Joshua's erste richtige Offensivaktion, die zum ersten Niederschlag führte, war für mich schon durchdacht und sehr präzise. Das waren, soweit ich das mit meinen alten Augen in der Zeitlupe erkennen kann, vier harte Treffer in Folge.
Davor war Joshua sehr verhalten und auch der Jab kam nicht so gut. Dazu ist Ruiz quasi durch den Niederschlag erst richtig in Fahrt gekommen.
Ich deute Johsua's Gesichtsausdruck danach so, dass der absolut nicht damit gerechnet hatte, dass Ruiz nochmal klar und motiviert hochkommt.
Und dann der Schlagabtausch, der AJ gar nicht guttat, obwohl er nochmals eine sehr knackige Rechte unterbringen konnte, bevor es ihn selbst erwischte.
Ruiz hatte einfach ein Löwenherz in dem Kampf und ein Granitkinn.
Trotzdem: Wenn Joshua lang bleibt, sollte er Ruiz mit ein paar Serien im Kampf treffen können und wieder zu Boden schicken. Kenne momentan keinen im HW, der da (nach dem ersten Niederschlag durch Johsua) nochmal offensivfähig auf die Beine gekommen wäre.
Die Psyche dürfte das größte Problem auf Seiten Joshuas werden. Da ist ihm Wilder überlegen (... und in der One-Punch-Power sowie im Finishen).
Der wollte einfach zu früh finishen, schaut ja schon total fassungslos, als (und mit welchem Blick) Ruiz wieder aufsteht.
Trotzdem: Hätte Joshua so weiter gemacht (gemächlich, Ruiz hat jetzt auch nicht ein Dauerfeuerwerk losgelassen, was er wahrscheinlich konditionell auch gar nicht könnte) und wäre nach dem Niederschlag erstmal wieder ruhig geblieben und wäre nicht direkt auf Ruiz losgegangen, hätte er den Kampf wohl (zumindest nach Punkten) gewonnen.