Armstrong mit positiver Dopingprobe


Professor Moriarty

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@ Buster D

Das du es untentwegt versucht, trotz der Doppelbelastung mit Schröder und Armstrong. EPO war aber nunmal in den Proben und von selber entsteht das nicht, auch nicht in Armstrongs "Goldwässerchen"

Das kannst noch soviel erzählern und die Proben in Zweifel ziehen, letztlich wirst du immer mit der Tatsache konfrontiert werden, dass in den Proben EPO gefunden wurde. Wenn du dich schon in das Thema so verbeißt, solltest du lieber eine Theorie entwickeln, wie das EPO in die Proben gelangt ist. Nur mal so ein kleiner Tipp, um dich etwas zu entlasten

Um die Zweifel zu konkretisieren, muss man wohl oder übel tief in die Materie einsteigen. Ich versuche es zu veranschaulichen:

Im Testverfahren werden die Urinproben gemeinsam mit Vergleichsproben aus natürlichem und künstlichem Epo in parallelen Spuren auf ein Gel aufgetragen. Mit Hilfe eines elektrischen Feldes reagieren die Proben und in jeder der Spuren erscheinen Muster mit Banden, die sich aufgrund des verschiedenen Verhaltens von künstlichem und natürlichem Epo in unterschiedliche ph-Bereiche anordnen. Der Bereich ph 4.42 ist der Mittelwert, künstliches Epo ordnet sich im darüber liegenden alkalischen Bereich an; alles unter ph 4.42 wird als sauerer Bereich definiert, wo sich nach dem Verfahren natürliches Epo anlagert. Als nächster Schritt wird ermittelt, zu wie viel Prozent die Proben in den jeweiligen Bereichen liegen. Eigentlich sollte man annehmen, dass jeder Durchschnittsmensch, der nicht dopt oder sich aus medizinischen Gründen Epo zuführen muss, eine 100 % Übereinstimmung mit dem saueren Bereich aufweist, aber durch Verunreinigungen wird oftmals ph 42 hin zum alkalischen Bereich überschritten. Deshalb wurde bei der Bemessung von Epo-Missbrauch eine Grenze von 80 % eingeführt.

Entscheidend ist folgendes: Spezielle Enzyme wie Proteasen, die bei Leistungssportler in einer hohen Konzentration vorkommen, könnten das natürliche Epo so verändern, dass es im Blot (bezeichnet den elektrophoretischen Transfer von Proteinen auf eine Trägermembran, welche anschließend über unterschiedliche Reaktionen nachgewiesen werden können) künstlichem EPO gleicht. Besonders die Veränderung von Molekülen bei einer langjährigen Lagerung von Urinproben blieb bislang ungeachtet. Armstrong ist der bis dato erste Fahrer, der durch dieses Verfahren, was eigentlich vielmehr ein wissenschaftlicher Versuch ist, überführt wurde. Deshalb ist Vorsicht geboten, solange diese Zweifel existieren! Es besteht ein erheblicher Unterschied zwischen frischen und eingefrorenen Urinproben, die nebenbei gemerkt, schon einmal getestet wurden. Die Bedenken wurden von mehreren Wissenschaftlern geäußert: Zur Erinnerung:

Nach Ansicht des Biochemikers Hans Heid vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg können massive Probleme bei der Kühlung der Proben und durch Verunreinigungen des Urins auftreten. Unter anderem weist Heid in seinem wissenschaftlichen Gutachten darauf hin, dass die Tatsache, dass sich Moleküle im Urin verändern können, bislang völlig unbeachtet blieb.


Quelle: www.sportrechturteile.de

Ferner passen die negativen Proben aufgrund der Nachweisdauer von 3-4 Tagen überhaupt nicht ins Bild und stellen damit die Ergebnisse in Frage. Wie kann es sein, dass die Ergebnisse der Etappen 11 und 13 nur einen Tag nach einem Positivergebnis negativ sind, obwohl Epo 3-4 Tage nachgewiesen werden kann!?
 

Allen

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@red shadow
Wie kann es sein, dass die Ergebnisse der Etappen 11 und 13 nur einen Tag nach einem Positivergebnis negativ sind, obwohl Epo 3-4 Tage nachgewiesen werden kann!?
Könnte heissen, dass ab Tag 8 oder 9 kein EPO mehr zugeführt wurde. Man könnte sich fragen wieso man es abgesetzt hat … wenn man es damals eh nicht entdecken konnte. Solange man unter dem Hämatokritwert lag, galt man ja als clean.

Gibt’s eigentlich einen Zusammenhang mit den entdeckten positiven EPO-Proben an den einzelnen Tagen von Armstrong und z.B. schweren Alpenetappen / Zeitfahren? Meiner Meinung nach müssten die Proben um die Schlüsseletappen positiv sein. Ist dem der Fall, glaube ich nicht an falsche Tests. Auch muss man sehen, dass er den Radsport an der Tour dominiert hat … wieso soll ausgerechnet er sauber sein? Schon möglich … aber es ist Radsport, da halt ich die andere Variante für deutlich wahrscheinlicher.
 

Fro

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Allen schrieb:
Aber eben genau für den Radsport gilt das nicht, das ist ne Ausdauerleistung wie sie im Buch steht. Da ist Fleiss eben fast alles. Selbst der Sprinter muss ne extreme Ausdauerleistung besitzen, sonst schafft der es niemals bis ins Finale.

Natürlich gilt das auch für den Radsport. Das gilt für jeden Sport, wo es auf eine Spezialisierung zwischen Ausdauer und Sprintfähigkeit drauf ankommt, wobei mit Ausdauer in diesem Fall gemeint ist, möglichst lange ein möglichst hohes und gleichmäßiges Tempo fahren zu können und somit als einer der Ersten über einen hohen Berg zu kommen.
Das es auch von einem Sprinter eine starke Ausdauerleistung ist steht ja auch gar nicht zur Debatte, es war ja auch nie davon die Rede, daß das Muskelfaserspektrum einem eine bestimmte Leistung gar nicht ermöglicht, sondern daß dieses Spektrum wegweisend ist, wo man eher Topleistungen wird bringen können. Eine Ausdauerleistung hat man nämlich schon bei Einsätzen von 2 Sekunden, und genau daß ist es auch was ich sage: Die Ausdauerleistung kann man durchaus viel eher verbessern bei einem "ungünstigen" Muskelfaserspektrum als die schnellkräftige Leistung (siehe auch den Spruch mit dem Training und Geboren), und hier kommt dann wieder die Genetik ins Spiel:
Einem Top-Sprinter, der somit überwiegend weiße Muskelfasern besitzt, ist es dadurch natürlich möglich, eine Ausdauerleistung zu vollbringen. Ich halte mit dir aber jede Wette, daß er selbst (z. B. Petacchi oder Boonen oder sonst einer) bei höchstmöglichem Fleiss nie mit den Top-Bergziegen gleichzeitig hochradeln wird wenn sein Muskelfaserspektrum überwiegend aus weißen Muskelfasern besteht (z. B. im Verhältnis 2:1) und bei den Bergziegen genau umgekehrt.
Die Fähigkeit einer Ausdauerleistung wurde ja niemandem abgesprochen, sondern lediglich die Fähigkeit, diese Leistungen (Ausdauer/Sprint) auf ganz hohem Niveau auszuführen bei ungünstiger Genetik. Mit Ausdauerleistung auf hohem Niveau meine ich jedoch nicht die Fähigkeit, überhaupt über den Berg zu radeln, sondern als einer der Ersten drüberzuradeln und ins Ziel zu kommen.
 

Professor Moriarty

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Allen schrieb:
@red shadow

Könnte heissen, dass ab Tag 8 oder 9 kein EPO mehr zugeführt wurde. Man könnte sich fragen wieso man es abgesetzt hat … wenn man es damals eh nicht entdecken konnte. Solange man unter dem Hämatokritwert lag, galt man ja als clean.

Gibt’s eigentlich einen Zusammenhang mit den entdeckten positiven EPO-Proben an den einzelnen Tagen von Armstrong und z.B. schweren Alpenetappen / Zeitfahren? Meiner Meinung nach müssten die Proben um die Schlüsseletappen positiv sein. Ist dem der Fall, glaube ich nicht an falsche Tests. Auch muss man sehen, dass er den Radsport an der Tour dominiert hat … wieso soll ausgerechnet er sauber sein? Schon möglich … aber es ist Radsport, da halt ich die andere Variante für deutlich wahrscheinlicher.

Es gibt keinen direkten Zusammenhang und deine Erklärung ist in Hinblick auf die Testergebnisse nicht schlüssig, die Zweifel existieren nach wie vor. Im Übrigen ist das 100 % Ergebnis nach dem Prolog bei diesem Testverfahren sehr merkwürdig! Immerhin wird das Ganze jetzt auf eine seriöse Bühne verfrachtet und seitens der UCI gibt es bisher keine belastende Stellungnahme, im Gegenteil!

P positiv 600 UI / L 100 %(Etappensieg)
1 positiv 210 UI / L 89,7 %
2-7 kein Maillot jaune, nicht getestet
8 negativ (Etappensieg)
9 positiv 265 UI / L 96,6 %(Etappensieg)
10 positiv 208 UI / L 88,7 %
11 negativ
12 positiv 906 UI / L 95,2 %
13 negativ
14 positiv unbekannt/ L 89,4 %
15 negativ
16 negativ
17 negativ
18 negativ
19 negativ (Etappensieg)
20 negativ

Wenn man hier vorschnell verurteilt, dann sollte man sich mit der Materie beschäftigen und die damit zusammenhängenden Zweifel konnte bisher niemand ausreichend klären.

Im Testverfahren werden die Urinproben gemeinsam mit Vergleichsproben aus natürlichem und künstlichem Epo in parallelen Spuren auf ein Gel aufgetragen. Mit Hilfe eines elektrischen Feldes reagieren die Proben und in jeder der Spuren erscheinen Muster mit Banden, die sich aufgrund des verschiedenen Verhaltens von künstlichem und natürlichem Epo in unterschiedliche ph-Bereiche anordnen. Der Bereich ph 4.42 ist der Mittelwert, künstliches Epo ordnet sich im darüber liegenden alkalischen Bereich an; alles unter ph 4.42 wird als sauerer Bereich definiert, wo sich nach dem Verfahren natürliches Epo anlagert. Als nächster Schritt wird ermittelt, zu wie viel Prozent die Proben in den jeweiligen Bereichen liegen. Eigentlich sollte man annehmen, dass jeder Durchschnittsmensch, der nicht dopt oder sich aus medizinischen Gründen Epo zuführen muss, eine 100 % Übereinstimmung mit dem saueren Bereich aufweist, aber durch Verunreinigungen wird oftmals ph 42 hin zum alkalischen Bereich überschritten. Deshalb wurde bei der Bemessung von Epo-Missbrauch eine Grenze von 80 % eingeführt.

Entscheidend ist folgendes: Spezielle Enzyme wie Proteasen, die bei Leistungssportler in einer hohen Konzentration vorkommen, könnten das natürliche Epo so verändern, dass es im Blot (bezeichnet den elektrophoretischen Transfer von Proteinen auf eine Trägermembran, welche anschließend über unterschiedliche Reaktionen nachgewiesen werden können) künstlichem EPO gleicht. Besonders die Veränderung von Molekülen bei einer langjährigen Lagerung von Urinproben blieb bislang ungeachtet. Armstrong ist der bis dato erste Fahrer, der durch dieses Verfahren, was eigentlich vielmehr ein wissenschaftlicher Versuch ist, überführt wurde. Deshalb ist Vorsicht geboten, solange diese Zweifel existieren! Es besteht ein erheblicher Unterschied zwischen frischen und eingefrorenen Urinproben, die nebenbei gemerkt, schon einmal getestet wurden. Die Bedenken wurden von mehreren Wissenschaftlern geäußert: Zur Erinnerung:

Nach Ansicht des Biochemikers Hans Heid vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg können massive Probleme bei der Kühlung der Proben und durch Verunreinigungen des Urins auftreten. Unter anderem weist Heid in seinem wissenschaftlichen Gutachten darauf hin, dass die Tatsache, dass sich Moleküle im Urin verändern können, bislang völlig unbeachtet blieb.

Quelle: www.sportrechturteile.de
 

Nordlicht

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Also ehrlich, wer selbst jetzt noch das Doping von unserem Radsportgott bezweifelt, wartet sicher auch jedes Jahr an Heiligabend ganz ungeduldig auf den Weihnachtsmann. Es gibt mittlerweile soviele Stimmen aus Dopestrongs Umfeld, die ihn mit Doping in Verbindung bringen, sind das alles Trittbrettfahrer, die sich unter konspirativen Bedingungen mit der L'Equipe und dem französischen Dopinglabor zu einer groß angelegten Verschwörung gegen den armen, unschuldigen und vor allem sauberen Lance zusammengefunden haben? Das erreicht hier ja langsam neue Dimensionen von Realitätsverweigerung.
 

Michael Meyers

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Überaus merkwürdige und für mich auch in dieser Form völlig uninteressante Diskussion. Das Armstrong 1999 EPO genommen hat stand schon vorher für mich fest. Es geht hier um eine Epoche des Radsports die ein Peleton hatte das flächendeckend EPO konsumierte. 1997 und 1998 waren sicher 99,9 % des Peletons mit Epo angeturnt. Es ist zwar unschön das lt. dem französischen Labor 4 Leute 1999 weiter gedopt haben und der Toursieger einer von Ihnen war aber so scheint es mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit zu sein. Einen Automatismus in die Richtung das Armstrong in den folgenden Jahren weiter betrogen hat erkenne ich darin aber nicht. Dazu bedarf es weiterer Tatsachen aus späteren Jahren. Was mich aber sehr erstaunt das Alex Zülle 1999 sauber war. Für mich eindeutig der eigentliche Toursieger 1999. Ich war eigentlich sehr sicher das er einer der 3 anderen Fahrer war. Marco Pantani wird heute noch als das Doping Monster schlecht hin dargestellt, da ist eigentlich mal langsam ein umdenken und eine Entschuldigung seitens der Öffentlichkeit von nöten. Die Art und weise wie Armstrong aber mit den Anschuldigungen umgeht ist mir zu tiefst zu wieder. Er meint er wäre größer als der Radsport. Seine Comeback Geschichte zeigt eindeutig wie niveau und charakterlos er ist. Er nimmt auf diese Weise den Radsport als Geisel, so nach dem Motto ihr habt mich angestruhlert dann versaue ich euch eben die Show und komme zurück. Giro oder Vuelta bekommen mehr Aufmerksamkeit als die Tour wenn er da auftaucht und genau das bezweckt er damit. Seine Ausführungen über die Franzossen sind einfach nur primitiv und sehr texanisch.
 

Professor Moriarty

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Im Zusammenhang mit Pantani ist es wirklich sehr interessant, dass bei der damaligen, rechtsmedizinischen Obduktion keine Hinweise für einen jahrelangen Dopingmissbrauch gefunden wurden.
 
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Francois

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@ redi

Klar, ein Hämatokritwert von 60,1 ist völlig im normalen Bereich und kein Anlaß zur Sorge, geschweige denn der Annahme da würde jemand exzessiv dopen. :laugh2:

Dazu noch wurde Pantani lediglich 3x innerhalb von 6 Jahren erwischt. Ich tippe da auch eher auf eine Fehlanalyse. Er hatte eben einfach andere biologische Vorraussetzungen.
 

Michael Meyers

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@ Francois,

etwas mehr mit den Tatsachen beschäftigen. Pantani wurde nie positiv getestet.
Sein Hämatokritwert lag 1999 in Madona di Campiglo bei 50,8. Er wurde aber nie positiv getestet. Alle anderen Sachen waren alles Staatsanwaltstechnische Untersuchungen und Unterstellungen, bei Armstrong gibt es ja nun einen Beweis, gegen Pantani hatte man streng genommen bis heute nix in den Händen. Die 60,1 % wurden in einem Turiner Krankenhaus festgestellt nach Pantanis Unfall. Im übrigen schau dir mal die Werte der GWISS Ballan Fahrer an. Bei Cycling4fans.com gibt es ein Dossier über Doping und die Affäre GWISS
Ballan. Da sind sämtliche Werte von den Fahrer aus Michele Ferraris Aufzeichnungen aufgeführt. Dort wirst du feststellen das Mitte der 90 alle Fahrer im 60 er Bereich lagen. Bjarne hat auch einen erschreckenden Wert. Diese Werte waren der Grund warum die UCI das 50 Limit einführte, um die Fahrer vor sich selber und den skrupelosen Ärzten zu schützen nicht um gegen EPO ernsthaft vorzugehen. Das mit der Obduktion stimmt die merkwürdigkeiten in dieser Sache führten schon dazu das man schon mit dem Gedanken gespielt hat die Rückenmarksuntersuchung zu wiederholen und ihn noch mal auszubudeln. Pantani hat nichts anderes getan als alle Spitzenfahrer mit Ambitionen bei Rundfahrten. Er war Opfer einer Hexenjagd und nur er mußte dafür bezahlen. Das schwarze Schaaf der kleine Böse aus Cesenatico. Und in Wahrheit war er 1999 absolut auf dem Höhepunkt und keiner hätte in stoppen können. Mit gleichen Vorraussetzungen heißt kein Fahrer gedopt war Pantani mit Abstand der beste Bergfahrer seiner Zeit wenn nicht aller Zeiten.
 

Nordlicht

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Michael Meyers schrieb:
@ Francois,
Und in Wahrheit war er 1999 absolut auf dem Höhepunkt und keiner hätte in stoppen können.
Du meinst wohl 1998, 1999 war Dopestrongs erstes Jahr, da hätte niemand unseren Saubermann stoppen könnne, das hätte seine medizinische Betreuung schon verhindert. Das Märchen mußte einfach stattfinden. Es stehen von 40 positive Proben von 1998 aus, die noch nicht veröffentlich wurden. Das kann noch lustig werden. Nimmt wer Wetten an, ob da wohl Pantani dabei ist? Und wilde Spekulationen, wer ohne Doping besser oder schlechter gewesen wäre, sind völlig gegenstandslos. Das kann niemand mit Sicherheit feststellen. Also würde ich mich an deiner Stelle mit solchen unbegründbaren Theorien zurückhalten.
Aber die positive Proble von Beltran wirft ja wieder ein ganz anderes Licht auf seine ausdrückliche Freude über ein möglichen Armstrong-Comeback, auch sehr amüsant. :laugh2:
 

campos

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Zur Pantani-Obduktion heißt es im Wilcockson Buch:

"Pantani hatte eine Knochenstruktur, die jegliche Wahrscheinlichkeit von Epo-Gebrauch auschließt, zumindestens in den letzten Monaten seines Lebens."


Und das er in den letzten Monaten nichts mehr genommen hat liegt wohl nahe.
 

Buster D

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Michael Meyers schrieb:
. Was mich aber sehr erstaunt das Alex Zülle 1999 sauber war. Für mich eindeutig der eigentliche Toursieger 1999. Ich war eigentlich sehr sicher das er einer der 3 anderen Fahrer war.


Er hat ja immer versichert, dass er nach seiner Sperre nichts mehr genommen hat. Seine Aussagen klangen für mich immer recht glaubhaft, aber das Ergebnis 1999 stimmte mich skeptisch, wobei man jedoch bedenken muss, dass 1999 das Feld eher schwach besetzt war und viele Fahrer nicht in Form schienen (vielleicht gerade wegen der verschärften Kontrollen).

Wenn er aber wirklich sauber war, sollte man einen Weg finden, ihn für seine Leistung zu würdigen, zumal er ja ohnehin in erster Linie wegen eines Sturzes, verursacht durch eine schwachsinnigen Streckenführung, verloren hat.

Das Armstrong nach 1999 sauber war, glaubt aber doch keiner ernsthaft. 1999 war er ja noch weit von der Form der späteren Jahre entfernt. Ich denke das dürfte in erster Linie darauf zurückzuführen sein, dass er die Doperei noch nicht perfektioniert hatte und erstmal Erfahrungen sammelte, was eine dreiwöchige Rundfahrt angeht.
Nach der Tour 2000 war er dann praktisch ohne größere Schwäche. Von dem Zeitpunkt an dürfte er dank der entsprechenden Ärzte und Berater die richtigen Mittel und die richtige Dosis gefunden haben und fuhr fortan wie eine Maschine.
 
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Francois

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Michael Meyers schrieb:
@ Francois,

etwas mehr mit den Tatsachen beschäftigen. Pantani wurde nie positiv getestet.
Sein Hämatokritwert lag 1999 in Madona di Campiglo bei 50,8. Er wurde aber nie positiv getestet. Alle anderen Sachen waren alles Staatsanwaltstechnische Untersuchungen und Unterstellungen, bei Armstrong gibt es ja nun einen Beweis, gegen Pantani hatte man streng genommen bis heute nix in den Händen. Die 60,1 % wurden in einem Turiner Krankenhaus festgestellt nach Pantanis Unfall. Im übrigen schau dir mal die Werte der GWISS Ballan Fahrer an. Bei Cycling4fans.com gibt es ein Dossier über Doping und die Affäre GWISS
Ballan. Da sind sämtliche Werte von den Fahrer aus Michele Ferraris Aufzeichnungen aufgeführt. Dort wirst du feststellen das Mitte der 90 alle Fahrer im 60 er Bereich lagen. Bjarne hat auch einen erschreckenden Wert. Diese Werte waren der Grund warum die UCI das 50 Limit einführte, um die Fahrer vor sich selber und den skrupelosen Ärzten zu schützen nicht um gegen EPO ernsthaft vorzugehen. Das mit der Obduktion stimmt die merkwürdigkeiten in dieser Sache führten schon dazu das man schon mit dem Gedanken gespielt hat die Rückenmarksuntersuchung zu wiederholen und ihn noch mal auszubudeln. Pantani hat nichts anderes getan als alle Spitzenfahrer mit Ambitionen bei Rundfahrten. Er war Opfer einer Hexenjagd und nur er mußte dafür bezahlen. Das schwarze Schaaf der kleine Böse aus Cesenatico. Und in Wahrheit war er 1999 absolut auf dem Höhepunkt und keiner hätte in stoppen können. Mit gleichen Vorraussetzungen heißt kein Fahrer gedopt war Pantani mit Abstand der beste Bergfahrer seiner Zeit wenn nicht aller Zeiten.

Hab ich gesagt dass Pantani der böse Doper war? NEIN! Also auch bitte nichts unterstellen. Ach und Häma von 60,1 bei Mailand-Turin 1995. Das man ihn nicht auf EPO positiv getestet hat ist ja auch wirklich die dämlichste Ausrede, da eben dieser Nachweis noch nicht möglich war. Was Pantani ohne Doping zu leisten imstande gewesen wäre, weiß keiner da er nunmal die ganzen Jahre bis oben hin voll war. Und Bjarne Riis ist auch kein Saubermann schon klar.Eher das Gegenteil. Hab aber auch nichts anderes behauptet.

ich fand diese Hexenjagd damals auch daneben, ebenso wie ich die Heuchelei von Armstrong jetzt daneben finde.
 

Michael Meyers

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@ Francois,

Pantani war genauso gedopt wie alle anderen großen zu der Zeit. Der gesamte Radsport ist heuchelei. Es wird gelogen und betrogen das sich die Balken biegen. Aber Pantani war nicht mehr oder weniger voll wie alle anderen.

@ Nordlicht,

Tschuldigung aber Armstrong und seine Freunde in Bezug auf Beltran ist einfach daneben. Beltran war damals bei Banesto. Und er hat nix anderes gemacht wie alle anderen. Wer glaubt das Ulle ohne Doping 1997 die Tour gewonnen hat möge weiter daran glauben. Was ich persönlich über Pantani seine Leistungen meine ist meine persönliche Meinung wie du darüber denkst spielt keine Rolle.

Dem Radsport hilft nur das endlich alle Fakten auf den Tisch kommen, reiner Tisch gemacht wird und bei Null angefangen wird. Das hätte 1999 passieren müssen leider ist es nicht passiert.
 
F

Francois

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Michael Meyers schrieb:
@ Francois,

Pantani war genauso gedopt wie alle anderen großen zu der Zeit. Der gesamte Radsport ist heuchelei. Es wird gelogen und betrogen das sich die Balken biegen. Aber Pantani war nicht mehr oder weniger voll wie alle anderen.

.

Ja da wiederspreche ich dir doch gar nicht, auch wenn meiner Meinung nach sehr wohl qualitative unterschiede des Dopings bestanden haben. Pantani hat sich ja auch mit seiner Kokserei ruiniert.

Ich bin für eine Legalisierung der Dopingmittel, aber die Diskussion führt jetzt zu weit. Die armen Schweine sind nämlich die, die keine andere Wahl haben um mithalten zu können und beim Erwischtwerden ihre Existenzgrundlage verlieren. nicht die Armstrongs und Indurains.

Ankotzen tut mich der fette Erfolgsfan, der fett im Fernsehsessel sitzt, jeden Dopingsünder als Ausgeburt der Hölle verunglimpft aber bitte auch jedes Jahr ein schnelleres Stundenmittel sehen will. Hat was von Gladiatoren.

Oder aber die Saubermänner in Reinkultur ala Armstrong, die bis über beide Ohren voll sind, sich aber als Lichtgestalten des Anti Dopingkampfes hinstellen und dazu noch die Radfahrer versuchen fertigzumachen die auspacken.

PS: Und lenkt vom Thema ab. Werde mich jetzt wieder mehr an Armstrong halten.
 

birne

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radsportnews schrieb:
EPO-Spuren 1999 bei drei weiteren Fahrern

Der Spanier Manuel Beltran, der Kolumbianer Jose Joachim Castelblanco und der Däne Bo Hamburger hatten während der Tour de France 1999 ebenso wie der Amerikaner Lance Armstrong Spuren von künstlichem EPO in ihren Urinproben, die letztes Jahr ein Pariser Dopinglabor nachträglich mit einem erst seit 2001 angewandten Verfahren analysierte.

Der französische Sonntagszeitung Journal du Dimanche enthüllte jetzt die Namen der anderen Fahrer ...

Und wieder ist es eine Zeitung ... hat eigentlich die UCI mal Stellung genommen, oder die WADA oder wer auch immer? Ich hätte wirklich gerne mal eine Bestätigung von offizieller Seite. Denn Zeitungen als einzige Info-Quelle finde ich halt einfach bedenklich.
 

Aldis

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Interview mit einer verbitterten Frau...

Ist die UCI im Fall Armstrong bestechlich?

Frankfurt - Sylvia Schenk hat sich mit ihrem Anti-Doping-Kampf nicht nur im deutschen Radsport-Verband BDR, sondern auch im Weltverband UCI Feinde gemacht.

Die am 23. September 2004 zurückgetretene BDR-Präsidentin ist bis zur UCI-Präsidentenwahl am 23. September 2005 dort noch Mitglied des Direktionskomitees.

Der Doping-Fall Lance Armstrong und die schleppende Behandlung der Affäre durch die UCI-Verantwortlichen hat bei der 53-jährigen Juristin aus Frankfurt/M. Empörung ausgelöst. Im Interview mit Sport1.de äußert sich Sylvia Schenk über die Vorgänge und ihre Anfeindungen in der UCI.

Sport1: Warum läuft die Behandlung des Falles Armstrong durch die UCI so schleppend?

Sylvia Schenk: Der UCI mit ihrem Präsidenten Hein Verbruggen geht es weniger um die Aufklärung des Doping-Falles Armstrong, sondern um die Suche nach der undichten Stelle.

Sport1: Um die Person, die der "L'Equipe" bei der Zuordnung der positiven EPO-Proben geholfen hat?

Schenk: Ja.

Sport1: Warum dauert alles so lange?

Schenk: Verbruggen ist bei der Suche langsamer als vermutet vorangekommen. Erst glaubte man an jemanden aus dem französischen Ministerium. Es kann aber auch sein, dass ein UCI-Mitarbeiter der Informant gewesen ist. Die Sache ist jedenfalls ein Offenbarungseid für die UCI.

Sport1: Verbruggen prahlt öffentlich immer damit, dass nirgendwo so viele Dopingtests gemacht werden und nirgendwo der Anti-Doping-Kampf so konsequent sei wie im Radsport. Ist das wirklich so?

Schenk: Seit 1998 hat man bei der UCI tatsächlich viel getan. Nur im Fall Armstrong ist das jetzt plötzlich anders. Verbruggen hat dadurch viel kaputt gemacht.

Sport1: Was sind die Gründe?

Schenk: Es gibt offensichtlich eine große Verbundenheit zu Armstrong. Ein Gschmäckle hat es halt auch, dass die UCI von Armstrong eine größere Summe - meines Wissens 500.000 Dollar - entgegen genommen hat. Jetzt wird natürlich spekuliert, es gäbe finanzielle Verbindungen zu Armstrong sowie dem amerikanischen Markt. Ich weiß nicht, was Verbruggen für besondere Verbindungen hat.

Sport1: Welche?

Schenk: Ich weiß es nicht. Das Fatale am Vorgehen der UCI ist ja, dass Spekulationen Tür und Tor geöffnet werden, statt eine klare Linie zu fahren.


Sport1: Halten Sie persönlich Armstrong für einen Dopingsünder?

Schenk: Die Doping-Analyse des französischen Labors ist nach den Verlautbarungen von Professor Schänzer und auch anderen bekannten Experten wissenschaftlich gesichert. Da gibt es keine Zweifel. Wenn Verbruggen oder Armstrong hier die Analyse-Methode in Zweifel ziehen könnten, hätten sie das schon längst getan. So aber sucht die UCI nur nach den Informanten, die die Affäre ans Licht gebracht haben. Sportrechtlich kann Armstrong aber wegen der fehlenden B-Proben nicht sanktioniert werden.

Sport1: Armstrong hat sein Comeback für die Tour de France 2006 angekündigt. Wäre er dann sportrechtlich wieder zu belangen?

Schenk: Nein. Aber man hätte, wie Dr. Thomas Bach fordert, hier durch ein offizielles Verfahren für juristische Klarheit sorgen und auch eine rechtliche Basis für ähnliche Fälle in der Zukunft legen können. Da wäre zum Beispiel die Einführung einer C-Probe. Ich hätte hohe Achtung vor Armstrong gehabt, wenn er im Zuge des geplanten Comebacks jetzt erklärt hätte, dass er künftig täglich fünfmal auf Doping getestet werden kann. Doch so sehe ich das von ihm nur als mediales Ablenkungsmanöver. In den USA gibt es viele Zweifel, ob Dopingvergehen auch konsequent verfolgt und vor allem, ob ausreichend unangemeldete Tests gemacht werden.

Sport1: Am 23. September wird der neue UCI-Präsident gewählt. Warum werden sie nicht wieder ins Komitee gewählt?

Schenk: Der BDR hat mich nicht vorgeschlagen.

Sport1: Warum werden Sie bei der UCI so angefeindet?

Schenk: Ich verkehre in letzter Zeit nur über Anwälte mit der UCI. Mit Verbruggen gab's zuletzt meist Streit, aber die Unterstützung für mich aus anderen Bereichen im internationalen Radsport wächst.

Sport1: Wo liegen die Probleme?

Schenk: Es geht um zwei Probleme.

Sport1: Welche sind das?

Schenk: Erstens habe ich mich gegen die ProTour in der jetzigen Form ausgesprochen. Da wird gegen EU-Bestimmungen verstoßen. Die UCI will zum Beispiel, dass die Fahrer nur noch als Angestellte fahren dürfen. Das widerspricht der unternehmerischen Freiheit. Die deutschen Rennställe T-Mobile und Gerolsteiner wollten dagegen angehen. Doch die UCI drohte den beiden Teams mit dem Ausschluss aus der ProTour. Und dann wären die Sponsoren verärgert gewesen.

Zweitens: Die Nominierung des Iren Pat McQuaid zum Kandidaten für die UCI-Präsidentschaft. Ich halte den Mann für nicht geeignet. Als ich mich gegen den Verbruggen-Kandidaten aussprach, hat mich Verbruggen attackiert. Im Moment geht es insbesondere um Fairness im Wahlkampf - Pat McQuaid wird seit 1. März wie ein Vollzeitangestellter mit mindestens 10.000 Schweizer Franken im Monat bezahlt, um sich auf seine Präsidentschaft vorzubereiten - er hat aber zwei Gegenkandidaten bzw. mit Verbruggens Geheimkandidatur sogar drei. Da kann nicht ein Kandidat so bevorzugt werden!
 
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Francois

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Irgendwie erinnert mich das an Juan Antonio Samaranch und seine Günstlinge. :kotz:
 

campos

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Beltran, Castelblanco und Hamburger bestreiten natürlich je EPO genommen zu haben:

Beltran said he is considering legal action.

"I am clearly in a situation that violates the rights we all have to the presumption of innocence," Beltran said in a statement sent to the news agency Efe.

Hamburger, who has previously been suspected of using banned substances, called the French report "totally ridiculous."

"If you have been through the whole humdrum once before, you apparently get through it again several times," he told Denmark's B.T. newspaper. "It doesn't make things easier for me. It's a bit tiring."

Castelblanco, in an interview with Caracol radio of Colombia, denied willingly used banned substances. He ruled out that his Kelme-Costablanca Spanish team would have administered EPO, which boosts the amount of oxygen-rich red blood cells.

"When one joins a team you work with the team doctors ... In Europe, everything is more advanced and it is impossible that they would provide it," he said.

Einziger Haken an der Sache ist das 2 von ihnen nicht das erste mal im Blickfeld der Dopingfahnder sind:

The 32-year-old Colombian won the 2004 Tour of Colombia, but his title was revoked after he tested positive for excessive levels of testosterone. The Colombian Olympic Committee banned Castelblanco for six months for the infraction.

In 2003, Denmark's sports confederation reversed Hamburger's lifetime ban from the national team, citing his 2001 acquittal on charges he used a banned substance. A Sports Confederation of Denmark appeals board called the ban placed on Hamburger by the Danish Cycling Union "invalid" because of his acquittal on charges he used EPO.

In August 2001, the Danish Doping Board cleared Hamburger of claims he had used EPO during the Fleche Wallone race in Liege, Belgium, earlier that year.

Hamburger, who denied ever using any banned substances, was the first rider to test positive for EPO under a new system introduced by the UCI in April 2001.
www.velonews.com
 
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