@Jones meinte ja letztens er versteht nicht wieso bei Kohli immer geschrieben wird, das er hätte mehr machen müssen
Von den Schlägen her hat er es drauf, das sieht man hie und da, die Konstanz und das mentale haben gefehlt
Interessant finde ich Kohlschreibers Top 10 Siege pro Jahr
2006: 2
2007: 2
2008: 4
2009: 3
2010: 2
2011: 2
2012: 3
2013: 0
2014: 1
2015: 0
2016: 1 (Berdych musste aufgeben)
2017: 0
2018: 2
in den letzten 7 Saisons hat er genauso viele Top 10 Siege geholt wie in 2008
Und welcher Spieler mit einer ähnlichen oder besseren Karriere wie Kohlschreiber hatte die Schläge nicht? Gerade kleine Spieler ohne guten Aufschlag müssen etwas besonderes mitbringen, extrem gute Beine, einen besonderen Grundschlag oder von mir aus auch ein Kämpferherz wie Ferrer.
Kohlschreibers Problem war/ist folgendes.
1981 (5) Hewitt, Federer, Davydenko, Fish, Melzer
1982 (7) Roddick, Coria, Nalbandian, Robredo, Youzhny, Ferrer, J. Johansson
1983 (1) Verdasco
1984 (5) Ancic, Söderling, Monaco, Simon, Tipsarevic
1985 (6) Baghdatis, Berdych, Wawrinka, Almagro, Tsonga, Isner
1986 (4) Nadal, Gasquet, Monfils, K. Anderson
Er ist Ende 83 geboren, diese Spieler liegen alle in einer Range von gut 2,5 Jahren um seinen Geburtsdatum, haben ihn daher fast die gesamte Karriere begleitet. Dazu kommen Spieler wie Haas, Djokovic, Murray usw mit denen er sich auch weit mehr als 10 Jahre duellieren musste. Schon stehen da über 30 Namen mit denen sich Kohlschreiber den Großteil der Karriere rumärgern musste und über die Hälfte einfach besser sind/waren. Das ist das Pech wenn man mitten in der goldenen Generation geboren wird.
Ja wenn ein Melzer, Monaco oder Tipsarevic top 10 waren kann man fragen wieso nicht auch Kohlschreiber.
Er hatte halt keine Phase wo alles gepasst hat und er dadurch mal reingerutscht ist. Einem Feliciano Lopez geht es exakt genauso, trotz 38 top 10 Siegen. Sie hatten halt konstante Karrieren zwischen 20-50, aber über die gesamte Karriere keine schlechtere als die 3 davor genannten.
Man sollte Kohlschreiber für seine Karriere und seine Beharrlichkeit in der zweiten Reihe einfach mehr Respekt zollen. Für die starke Leistung gegen Kyrgios, die taktisch perfekt war und im 1. Satz aufgrund der besseren Nerven zustande kam, bekam er auch keinen Respekt hier. Nein, es begann ein Gewerbe weil ja keine Spieler mehr da sind die Djokovic gefährden können. Also von mir gibt es ein Glückwunsch zur Karriere wie für den heutigen Sieg. Das er sich in einzelnen Spielen selbst im Weg stand, sollte mehr im Hintergrund stehen, denn wem ging es noch nicht so? 5-10 Jahre später geboren und er hätte einiges mehr erreicht.