Gefühlt muss Nadal im Grunde genommen, vorausgesetzt er ist in Topform, nur seinen Stiefel runterspielen um in Roland Garros zu gewinnen. Bzw. er kann im Notfall noch eine Schippe drauflegen. Die Gegner müssen dagegen schon galaktisch über sich hinaus wachsen, um gg. den Spanier hier was zu reißen und dürfen sich gleichzeitig keine Fehler erlauben. So sieht es zumindest von außen betrachtet häufig aus.
Dieses Mega-Niveau der ersten beiden Sätze kann Thiem hier nicht mehr halten und fällt im weiteren Spielverlauf ab, da die Konzentration und die Kräfte nachlassen. Zumal das kräftezehrende HF noch erschwerend hinzukommt. Für den Gegner muss also alles perfekt zusammenkommen, um den Spanier hier zu bezwingen, incl. kräftesparende HF's und VF's. Nadal reicht sein normales Niveau aus, um den Titel in RG mitzunehmen, wenn er es konstant abruft, so mein Eindruck.
Ergo ist ein Nadal in Topform in Paris in 99% aller Fälle nicht zu schlagen. Kann man die Spielweise von einem Söderling 2009 nicht einfach konsequent übernehmen und anwenden? Es muss doch irgendwie möglich sein, das Spiel und den Rhythmus von Nadal zu stören/ zu zerstören oder etwas machen, was dem Spanier nicht schmeckt oder gibt es nix? In Barcelona hat es Thiem doch bewiesen oder hat da Nadal in Anbetracht der Vorbereitung auf RG nur 80% gegeben?