fürs alter von federer ist es schon erstaunlich wie gut er noch immer ist. neben seiner lebensversicherung, dem serve, hält er auch gut mit, wenn der ball im spiel ist. könnte nicht sagen, dass er läuferisch langsamer geworden ist. wenigstens seh ich keinen unterschied zu 2006 oder so.
Das einzige was im Alter merklich nachgelassen hat ist Konstanz/Konzentrationsfähigkeit. Sowas wie in Wimbledon gegen Anderson wäre vor ein paar Jahren unvorstellbar gewesen. Es fällt ihm scheinbar etwas schwerer sein Top-Niveau lückenlos durchzuziehen, was dann in so komischen Satzverlusten bei vorheriger und folgender Dominanz (Kohlschreiber in Dubai) resultiert oder dass er schwieriger in Matches reinkommt, wie hier gegen Albot.
Er hatte aber dieses Jahr auch wirklich noch nicht die Top-Gegner und gegen den einzigen Top Tenner hat er sogar verloren. Ein bisschen könnte man sogar sagen, dass Federer in den letzten 10 Jahren oft von früherem Ausscheiden oder anderweitiger Absenz von Djokovic und Nadal profitiert hat.
Trotz allem ist das durchgehend sehr gute Niveau in den letzten 3 Jahren etwas, was es seit Conners in dem Alter nicht mehr gegeben hat. Da ist Federer ein absoluter Freak of Nature. Das ist er allerdings auch von Beginn an gewesen und deswegen auch zur Zeit bei einer (wenn auch nicht absoluten) Mehrheit der beste Tennisspieler aller Zeiten. Das was er jetzt veranstaltet, zementiert diesen Status imo nur noch.
@Hans Meyer - wie schaut es eigentlich mit der Spannweite bei Grandslam-Siegen aus? Sind die 14 Jahre bei Federer ein Rekord? Und die 18 Jahre bei normalen Turnieren? McEnroe soll laut Wiki mit 47 Jahren der älteste ATP-Turniersieger sein, was allerdings mit der Liste seiner Turniersiege irgendwie nicht übereinstimmt.