Im Prinzip ist es tatsächlich so, dass der Konsument die Macht hat, aber da muss ich mich dann auch an die eigene Nase fassen...ich könnte nicht auf Live-Basketball verzichten, auch wenn ich mit der Entwicklung in der BBL derzeit überhaupt nicht klarkomme.
Sorry, aber die Wurfquote ist wohl das geringste Problem. Pascal Roller und Mithat Demirel waren zu ihren guten Zeiten veritable Dreipunktewerfer. Das war bestimmt nicht der Grund, warum wir auf der Eins immer schlecht gegen die großen Nationen aussahen.
Wenn es nur nach dem Wurf ginge, wäre z.B. Lorenz Manthey jetzt einer der Top-PGs der BBL. Stattdessen hat der Junge wie alle anderen kaum eine Chance in der BBL bekommen, ob er überhaupt noch irgendwo spielt, weiß ich nicht...dabei ist er gerade mal 25 Jahre alt.
Es liegt nicht am Wurf und es liegt nicht an den Fundamentals...klar sind die deutschen Jugendlichen nicht so gut wie die spanischen, italienischen oder griechischen Jungs. Das Argument zieht aber hier gar nicht, weil die BBL auch nicht annähernd so gut ist, wie die ACB, die Serie A oder die A1. Relativ gesehen dürfte es also kein größeres Problem sein, ein Talent von der Größenordnung Harris, Standhardinger, Zirbes, Wohlfahrt-Bottermann mit Spielzeit zu bedenken, als es für die Teams in diesen Ländern ist, wenn ihre Talente spielen. Der Unterschied ist, dass die Teams in diesen Ländern genug Qualität auf den Ausländerpositionen haben, dass sie eben nicht den 7. oder 8. Ami brauchen, um die Qualität des Gesamtteams 3% höher zu halten.
Und da muss man einfach auch mal Mut dazu haben, kurzzeitig ein bisschen an Niveau zu verlieren. Man sagt hier immer, dass die deutschen Jugendlichen nicht genug Biss hätten. Ich wüsste gerne, wieviel Biss die deutschen Basketballfunktionäre hätten, wenn auf ihren Posten professionelle amerikanische Basketball-Funktionäre säßen und man ihnen mitteilen würde, sie müssten eben einfach besser sein. Dann kann Pommer ja mal schauen, ob er einfach so besser sein kann als - sagen wir mal - Russ Granik. Und wenn nicht...Pech gehabt.
Es ist schlichtweg lächerlich einem 17jährigen Jungen zu sagen, er habe besser zu sein als ein 23jähriger Mann, der vier Jahre an seinem Division II-College The Man war und da die Hauptverantwortung für Erfolg oder Misserfolg des Teams getragen hat. Schwuppdiwupp ist der 17jährige 21, hat sich vier Jahre lang nicht verbessert, und die Experten sind sich einig, dass der Junge leider doch nicht so viel Potenzial hatte wie einst angenommen...ja wie soll man denn bitte sein Potenzial entfalten, wenn man in der Oberliga gegen Gegner spielt, mit denen man machen kann, was man will??
Nur zu sagen geb dem deutschen nachwuchs einsatzzeit und wir haben unsere Fernandez und Rubio halte ich für zu einfach, um solche spieler zu produzieren muss schon mehr her.
Naja, Denis Wucherer z.B. konnte das sehr gut, hatte aber irgendwie nie eine Rolle, die seinen Fähigkeiten gerecht wurde. Es hat seine Gründe, dass Wucherer z.B. auch in Italien lange Zeit eine gute Karriere hatte.Guter Post,stimme dem zu bis auf die Sache mit den Technischen Defiziten. Willst du das wirklich abstreiten?
Besonders bei den beiden genannten. Die konnten an nem guten Tag schon von draußen treffen, aber konstante schützen waren sie vor allem international nie. Außerdem: welcher deutsche spieler außer dirk kann denn wirklich 1 gegen 1 Punkten?
Darum geht es hier ja gar nicht. Aber es geht darum, unseren Talenten Einsatzzeit zu geben. Und wenn die dann nachher "nur" gut genug sind, um eine BBL-Mannschaft zu tragen oder in einem guten Euroleague-Team Mitläufer zu sein, dann ist das eben so...aber beim jetzigen Status Quo werden wir, wenn die Generation 78 und älter abtritt nur noch Jagla haben, der irgendwo international was gilt...und dass der keine Nationalmannschaft führen kann, dürfte jedem klar sein.Nur zu sagen geb dem deutschen nachwuchs einsatzzeit und wir haben unsere Fernandez und Rubio halte ich für zu einfach, um solche spieler zu produzieren muss schon mehr her.
Das ist das primäre Problem des "Produkts" BBL. Es geht nicht darum, dass der normale deutsche Sportfan ein Problem mit ausländischen Spielern hat, er kommt nur nicht mehr mit, wenn Verein XY jedes Jahr einen neu zusammengestellten Kader hat. Welcher Gelegenheitszuschauer hat da denn noch Lust, dranzubleiben?
Sagt wer?
Ich will unbedingt richtig gute Amis sehen. Was ich aber nicht sehen will sind "Teams" die jedes Jahr umgekrempelt werden und dabei bis Position neun auf der Bank mit irgendwelchen Scrubs aufgefüllt werden. Sowas ist langweilig für mich.
Auch hier gilt: Wichtig ist erstmal, dass man die Spieler überhaupt kennt.Meiner Meinung nach ist es schon ein Grund für einen ausbleibenden Boom trotz der Erfolge der Vergangenheit, dass Otto Normalfan sich nicht so mit Ademola Okulaja, Misan Nikagbatse, Demond Greene, Robert Garrett, Mithat Demirel oder Stephen Arigbabu in der Anzahl identifizieren kann wie mit Daniel Stephan, Christian Schwarzer, Pascal Hens, Florian Kehrmann und co.. Unsereins sieht das nicht so, aber beim Großteild er Bevölkerung ist es IMO schon so, sie kennen die Hintergründe ja auch nicht so und denken schneller mal, da würden nur eingebürgerte Spieler rumlaufen u.ä..
Hervorragend zusammengefasst. Aber so simmer halt: Immer schön ängstlich, erstmal "Erfahrung im Training" sammeln, um dann mit vielleicht 25 mal bereit zu sein... da kriegt man doch echt das kotzen.Es ist schlichtweg lächerlich einem 17jährigen Jungen zu sagen, er habe besser zu sein als ein 23jähriger Mann, der vier Jahre an seinem Division II-College The Man war und da die Hauptverantwortung für Erfolg oder Misserfolg des Teams getragen hat. Schwuppdiwupp ist der 17jährige 21, hat sich vier Jahre lang nicht verbessert, und die Experten sind sich einig, dass der Junge leider doch nicht so viel Potenzial hatte wie einst angenommen...ja wie soll man denn bitte sein Potenzial entfalten, wenn man in der Oberliga gegen Gegner spielt, mit denen man machen kann, was man will??
Ja zum Basketball in kleinen Städten ist mir auch wichtiger als Konkurrenzfähigkeit in Europa - und warum schließt sich das, angesichts von Bamberg und Quakenbrück, eigentlich aus? Das Prinzip, Basketball zwanghaft in die Metropolen zu bringen ist nun mal grandios gescheitert, wie man auch an den Besucherzahlen von TOP4 und Allstar-Day sieht.
Wenn man wirklich zuscheuer begeistern will, geht das nur in kleinen bis mittleren städten ohne großen fußball club. In diesen städten wo sich alles auf den BB konzentriert und man die spieler sozusagen persöhnlich kennt kann eine tolle atmosphäre aufkommen. BB kann zum fest werden.
Selbst wenn man in Köln oder Düsseldorf leute ins stadion bekommt werden das wohl eher gelegenheitszuschauer sein und kaum wirkliche stammfans.
Klar gibt es auch city clubs(alba, früher Bonn) die funktionieren, aber verzichten können wir auf die kleinen nicht.
Hab in den letzten drei jahren kaum noch BBl gesehen(wo auch?). Ist Köln nicht pleite?
Hab in den letzten drei jahren kaum noch BBl gesehen(wo auch?). Ist Köln nicht pleite?
Das ist das primäre Problem des "Produkts" BBL. Es geht nicht darum, dass der normale deutsche Sportfan ein Problem mit ausländischen Spielern hat, er kommt nur nicht mehr mit, wenn Verein XY jedes Jahr einen neu zusammengestellten Kader hat. Welcher Gelegenheitszuschauer hat da denn noch Lust, dranzubleiben?