Beitrag des Jahres - Nominierungen


victory

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also ich meine das ich auch noch ein bis zwei preise verdiene!
titel nr 1.: der logischte beitrag!

Zitat von victory
zitat hoeneß:
ich könnte mir vorstellen, mit dem jetzigen Kader in die neue Saison zu gehen.

Zitat von victory
p.s verlass dich weniger auf öffentliche statements von z.b uli hoeneß, denn solche äußerungen beinhalten nicht immer 100 % wahrheit ums mal vorsichtig auszudrücken...

meine fresse:D ...

dann auch noch für den großkotzigsten beitrag!

Zitat von victory
solche leute wie du regen mich auf!
arrogant bis zum geht nichtmehr und sofort persöhnlich werden!
dann geh doch wenns dir nicht passt... niemand zwingt dich hier zu schreiben..cya möchtegern mourinho...
p.s verlass dich weniger auf öffentliche statements von z.b uli hoeneß, denn solche äußerungen beinhalten nicht immer 100 % wahrheit ums mal vorsichtig auszudrücken...
sapere aude

der eigentlich auch noch den ersten von mir angesprochenen titel verdient hätte!

bin ganz zufrieden mit dem double, greife dieses jahr aber das tripple an:D :wavey:
 

Omega

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dann auch noch für den großkotzigsten beitrag!

Zitat von victory
solche leute wie du regen mich auf!
arrogant bis zum geht nichtmehr und sofort persöhnlich werden!
dann geh doch wenns dir nicht passt... niemand zwingt dich hier zu schreiben..cya möchtegern mourinho...
p.s verlass dich weniger auf öffentliche statements von z.b uli hoeneß, denn solche äußerungen beinhalten nicht immer 100 % wahrheit ums mal vorsichtig auszudrücken...
sapere aude
Damit kommst Du noch nicht mal in die Top 100.:laugh2:
Da fallen mir spontan 4 user ein, bei denen so etwas als Weichzeichnerei durchgeht. Ich gehöre dazu.:D
 

Omega

Fußball-Moderator a.D.
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ja, victory, sehe und staune: ich bin raucher.


ich würde jetzt in deckung gehen. panik: panik: :D
Ach komm, da war ich doch nur polemisch. Großkotzig geht anders.

Als Beispiel dafür zwei Beiträge eines von mir hochgeschätzten user, die mir extrem gut gefallen haben. So als Anschauungsuntericht fü victoria;)

Nur um es mal klarzustellen, die meisten Deiner Beiträge sind inhaltlicher Nonsens. Du schreibst derlei redundanten Unsinn zu jedem Thema, dass man einfach nur den Kopf schütteln kann.

Bitte informiere Dich doch mal vorher, bevor Du etwas schreibst, wenigstens halbwegs über das Thema, dann kommt vielleicht auch mal etwas sinnvolles dabei heraus.
Danach wurde rumgeheult, dass dies arrogant und schlechter Diskussionsstil wäre.
Beantwortet wurde dies u. a. so.

4. Ich bin arrogant.
5. Ich diskutiere nicht mit Dir.
Besonders Ziffer 4. hat mit ein Grinsen ins Gesicht fliegen lassen. Umso mehr als es das "Opfer" (mehr war es nicht) redlich verdient hatte.:D
 

theGegen

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Was soll das überhaupt bringen, einen eigenen Beitrag zu einem "Beitrag des Jahres" vorzuschlagen? :gitche:
Erstens hat das keine Aussicht auf Erfolg und zweitens wirbt so 'ne Art nicht gerade für Sympathie.
 

theGegen

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Die Bildzeitung:

egal ob in der straßenbahn (ich find sie immer in zerfetztem zustand auf leeren sitzen!) oder auf der toilette beim kacken (entertainement vom feinsten); egal ob die lottozahlen, der witz des tages oder die tatsache, dass die neuhappenheimer disko vor 3 wochen minimal start trance gespielt hat; egal ob die gut recherchierten hintergrundinformationen, der elaborierte code im hypotaxen-stil (eignet sich hervorragend zur sprachanalyse!) oder die hohe bild- und papierqualität - die bild-zeitung eignet sich zu jeder gelegenheit, ist für jeden geeignet und stellt mit ihrer fachkompetenz eine alternative zur grauen medienwelt in deutschland, die nur von inkompetenten, langweiligen gutmensch-redaktionen geprägt ist, dar und bietet für jedermann ein paar informative seiten. ich empfehle die bild-zeitung jedermann weiter.

:thumb:
 
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gaoyf9527

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good news!

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sucki

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Ganz klar timeout4u, die Olympiaprognosen im Boxforum !

3. Faust auf Faust - Die Siegertypen .

Halbfliegengewicht 48 kg

Zou Shiming auf dem Weg zum Gipfel?

Als heißester Top-Anwärter auf Gold muss der Olympiadritte von 2004 und p4p-Boxer Zou Shiming (CHN) gehandelt werden. Nach 2005 holte sich der 28jährige 2007 in eindrucksvoller Manier den WM-Titel. Das allein spricht schon für seine große boxerische Klasse, die er bereits in der olympischen Vorbereitungsphase mit Siegen über Luis Yanez (USA), Georgiy Chigaev (UKR) oder Georgiy Balakshin (RUS) unterstrich. Außerdem kann er auf den sog. Heimbonus setzen. Da müssen seine Konkurrenten schon sehr schwere Geschütze auffahren, um den Chinesen zu bezwingen. Die besten Aussichten hierbei haben vielleicht Europameister David Ayrapetan, der Vizeweltmeister 2005 Pat Pedak (HUN), Georgiy Chigaev (UKR, AhmetComer-Cup-Gewinner 2008) oder der Kubaner Yampier Hernandez, der allerdings sehr unbeständig fightet.

Zu rechnen ist auch mit dem Boxtaktiker und Vizeweltmeister 2007 Harry Tañamor (PHI, 31), der von kubanischen Trainern betreut wird und in der Olympiavorbereitung ebf. durch gute Siege über namhafte Gegner glänzte, was man beispielsweise von Luis Yanez (USA) nicht behaupten konnte. Yanez startete stets im Fliegengewicht und bekam u.a. eine Boxlehrstunde von Somit Jongjohor (THA) erteilt. Außerdem soll er wegen diverser „Fehltritte“ aus dem US-Kader ausgeschlossen worden sein. Überhaupt scheinen viele US-Boxer Probleme mit Team-Trainer und Team-Vorbereitung zu haben.

Daneben gibt es mit dem jungen Nordine Oubaali (FRA, 21, WM-Dritter 2007), Amnat Ruenroeng (THA), Purevdorj Serdamba (MGL) oder Birzhan Zhakypov (KAZ, WM-Dritter 2005) noch viele starke Aspiranten, die sich von der Leistungsdichte nicht viel nehmen und bei entsprechender Auslosung immer gut genug für eine Medaille sind. Dennoch steht und fällt diese Gewichtsklasse vor allem mit dem Abschneiden von Zou Shiming, der als absoluter Ausnahmekönner herausragt. Die zentrale Frage: kann er seiner langen Karriere mit Olympiagold die Krone aufsetzen und damit den Boxolymp erklimmen?

Fliegengewicht 51 Kg

Ein französischer Veteran und Olympiamedaillensammler

Besonders bemerkenswert: für Jerome Thomas (FRA) wird es die dritte Olympiade seiner langen Boxlaufbahn werden. 2000 in Sydney gewann er Bronze und 2004 in Athen schaffte er Silber. Aller guten Dinge sind Drei könnte man meinen. Allerdings gibt es berechtigte Zweifel an einem wiederholten Erfolg, denn in den letzten Jahren konnte Thomas international nicht mehr großartig überzeugen. Zum Leidwesen des Franzosen gibt es überdies eine harte Konkurrenz mit jungen Leuten wie dem äußerst schlagschnellen 21jährigen Rau'Shee Warren (USA, Supertalent, WM 2007), dem 20jährigen Samir Mammadov (AZE, WM-Dritter 2007, starke Vorstellung in diversen Olympiatests) oder dem 27jährigen Georgiy Balakshin (RUS, zweifacher Europameister).

Ferner starten noch altgediente Veteranen wie der hochaufgeschossene Sonjit Jonjohor (THA, 32, Weltmeister 2003, Vize-WM 2007) oder der smarte, allerdings weniger explosivstarke Kubaner Andry Laffita (Vize-WM 2005). Nicht zu vergessen: weitere Top10-Boxer wie Lee Ok-Sung (KOR, Weltmeister 2005, aber seitdem etwas inaktiv und weniger erfolgreich), McWilliams Arroyo (PUR, eindrucksvoller Fighter, Zwillingsbruder von McJoe Arroyo), Juan Carlos Payano (DOM, der ebf. das dritte Mal an einer Olympiade teilnimmt), Anvar Yunusov (TDK, großes Talent, überzeugte bei der Asien-Qualifikation), Tulashboy Doniyarov (UZB, Olympiabronze 2004) oder der nicht ungefährliche Mirat Sarsembayev (KAZ).

Kein leichtes Unterfangen also für Jerome Thomas in seinem dritten Olympiaturnier die dritte Olympiamedaille zu ergattern. Doch Thomas ist eine Kämpfernatur. Als Kind kam er mit einer deformierten Faust auf die Welt. Alle Finger waren zusammengewachsen und konnten erst durch eine komplizierte und aufwendige Operation getrennt werden. Nachträglich vielleicht ein gutes Omen für einen historischen Olympiaabschluss mit der dritten Medaille.

Bantamgewicht 54 Kg:

Wer hat das Zeug zum Big-Champion?

Ein ausgeglichenes Feld mit vielen guten Protagonisten, jedoch (noch) keinem absoluten Ausnahmeathleten herrscht hier nach der Suspension von Guillermo Rigondeaux (einstiger kubanischer p4p-Superboxer). Besonders hervorzuheben sind der amtierende Weltmeister und Rechtsausleger Sergey Vodopyanov (RUS), der schlagstarke Asienchampion Enkhbat Badar-Uugan (MGL) oder der gefährliche Olympiazweite 2004 Worapoj Petchkoom (THA), trotz einiger Niederlagen im Vorfeld wie gegen die eigentliche „Fliege“ Samir Mammadov (AZE).

Überwiegend eine gute Figur bei der Olympiavorbereitung machte der Kubaner Yankiel Leon, weniger gut schnitten altgediente und bewährte Kämpfer wie der Franzose Ali Hallab (WM-Dritter 2004) oder der Vizeweltmeister 2005 und Olympiadritte 2004 Rustam Rahimov (GER, 33) ab. Immer für eine Überraschung gut: die WM-Dritten McJoe Arroyo (PUR) und Joseph Murray (ENG), der erfahrene Hector Manzanilla (VEN), Kanat Abutalipov (KAZ, StrandjaCup-Gewinner 2008), Gu Yu (CHI, AhmetComerCup-Gewinner 2008) oder Garry Russel (USA, Bronze bei der WM 2005, talentiert, aber oft zu passiv in seinen Fights). Gespannt darf man vielleicht wegen seines Alters auf den erst 18jährigen Junior Oscar Valdez (MEX) sein, dem viel Talent bescheinigt wird und der sich in Testkämpfen trotz seiner Niederlagen teuer verkaufte. Augen sollte man vielleicht auch auf Akhil Kumar (IND) und Luke Boyd (AUS) werfen. Kumar fehlte bei der letzten WM wegen einer Verletzung, bot aber auf einem gut besetzten Turnier in Asien eine glänzende Vorstellung, während Boyd dem Russen Vodopyanov bei der WM lange einen ausgeglichenen Kampf lieferte.

Trotz seiner vielen Erfolge in der Vergangenheit hat der frühere Medaillengarant Rustam Rahimov (GER) inzwischen nur Außenseiterchancen. Das Alter und mehr als 350 Kämpfe scheinen allmählich ihren Tribut zu fordern, selbst wenn er im Juni 2008 noch beim Chemiepokal einen Turniererfolg feiern konnte und einen Boxer wie Luke Boyd scheinbar locker in die Schranken weisen konnte.

4. Federgewicht 57 Kg

Überflieger Selimov

Der Topfavorit ist zweifelsohne der amtierende Europa- und Weltmeister Albert Selimov, der mit beeindruckenden Boxfertigkeiten und seiner Coolness glänzt. Jederzeit ins Medaillenrennen eingreifen können der Olympiadritte 2004 Bahodirjon Sultanov (Uzbekistan) oder der schnelle Angriffsfighter und Vize-WM 2007 Vasyl Lomanchenko (UKR). Beide konnten in der Testphase gute Turniererfolge erzielen. Nicht außer acht lassen sollte man den unspektakulären WM-Dritten Li Yang (CHI), der als Zusatztrumpf den Heimbonus in die Waagschale wirft oder gefährliche Altmeister wie Khedafi Djelkhir (FRA), Shahin Imranov (AZE) oder Galib Jafarov (KAZ), auch wenn er sich letztlich gegen Bantamgewichtler Gu Yu eine Niederlage einhandelte. Nur taktisches Kalkül oder Defizite in der Leistung? Die Antwort gibt es sicher beim Olympiaturnier in Peking.

Die Kubaner, allein wegen ihres Ansehens und ihrem Sonderstatus im Amateurboxen stets in der Favoritenrolle, schicken Idel Torriente ins Rennen, der bislang internatonal noch keinen nennenswerten Durchbruch schaffte, in der Vorbereitung gegen einen Lomanchenko chancenlos war und auf wichtigen Turnieren oft auf der Strecke blieb. Ähnlich sieht es mit dem amerikanischen Vertreter Raynell Williams aus, der sich mit Verletzungsproblemen herumquälen soll. Dennoch kann man dieses zwei Kämpfer getrost immer noch als gute Boxtalente mit Potential bezeichnen.

Zwar nicht gleich abschreiben, aber besonders viel erwarten sollte man auch nicht vom Deutschen Wilhelm Gratschow. Zu groß scheinen die Leistungsunterschiede zur absoluten Weltspitze im Federgewicht, selbst wenn eigentlich nur Überflieger Selimov der einzige Boxer ohne nennenswerte Schwächen zu sein scheint. Doch viel mehr als jede Menge Kämpferherz hat Gratschow leider nicht vorzuweisen. Ob das allein gegen die Elite reichen wird?

Leichtgewicht 60 Kg

Todesgruppe - Die Angst eines Superstars

Kann die russische Boxlegende Alexey Tishchenko (25) seinen Olympiatitel von 2004 verteidigen oder geht der mehrfache Europa- und Weltmeister im Meer der starken Herausforderer unter? Bereits bei der letzten Weltmeisterschaft gab es schon die Sensation, als Tischenko völlig überraschend gegen Techniker und Taktiker Frankie Gavin (ENG) verlor, der schließlich im Finale gegen den soliden Italiener Domenico Valentino (EM und WM-Dritter 2005) WM-Champion wurde Zu diesem Kreis der Top-Favoriten zählen außerdem Kim Song Guk (KOR, Vizeolympiasieger 2004 und einstiger Vitali Tajbert-Bezwinger mit frustrierendem Boxstil) sowie Kubas Boxstar und Ausnahmeathlet Yordenis Ugas (Weltmeister 2005). Nicht zu vergessen: der unbequeme Pichai Sayotha (THA), der den russischen Superstar beim diesjährigen Kings Cup nach Punkten bezwang.
.
Das dritte Mal bei einer Olympiade dabei: Tahar Tamsamani (MAR, Bronze 2000). Damals profitierte er von einer guten Auslosung und seiner Unbekümmertheit. Inzwischen gehört er zur alten Garde. Die neuen „jungen Wilden“ heißen Sadam Ali (USA), Onur Sipal (TUR, 19, furchtloser und spektakulärer Angriffboxer mit Berufsboxpotential) oder Merey Akshalov (KAZ, 20). Die beiden letzt Genannten konnten 2007 und 2008 bereits je einen Sieg über Ugas verbuchen, zu dessen Ehrenrettung man aber anmerken sollte, dass er dieses Jahr außergewöhnlich viele Kämpfe bestreiten musste und vielleicht etwas „ausgebrannt“ war.

Wenig Positives hörte man vom jungen Sadam Ali (USA), der im US-Olympiacamp Schwierigkeiten mit einigen Trainingsmethoden und Trainingsansichten gehabt haben soll. Das Zeug zu einem gefährlichen Außenseiter scheint Darley Perez (KOL) zu haben. Bei der letzten WM schlug er den Mitfavoriten Olexandr Klyuchko (UKR) und bei der Olympiavorbereitung bezwang er sogar Yordenis Ugas (KUB) knapp nach Punkten. Wie erwähnt. Ugas scheint hin und wieder zu „schwächeln“, dennoch bleibt er in einer äußerst stark besetzten Gewichtsklasse ein absoluter Topfavorit zusammen mit Tishchenko.

Halbweltergewicht 64 Kg

Findet Boonjumnong seine Form?

In dieser Gewichtsklasse gibt es mit Manus Boonjumnong (THA) ebenfalls einen großen Namen, der seinen Olympiatitel 2004 verteidigen möchte. Doch noch auffälliger als Tischenko läuft der vergnügungssüchtige und für seine Undiszipliniertheit bekannte Boonjumnong (28) seiner einstigen Spitzenform hinterher. Bei der letzten WM schied er bereits in der Vorrunde gegen den großgewachsenen und sperrigen Japaner Masatsugu Kawachi (WM-Bronze) aus und bei der Olympiavorbereitung musste er eine empfindliche Niederlage gegen den amtierenden WM-Dritten und Mitfavoriten Bradley Saunders (ENG) einstecken. Mehrheitlich in Topform dagegen: Weltmeister und Supertechniker Serik Sapiyev (KAZ, trotz einer Niederlage beim AhmetComer-Cup 2008), Silbermedialist Genadi Kovalev (RUS) sowie Boris Georgiev (BUL, Olympiadritter 2004).

Gute Außenseiterchancen besitzt der junge Kubaner Rosniel Iglesias (19). Der Juniorenweltmeister von 2006 gewann die meisten seiner Testkämpfe in eindrucksvoller Form und gilt in Kuba als sog. Jahrhunderttalent. Er schaffte es mit 16 Jahren als erster Junior die kubanischen Seniorenmeisterschaften zu gewinnen und die Olympiade wird sein erster internationaler Auftritt bei einem großen Topturnier werden. Bei seinen letzten Niederlagen gegen Boris Georgiev oder Todd Kid (AUS) machte sich jedoch die mangelnde Erfahrung noch bemerkbar. Doch Iglesias ist nicht der einzige starke „Youngster“ in diesem Feld. Da gibt es noch den Chinesen Maimaitituersun Qiong (20), der gerne nach vorne geht und unterhaltsam fightet oder den „grünen“ Amerikaner Javier Molina (18). Nur geringe Medaillenchancen mit Losglück dürfen sich vielleicht die „Veteranen“ Ionut Gheorghe (RUM), Myke Carvalho (BRA), Felix Diaz (DOM) oder eben der erst achtzehnjährige Javier Molina (USA) ausrechnen, dem allerdings gewisse Disziplinlosigkeiten nachgesagt werden und der aus persönlichen Gründen nicht an einem US-Olympia-Camp teilnehmen konnte.

Weltergewicht 69 Kg

Die Hoffnung heißt Andrade

In die Fußstapfen einstiger „Goldjungen“ wie Sugar Ray Leonard oder Oscar De La Hoya möchte Demetrius Andrade (USA, 20), die größte US-Hoffnung neben Warren, treten. Das Riesentalent bestach bei der letzten WM durch seine hohe Boxkunst und seine variable Boxtechnik. Gerüchten zufolge blieb er dem US-Trainingscamp jedoch wegen eines erlittenen Kieferbruchs fern und soll immer noch nicht vollständig genesen sein. Wiedergutmachung für ihr verpatztes WM-Turnier im letzten Jahr streben dagegen der 32jährige Europameister Andrey Balanov (RUS), Dilshod Mahmudov (UZB, Vize-WM 2005) und Asienchamp Bakhyt Sarsekbayev (KAZ, Turniersieg beim AhmetComer-Cup 2008) an.

Mit dem Junioren-Weltmeister 2004 Carlos Banteur schicken die Kubaner wieder ein vielversprechendes Talent an den Start. Wie Iglesias überzeugte auch Banteur in den Vorbereitungsfights und blieb bei seinen Auftritten 2008 weitgehend ungeschlagen. In die Fußstapfen von Amir Khan könnte Billy Joe Saunders treten, ein 18jähriger Zigeuner aus England. Für die letzte WM war er nicht qualifiziert, jetzt jedoch machte er mit einer langen Siegesserie Furore und schlug u.a. auch Carlos Banteur aus Kuba.

Für eine Überraschung möchte der 19jährige John Jackson (VIS), der talentierte Sohn des ehemaligen Profiboxweltmeisters Julian Jackson sorgen. Allerdings stehen die Chancen dafür eher schlecht, es sei denn das sog. Losglück ist ihm hold. Bruder Julius tritt übrigens ebenfalls in China, allerdings im Halbschwergewicht an. Mehr Aussichten auf Erfolg als die zwei Jacksons haben da schon die WM-Dritten Adem Kilici (TUR) und Hanati Silamu (CHN) oder sogar der Deutsche Jack Culcay-Keth, der immerhin bei der letzten Weltmeisterschaft einen guten Eindruck hinterließ.

Jack Culcay-Keth ist sehr talentiert, er hat ein gutes Distanzgefühl, schnelle Reflexe und weiß, wie man im Nahkampf fightet. Und vielleicht ist er derjenige Deutsche, der das Unmögliche am ehesten schaffen kann. Sein Manko: er ist körperlich ein bisschen zu klein geraten, was für ihn und seinen Boxstil in der Vergangenheit immer wieder zu boxerischen Nachteilen führte.

Mittelgewicht 75 Kg

Korobov gegen den Rest der Welt

Es kann nur einen geben: Europa- und Weltmeister Matver Korobov (25), der im Ring einfach alles kann. Allein wegen dieses Ausnahmeathleten wird es für den Olympiasieger 2004 und WM-Dritten Bakhityar Artayev (KAZ, 25) schwer seinen Erfolg zu wiederholen. In diesen vermeintlichem Zweikampf eingreifen wird sicher der starke Kubaner und WM-Dritte 2005 Emilio Correa.

Zweifel gibt es, ob der junge „Silberboy“ Alfonso Blanco (VEN, 22) an seiner guten Form bei der WM 2007 anknüpfen und sich erneut eine Medaille sichern kann. Da traut man Boxern wie Sergey Derevyanchenko (UKR) schon mehr zu, der in der Vorbereitung sogar einen Sieg über Correa auf seiner Seite verbuchen konnte. Allerdings schnitt auch Blanco zum Beispiel beim diesjährigen AIBA-Cup sehr gut ab und glänzte durch einen Sieg über den Militärweltmeister und diesjährigen AhmetComer-Cup-Sieger Elshod Rasulov (UZB), während sich Artayev dort nicht gerade mit Ruhm bekleckerte und in der Vorrunde ausschied. Einen Knockoutsieg über Rasulov kann übrigens der nicht ungefährliche Angkhan Chomphuphuang aus Thailand vorweisen.

Die üblichen Außenseiterchancen haben erfahrene Boxer wie Konstantin Buga (GER), Darren Sutherland (IRL) oder Argenis Nunez (DOM). Auf einer Nebenrechnung könnten u.a. auftauchen: Carlos Gongora (Ecuador), Veteran Mohammed Hikal (EGY), Wang Jianzheng (21, CHI) oder Shawn Estrada (USA)

Bei entsprechender Auslosung kann Buga durchaus lange "überleben", in der Vergangenheit ließen ihn aber gelegentlich die Nerven in Stich. Zudem ist er körperlich nicht gerade der Stärkste und auch seine Art zu kämpfen ist gelegentlich zu monoton und leicht ausrechenbar. Doch vielleicht platzt der berühmte Knoten ja ausgerechnet bei Olympia, selbst wenn Bugas Chancen dafür eher gering sind.

Halbschwergewicht 81 Kg

Eine offene Rechnung

Am ehesten für Gold in Frage kommen Weltmeister Abbos Atoyev (UZB, 22), Europameister Artur Beterbiyev (RUS, 23), Yerkabulan Shinaliev (KAZ) oder Xiaoping Zhang (CHN), der bei der Asienqualifikation zwar eine empfindliche Abbruchniederlage gegen Dzhakhon Kurbanov (TDK) einstecken musste, beim AhmetComer-Cup im Juni 2008 dagegen mit einem Sieg über Schwergewicht Alexandr Usyk (UKR) glänzte. Atoyev und Shinaliev sind zwei kleine Rechtsausleger, die viel auf ihre Schlagkraft setzen, während Beterbiyev es meist mit Technik und über die lange Distanz versucht.

Im Vorfeld vermutlich ausgeknockt wurde der ehemalige Vizeeuropa- und Vizeweltmeister Ismail Syllakh (UKR), der wegen eines Dopingvergehens gesperrt wurde. Immer für eine Medaille gut ist der EM-Dritte Kenneth Egan (IRL, 26). Bei der amerikanischen Olympiaqualifikation und auf Vorbereitungsturnieren präsentierte sich Carlos Negron (PUR) äußerst stark.

Trotz eines ausgeglichenen Teilnehmerfeldes ohne überragende Boxpersönlichkeiten deutet vieles auf eine Neuauflage des WM-Duells zwischen Atoyev und Beterbiyev hin, die beide in Testkämpfen einen souveränen Eindruck hinterließen.

Schwergewicht 91 Kg

Felix Savons Erben

Ein kleineres Teilnehmerfeld und damit etwas mehr Übersichtlichkeit gibt es in den schweren Klassen. Hervorzuheben sind besonders der amtierende Weltmeister Clemente Russo (26) und der starke Russe Rakhim Chakheiv (25, Militärchampion, Vize-WM und Europameister) trotz seiner diesjährigen Niederlage gegen den Amerikaner Deontay Wilder. Ebenfalls Topchancen auf Gold hat der aus dem Mittelgewicht kommende Osmay Acosta (23, KUB), seines Zeichens Juniorenweltmeister von 2002. Nie abschreiben sollte man die „Veteranen“ Ali Mazaheri (IRA, mehrfacher Asienchamp) und Viktar Zuyev (BLR, Vizeolympiasieger 2004), wobei Zuyev bei seinen letzten Vorstellungen nur noch ein Schatten seiner früheren Tage zu sein scheint.

Trotz Bronze bei der WM 2007 bleiben John M'Bumba (FRA) und Yushan Nijiati (CHI) der mit 22 Jahren jüngste Teilnehmer im Schwergewicht, lediglich Außenseiter, selbst wenn das chinesische Publikum ihren Mann sicher nach vorne peitschen wird. Achten sollte man auf Alexandr Usyk (UKR, kommt aus dem Mittelgewicht und sorgte mit einigen „unerwarteten“ Qualifikationssiegen für Furore). Usyk konnte Acosta in der Vorbereitungsphase schon besiegen und gewann 2007 den legendären Strandja Cup. Acosta seinerseits hat trotz vereinzelter Niederlagen und enttäuschender Vorstellungen in der Vorbereitungsphase einen Sieg über Weltmeister Russo vorzuweisen und bei einem Turnier in Usti bestach er durch eine eindrucksvolle Ringvorstellung. Außenseiterchancen bei einem guten Los hat der junge „wilde“ Wilder (USA), der zwar eine harte rechte Schlaghand hat, aber ansonsten boxerisch eher limitiert wirkt.

Superschwergewicht +91 Kg

Das i-Tüpfelchen für Italien?

Der Topfavorit kann nur der 28jährige Weltmeister und Olympiadritte 2004 Roberto Cammarelle heißen, der in Testkämpfen seinen Widersache Glazhov (24) in die Schranken wies. Stark und Aussichten auf Edelmetall hat er trotzdem: dieser nicht ungefährliche Viacheslav Glazhov (UKR, Vize-WM und AhmetComerCup-Sieger 2007). Weitere Favoriten: die schlagstarken Kubrat Pulev (BUL, WM-Dritter 2005) und Europameister Islam Timurziev (RUS, 25), der allerdings schon lange nicht mehr an seine frühere Bestform anknüpfen konnte und sich in der Vergangenheit oft mit Verletzungssorgen plagen musste.

Enormes Potential bringt der junge Kubaner Roberto Alfonso (22, Junioren-Weltmeister 2004) mit, obwohl er in der Vorbereitung gegen Leute wie Glazhov und Pulev nach Punkten verlor und sich hin und wieder taktisch unklug in Wettkämpfen verhielt. Der WM-Dritte mit valueschen Ausmaßen Zhang Zhilei (CHI, 25) wird ebenfalls alles geben und vielleicht noch ein Stückchen über sich hinauswachsen, um sein heimisches Publikum nicht zu enttäuschen. Allerdings offenbarte er in seinen letzten Kämpfen einige boxerische Schwächen, wie bei seiner Niederlage gegen Glazhov. Ebenfalls für eine Medaille gut: David Price (ENG).

4. Weitere Kurzinfos und Gerüchteküche:

Das US-Team "glänzte" durch viel Verletzungspech und wenig Teamgeist. In der Vorbereitung traten viele Kämpfer auf unterschiedlichen Turnieren auf. Selbst beim letzten Trainingslager in Argentinien fehlten wie erwähnt einige Boxer wie z.B. Luis Yanez, Javier Molina und Demetrius Andrade. Yanez soll sogar aus dem Team geworfen worden sein. :confused:

Einige Boxinsider fürchten, dass neben China auch England von den Boxoffiziellen im Turnier „bevorzugt“ werden könnte. Grund: England kommt für die Olympischen Spiele 2012 in Frage und hat viel in das Boxen und auch die AIBA investiert. :kgz:

Viele Boxer waren und sind während der Testphase immer noch nicht in ihrem Gewicht. Bestes Beispiel: der Engländer Frankie Gavin, der seit der letzten WM nur wenig kämpfte und kein einziges Mal die 60kg brachte. „Abkochen“ ist zwar im Boxsport üblich, aber weiterhin riskant. So flogen auf Turnieren schon etliche Boxer durch WO raus, weil sie mehr Gewicht auf die Waage brachten als erlaubt. :saint:
 

theGegen

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Definitiv. Der oder die "timeout4u" ist fast der einzige Grund, weshalb ich mitunter Beiträge des Boxforums lese.

Im Vergleich zu rechthaberischen Basketball-Experten kommen diese Beiträge zudem unaufgeregt, sachlich und diskutierfreudig rüber. :thumb:
 

theGegen

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Ha, wie aktuell!

Vor gar nicht so langer Zeit hatte ich gleich zwei Modellbausätze ersteigert und sofort das Geld überwiesen. Vom Käufer hörte ich daraufhin nix mehr, auf meine immer drängenderen Mails hat er nichtmal reagiert. Ich hab ihn schliesslich Ebay gemeldet und mir seine Kontaktdaten geben lassen (er hat die 10 -Tagesfrist sich daraufhin gegenüber Ebay zu äussern ohne Reaktion verstreichen lassen) und ihm zwei miese Bewertungen reingedrückt.

Einen Tag später schreibt mich ein anderes seiner "Opfer" an, von wegen er wäre auf meine Bewertung aufmerksam geworden und bei ihm wärs genauso gelaufen. Geld überwiesen und nie mehr was von unserem gemeinsamen Freund gehört. Da haben bei mir dann natürlich die Alarmglocken geläutet.

Wir haben uns beide abgesprochen die Sache bis zum bitteren Ende durchzuziehen. Die Frage war nur, gleich nen persönlicher Besuch und dann Betonschuhe und ne Runde Badespass mit Messer im Rücken, erstmal Moskau-Inkasso vorbeischicken oder es auf dem juristischen Weg versuchen.

Na ja, wir haben dann erstmal letzteres versucht. Ich selber hab ihm nen bösen Brief geschrieben von wegen ich weiss, dass ich nicht der einzige bin mit dem er das abzieht, Rücktritt vom Kaufvertrag nach § 323 BGB wegen entgültiger Verweigerung der Leistungserbringung, hab ne letzte Frist gesetzt das Geld zurückzuerstatten und schon mal angekündigt danach juristische Schritte gegen ihn einzuleiten inkl. ner Anzeige wegen (gewerbsmässigem) Betrug. Das ganze natürlich per Einschreiben mit Rückschein.

Ich hatte das auch wirklich vor. Zwar wäre die Anzeige wohl wegen Geringfügigkeit eingestellt worden, aber da ich ja mindestens noch ein weiteres Opfer kannte hätte ich auf jeden Fall erstmal die gewerbsmässige Verarsche unterstellt.:saint: Da wird die Polizei ja eher hellhörig.

Zwei Tage später kommt der Postbote und bringt mir die Ware. Bei meinem "Mitopfer" wars genauso.:crazy:

Hab momentan ziemlich die Nase voll von Ebay.

Aber ich sehe schon, das ist imgrunde alles off topic.

Großartig.
 
G

Gelöschtes Mitglied 505

Guest
Le Freaque...

Vergleich Bremen/ Bayern

Mitunter mutet es schon merkwürdig an, wie sehr die Wahrnehmung von öffentlichen Meinungsmachern geprägt wird. Voller Hingabe bringen selbst halbseriöse Medien wie der Spiegel, gepusht vom Podolski-Trubel, Endloslisten von angeblichen Bayern-Fehleinkäufen, wo sich dann selbst Namen wie Grassow und Oberleitner wiederfinden, die nie für etwas anderes als die Bank gekauft wurden.
Allofs dagegen ist der medial erklärte Transfergott, der einen Coup nach dem anderen landet - ähnlich wie vorher Leverkusen, wo ja in der öffentlichen Wahrnehmung ausschliesslich Weltklassebrasilianer verpflichtet, wurden - einer besser als der andere. Das stimmte so natürlich nicht: da gab es auch respektable Flops, die aber in der allgemeinen Euphorie untergingen (ist ja auch normal und verständlich). Ähnlich verhält es sich jetzt bei Werder. Offenbar hat sich das von Lemke penetrierte Bild des kleinen, sympathischen Nordlichts, dass bei ungleichen (und vor allem UNGERECHTEN) Voraussetzungen mit viel weniger Geld viel viel tollere Transfers tätigt. Ein Hit jagt den nächsten und alle fühlen sich wohl, während beim bösen Uli nur das (selbstverständlich vom Himmel gefallene oder noch besser ergaunerte Geld) in sinnlosen Millionenkäufen verpulvert wird.
Im allerbesten kann man auch noch das Märchen bedienen, nachdem Hoeneß aus reiner Boshaftigkeit Spieler en masse kauft, nur um die Konkurrenz zu schwächen - die ach so böse Konkurrenz aus den kleinen gallischen Dörfern, die sonst natürlich den arroganten FC Bayern im Nu überflügeln würden. Und wenn es das nicht ist, kommen die ganz Schlauen: jawohl, Bayern macht dem deutschen Fussball die Talente kaputt und zwar mit Absicht. Die sind so, doch. Denn wer erinnert sich nicht an...na?...und jetzt alle, zwo, drei vier: CALLE DEL HAYE!!!!
Den Mann, der ohne jeden Zweifel eine Weltklassekarriere vor sich hatte, bis, ja bis der böse Uli kam und den Niedergang der Gladbacher Borussia durch diesen einen Transfer im Handstreich besiegelte. Ein weiteres Beispiel ist Michael Sternkopf, ein weiterer Coup, um gleichzeitig ein Talent kaputtzumachen und einen brandgefährlichen Konkurrenten (hier den KSC) eklatant zu schwächen.

Tatsache ist doch: wer genügend Klasse und Einstellung mitbringt, schafft es in München. Wer das nicht hat, sondern "nur" Talent, der packt es nicht - wie bei jedem grossen Verein. Gut kicken zu können ist eben zuwenig, um es bei einem Verein mit höchsten Ansprüchen zu schaffen. NATÜRLICH hat sich der FCB und damit Uli eklatante Flops geleistet, sogar beinahe mit System. Zwei Spielertypen haben es hier eigentlich mit wenigen Ausnahmen lange Zeit nicht geschafft:
Ausländische Stürmer, die direkt aus jenen Ligen kamen (die Serie wurde mit Makaay und Toni zum Glück beendet) und Südamerikaner, die direkt von eben da verpflichtet wurden. Da sieht es nach wie vor stockfinster aus. Um es klar zu sagen: Uli ist kein Transfergott, er ist ein Club- bzw Unternehmensmacher. Die Transferpolitik ist im Grossen und Ganzen gut, aber nicht unfehlbar.

Aber das ist sie in Bremen auch nicht, weil sie es gar nicht sein kann. Ab einem bestimmten Niveau ist JEDER Club Zwängen unterworfen. Es müssen Märkte erschlossen und/oder bedient werden, Sponsoren wollen zufrieden sein, die Fans wollen Namen, deren Trikots sie kaufen. Gleichzeitig aber auch junge Talente, mit denen man sich identifizieren kann und selbstredend brauch eine Mannschaft mit internationalem Anspruch ständig Reizpunkte, jede Position brauch Konkurrenz etc. Da KANN nicht jeder Transfer sitzen, denn Unwägbarkeiten wie Charakter, Sozialverhalten in neuer Umgebung und das zwischenmenschliche Verhältnis zu Kollegen und Trainern lassen sich nunmal nicht exakt berechnen (zum Glück). Und da hat auch der überall höchstgelobte SV Werder genügend Leichen im Keller:

was ist denn mit Wome, Nery, Silva, Zidan, Andersen und besonders Carlos Alberto um nur ein paar Beispiele aus jüngeren Jahren zu nennen? Totalflops, die richtig Geld gekostet haben. Eine Graupe wie Alberto muss sich Hoeneß in den letzten Jahren jdf nicht vorwerfen lassen, der Mann (also Alberto) hat inklusive Gehalt und Anwaltskosten ein Loch von fast 10 Mio Euro gerissen, was ER sicher nicht mehr reinholen wird. Der wird doch kein Spiel mehr für Bremen machen. Und auch die Bremer Idylle ist doch ein Märchen (ich habe 4 Jahre in Allofs-Bremen gelebt, kenne einige Ex-Spieler aus der "guten alten" Rehagelzeit persönlich und kriege auch durch meinen Vorberuf noch genug mit). Da geht es kein Stück anders zu, als bei anderen grossen Clubs. Die gleichen Regeln, die gleichen Anforderungen, die gleichen Eskapaden und die gleichen persönlichen Animositäten:
warum fragt eigentlich niermand Thomas Schaaf, warum er Manuel Friedrich auch nach seiner schweren Verletzung nie den Hauch einer Chance gab? Nix, nada. Der suchte völlig frustriert den Weg heim nach Mainz und wurde immerhin Nationalspieler. Ein Simon Rolfes, selbstausgebildet, galt schondamals als Riesentalent, er bekam keine enzige Chance - heute wäre Werder wohl froh, ihn zu haben.
Damit will ich nicht sagen, dass Schaaf ein schlechter Trainer ist, er ist sogar ein sehr sehr guter. Ich will auch nicht Allofs Transferpolitik kleinreden, die ist schon meistens gut, manschmal auch sehr gut. WAS mich aber elendigst nervt, ist dieses Getue, dass in München Politik und Show geboten wird, in Bremen dagegen grundehrlicher Sport aus dem Arbeitermilieu. Das sind Willi-Lemke-Ammenmärchen, die noch nie gestimmt haben und heute weniger stimmen denn je. Transferpolitik und Innenleben laufen in Bremen GANZ GENAUSO ab, wie in München, nur die Verkaufe unterscheidet sich. Die Verantwortlichen wissen das auch, weshalb Hoeneß und Allofs auch durchaus grün miteinander sind. Nur die Fans bauen sich halt gern ihren eigenen, illusionsbehafteten Mythos. Dabei könnte man doch in Bremen mit stolzgeschwellter Brust sagen: wir sind auch ein grosser Verein und können das beweisen (Meister, Pokalsieger, Europacupsieger)! Tut Allofs ja auch, die Lemkeklassenkampfheinis werde ja zum Glück auch immer seltener.

Auf Schalke dagegen...aber den Exkurs spar ich mir jetzt.
 

sunbeam

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Mein Favorit ganz klar folgender Beitrag.:D Zwar sehr unterhaltsam, aber dieser Trend ist mittlerweile eher besorgniserregend als das man es begrüssen könnte. Wie insbesondere seit 2006 Menschen die früher nicht einmal wussten wieviele Ecken ein Fussball hat, plötzlich zu Fussball-Begeisterte mutiert sind ist nicht mehr feierlich. Umso erfreulicher, dass wir jemanden haben der diese Problematik offen anspricht.;)


theGegen schrieb:
Ein :kgz: geht an die "tollen" Public-Viewing-Eventfans, die in den Medien als beispielhaft positiv für die "neue friedlich-fröhliche deutsche Fankultur" gepriesen werden. Klar ist es positiv zu sehen, dass sich da kein Pack von gewaltbereiten ungehobelten Proleten breitmacht, aber eine solch debil-dämlich kritiklose fahnenschwenkende Masse kann ja wohl auch nicht das Maß der Dinge sein.
Wie ist die Stimmung in Berlin? "Iss schade, dass wir verlor'n ham, aba wir feiern trotzdem weida!" All the Pipi-Mädchen sing:
"oh....oh-oh-oh....oh..oh...oooooh"
 
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