Biathlon Weltmeisterschaft 2019 - Östersund (SWE)


L-james

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Bei wierer ging es allerdings schon die letzten Wochen vor der wm bergab, auch beim schießen (8 strafrunden in der Verfolgung in utah z.b,)

Imo rächt sich bei vitozzi und wierer auch ein wenig das nachjagen des gwc, sie haben bisher keine einzige Pause genommen.

Das mit "keine Pausen" ist mir zu einfach, andere Athletinnen haben auch das gleiche Programm durchgezogen (Kuzmina, Roiseland, Tandrevold...) und die haben jetzt kein so derbes Leistungsloch.

Bei Wierer gab es zuvor zwar schon Anzeichen, aber bei Vittozzi z.B. nicht und ein sehr konstanter und stabiler Hofer ist auf einmal so schlecht wie bei weitem nicht in der gesamten Saison.
Da muss man gewaltig hinterfragen warum das so ist, nur weil man nicht 1-2 Weltcups ausgelassen hat, dürfte es nicht erklärt sein, gab ja auch zwischen den Übersee-Weltcups und der WM genug Erholungspause und Trainingsmöglichkeiten.
 
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Naja bei Vitozzi ging die Laufzeit in Soldier Hollow auch schon rapide runter und zu der absteigenden Laufform schießt sie jetzt auch massiv Fehler
 

De_Morgan

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Konnte leider am Wochenende kein Biathlon gucken, habe aber dennoch von den Rennen mitbekommen und es jetzt auch im Nachgang nochmal angeschaut.

Ist natürlich richtig Klasse von Denise Herrmann. Ich kann mich noch daran erinnern wie sie in Sotchi als 2. des Sprintweltcups in die Sprintrennen ging und dort dann unglücklich ausschied. Seitdem sie im sich dem Biathlon gewidmet habe, habe ich gehofft, dass sie dort erfolgreich wird.
Letztes Jahr in Östersund war schon klasse. Das ist natürlich der Oberhammer. Es freut mich richtig für Sie. Ich hatte schon Bedenken, dass Sie es nicht schafft, ging die Saison doch sehr schleppend los.

Dennoch macht mich ihr Erfolg auch ein bisschen nachdenklich. Ist das Schießen im Biathlon wirklich so "einfach", dass man als gute Langläuferin einfach in den Biathlon wechseln kann? Sie ist ja nicht wie Hinz recht früh gewechselt sondern war ja mehrere Jahre im Weltcupzirkus im Langlauf dabei. Es sollte eigentlich niemanden wundern, dass der deutsche Langlauf nicht attraktiv genug ist. Als Biathletin kann man sich in DE auch viel besser vermarkten.

Was ich auch gut finde ist, dass Herrmann, Eckoff, Dahlmeier auch in der reinen Verfolgungszeit die ersten 3 sind. Sie haben also nicht nur von der Position profitiert.
Die Schweden natürlich sehr bitter mit Broasson, aber ich habe nichts dagegen, wenn die gewinnen die auch im Weltcup Leistung liefern.
Die Italienerinnen natürlich unter Wert geschlagen, aber Laufform war so wie immer, Lisa und Doro hatten eigentlich nur einige Ausreißer nach oben. Insgesamt waren sie schon sehr stabil im Schießen und Doro spart da auch immens viel Zeit. Dass es jetzt gerade hier nicht klappt ist natürlich traurig, aber das ist eigentlich immer so. Wenn Sprint nicht klappt, dann sind die Hälfte der Einzelrennen schon im Eimer.
 

LeZ

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Die Schiessleistung hängt, neben der reinen Ausdauer um nicht ins Zittern zu kommen, massgeblich von der Körperstabilität und Balance ab. Je mehr man wackelt oder pendelt, um so schwerer kann man ins Ziel eine gut Linie halten wo man mit dem richtigen Timing dann relativ sicher trifft. Sprich, wenn man in sich nicht stabil steht, bildet sich im Stand ein Zickzack-Muster um das Ziel, bei dem man dann eventuell nie über das Ziel rutscht. Da ist es dann unmöglich zu treffen.

Diese Stabilität kann man nur eingeschränkt trainieren. Hilfreich wären da Taijiquan (Superzeitlupen- und Standtraining), Yoga oder bestimmte Qigong-Varianten, das dauert aber. Bei langjährigen Spitzen-Langläufern bildet sich darüber aber meistens instinktiv eine gute Balance, besonders wenn die noch mit Slackline trainieren wie das Ole Einar Björndalen angefangen hat.
 

De_Morgan

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Denise Herrmann verzichtet auf einen Start im Einzel über 15 km am Dienstag.

Der DSV nominiert Laura Dahlmeier, Franziska Preuß, Franziska Hildebrand und Vanessa Hinz.

Hm, weiß nicht ob das jetzt so klug ist.

3 Rennen letzte Woche, 3 Rennen diese Woche, das ist eigentlich normaler Weltcupyklus (ohne eine 3. Woche).
Wenn alle so schießen wie im Verfolger ist sie auch da mit vorne dabei.

Eine Preuß kommt bspw. auch auf 6 Rennen (wenn sie noch Einzel, Staffel, Single-Mixed und Massenstart) läuft.

Aber ist natürlich ihr Ding. Wann hat das letzte Mal eine Verfolgungs-Weltmeisterin das Einzelrennen ausgelassen? Vermutlich noch nie?
 

Wurzelsepp

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Kleine Randnotiz:

Gewinnt Kuzmina, so wird direkt oder indirekt Doping unterstellt... obwohl sie läuferisch nicht überragend war.

Gewinnt Herrmann, so wird gefeiert, und das Wort Doping fällt nicht... obwohl sie die Gegnerinnen in der Loipe richtiggehend zerstört hat.

Müsste ich als Ausserirdischer, der nur die Rennen sieht und keine Namen kennt, beurteilen, wer mir "verdächtiger" vorkommt, so wäre das ganz klar Herrmann!!

Soll aber auf gar keinen Fall heissen, dass ich glaube, dass Herrmann gedopt oder Kuzmina sauber sein soll... aber die unterschiedlichen Massstäbe sind schon erstaunlich!
 

5tef

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Dennoch macht mich ihr Erfolg auch ein bisschen nachdenklich. Ist das Schießen im Biathlon wirklich so "einfach", dass man als gute Langläuferin einfach in den Biathlon wechseln kann? Sie ist ja nicht wie Hinz recht früh gewechselt sondern war ja mehrere Jahre im Weltcupzirkus im Langlauf dabei. Es sollte eigentlich niemanden wundern, dass der deutsche Langlauf nicht attraktiv genug ist. Als Biathletin kann man sich in DE auch viel besser vermarkten.
Wenn es wirklich einfach wäre, dann gäbe es nicht diejenigen, die es auch nach Jahren im Biathlon nicht sicher stabilisieren können. Ich sage nur Gössner früher oder aktuell auch Kühn bei den Herren. Also anscheinend bedarf es doch auch eines Talents. Das Herrmann hat, manchmal nur ebenfalls noch etwas besser in den Griff bekommen muss. Zu Saisonbeginn hatte sie ja auch viele Probleme.

Überhaupt muss man bei ihr aber auch sagen, dass hier der Formaufbau hin zum Großereignis einmal perfekt geklappt hat. Nicht nur die jetzt guten Schießleistungen, auch läuferisch ist sie in absoluter Topform und den anderen noch einmal mehr voraus als zu früheren Zeitpunkten des Winters. Großartige Arbeit, großartige Leistung gestern (y)
 

5tef

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Naja bei Vitozzi ging die Laufzeit in Soldier Hollow auch schon rapide runter und zu der absteigenden Laufform schießt sie jetzt auch massiv Fehler
Vittozzi dominierte nie wirklich die Laufzeiten. Ich kann ehrlich nicht erkennen, dass sie hier im Vergleich zu früheren Zeitpunkten der Saison merklich abgebaut haben soll. Und auch sehr guten Schützinnen wie ihr unterlaufen ab und an eben solche Rennen. Wenn ich wiederum an ihren Auftritt hier zu Beginn in der Mixed-Staffel denke, kann man ihr die allgemeine Form meines Erachtens nicht absprechen. Vielleicht waren es die Nerven, vielleicht war es auch keine gute Idee vor dem Sprint an ihrem Gewehr herumzubasteln. Vielleicht wollte sie im Verfolger dann zu Beginn auch etwas zu viel. In jedem Fall waren es für mich erstmal nur (tagesformbedingte) Ausrutscher.

Wierer wiederum scheint schon etwas verunsichert am Schießstand, was aber mehr in den Schießzeiten zum Ausdruck kommt. Die 8 Fehler in der Verfolgung waren jetzt natürlich ein krasser Ausrutscher, aber Null-Fehler-Rennen beispielsweise hatte sie in der ganzen Saison überhaupt erst genau zwei. Und die Laufform passt bei ihr auch, im Sprint 22 Sekunden langsamer als Herrmann, dabei ihren Sturz unterwegs nicht zu vergessen.
 

De_Morgan

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Kleine Randnotiz:

Gewinnt Kuzmina, so wird direkt oder indirekt Doping unterstellt... obwohl sie läuferisch nicht überragend war.

Gewinnt Herrmann, so wird gefeiert, und das Wort Doping fällt nicht... obwohl sie die Gegnerinnen in der Loipe richtiggehend zerstört hat.

Müsste ich als Ausserirdischer, der nur die Rennen sieht und keine Namen kennt, beurteilen, wer mir "verdächtiger" vorkommt, so wäre das ganz klar Herrmann!!

Soll aber auf gar keinen Fall heissen, dass ich glaube, dass Herrmann gedopt oder Kuzmina sauber sein soll... aber die unterschiedlichen Massstäbe sind schon erstaunlich!

Also prinzipiell, werden deutsche Athleten nicht so kritisch gesehen wie andere, und besonders Athleten mit Russlandbezug werden etwas kritischer gesehen. Was hier jedoch - meinem Verständnis nach - bei Kuzmina diskutiert wird ihre Leistungssprünge. Sie hat sowohl den Sprint von Olympia 2010 und 2014 gewonnen. Drum herum wirklich nur einzelne Rennen, sie war eigentlich nie wirklich konstant.
Erst im letzten Weltcupjahr hat sie beständiger gepunktet, nach einer sehr langen Babypause. Ob sie einfach weiß, wie man sich auf einen Höhepunkt vorbereitet, einfach nur Glück hatte oder nachgeholfen hat, bleibt jedem selbst überlassen.

Nun zu Herrmann:
Denise Herrmann ist eine ausgebildete Langläuferin und war dort in vereinzelten Jahren Weltklasse, konnte 2014 mit Falla, Oestberg etc. im Sprint mithalten und hatte auch mal einen guten Platz bei der Tour de Ski. Dass Sie im Langlauf dominiert, sollte eigentlich selbstverständlich sein, da sie auch in der Jugend ganz anders trainiert hat und auch mehr zeit hatte sich technisch zu verbessern.
Im Gegensatz zu Thinges hat sie außerdem auch mehr Schwankungen in ihren Laufleistungen, man kann also schon einen Aufbau nachvollziehen (ob nun mit oder ohne Mittel soll jeder selbst entscheiden).
 

Big d

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Hm, weiß nicht ob das jetzt so klug ist.

3 Rennen letzte Woche, 3 Rennen diese Woche, das ist eigentlich normaler Weltcupyklus (ohne eine 3. Woche).
Wenn alle so schießen wie im Verfolger ist sie auch da mit vorne dabei.

Eine Preuß kommt bspw. auch auf 6 Rennen (wenn sie noch Einzel, Staffel, Single-Mixed und Massenstart) läuft.

Aber ist natürlich ihr Ding. Wann hat das letzte Mal eine Verfolgungs-Weltmeisterin das Einzelrennen ausgelassen? Vermutlich noch nie?

Ich denke schon das das Sinn macht. Sie hat ja bereits 3 Rennen in den Beinen und ein optimales schießergebnis bei 4 schießen bei ihr sind halt 2-3 Fehler und dafür muss es schon gut laufen.

Bei 25 Sekunden pro Runde kann sie das zurzeit gutmachen, aber im Einzel ist das halt direkt eine Minute. Wenn die besten dann mit 1 Fehler durchkommen holt sie das eher nicht mehr auf, vor allem wenn es 4-5 Runden werden sollten was ihr auch oft passiert.

Dann lieber die Kraft für Verfolger und Staffel sparen.

Nervlich ist Herrmann imo am Schießstand recht stark, sie schießt zwar schon mal drei Fehler, aber das sind bei ihr imo eher technische oder körperliche Fehler (ab und zu auch Konzentration wenn sie mal einen reflexartig zu schnell raushaut) und kein "choken".
 

actaion

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Herrmann and dahlmeier waren die ersten beiden Rennen echt stark. Aber bei den anderen geht gar nichts, das zwischenhoch von Hildebrand ist vorbei und erstaunlicherweise hat sie jetzt auch im schießen Probleme und bei Preuß und Hinz geht auch kaum was. Für die Staffel müssen die anderen beiden zulegen.

Stimmt nicht, Hildebrand war in der Verfolgung gut, ist von Platz 40 auf 22 vorgelaufen, auch nur 2 Schießfehler, was im Vergleich an diesem Tag gut war.
 

L-james

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Stimmt nicht, Hildebrand war in der Verfolgung gut, ist von Platz 40 auf 22 vorgelaufen, auch nur 2 Schießfehler, was im Vergleich an diesem Tag gut war.

Du solltest mittlerweile doch wissen dass die Hilde ein Problem für Sportforen darstellt. Die kann tun und lassen was sie will, sie wird hier immer für Negatives stehen.
 

Brand

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Aus dem alten Biathlon-Beitrag wurde ja Herrmann tlw. vorgeworfen, dass es von ihr dumm war zum Biathlon zu wechseln, weil sie im Langlauf erfolgreicher war. Was den GWC betrifft sowie die Einzelerfolge. Allerdings ist mein Eindruck, dass gerade im Sprint, mit sehr wenigen Ausnahmen, die jüngeren Läufer dominieren. So dass Herrmann es mit zunehmenden Alter im Langlauf wohl auch schwerer gehabt hätte. Im Biathlon hat sie ja nun 3 Weltcup Siege und ein Einzel-Weltmeistertitel. Gerade letzteres wäre ihr im Langlauf wohl nie geglückt, weil Falla usw. doch nochmal ein Tick höher anzusiedeln ist und wenn es nicht gerade Stockbruch gibt es an den Grundfähigkeiten auch nicht viel zu rütteln gibt. Beim Biathlon kann ja ein Schießfehler bereits für eine deutliche Positionsverschiebung sorgen.

Gössner scheint mir kein Negativbeispiel. Sie war 2x Staffelweltmeisterin und hatte auch ein paar sehr gute Einzelrennen, mehrmals 2. Sehe sogar das sie wie Herrmann auch 3. Weltcup-Siege hat (wobei bei Herrmann nun 4 steht, wird die WM doch noch als weltcup gewertet?). Sie hatte dann sehr viel Verletzungspech.
Es ist davon auszugehen, dass es bei Herrmann weiter hoch und runter geht. Trotzdem hat sich ihr Mut zum Disziplinwechsel doch bezahlt gemacht. Denn sie darf sich nun Weltmeisterin nennen, was sie im Langlauf wohl nie geworden wäre. Und im Verfolgungsrennen hat sie es nicht durch Glück erlangt, sondern einfach durch ein starkes Rennen in der Loipe wie im Schießstand. Durch Glück trifft niemand 18 von 20 Scheiben in einer Entfernung von bis zu 50 Meter.

Bei Kuzmina spielt sicherlich eine Rolle, dass sie die Schwester von Shipulin ist. Der ja 2018 nicht zur Olympiade mit durfte. Ob berechtigt oder nicht kann ich nicht beurteilen. Und zu ihren Glanzzeiten hat kuzmina auch alles in Grund und Boden gelaufen, sie war ja auch eher anfällig für viele Schießfehler. Letztlich bringt es ohnehin nichts das alles an den Laufbestzeiten festzumachen. Weil es immer jemand geben wird der zum Laufen einfach besser prädestinierter ist + eben mehr trainingsfleiß usw.
Die beiden gedopten Österreicher waren ja auch nicht die Laufbesten. So kann (jetzt rein spekulativ, nur als verdeutlichungsbeispiel) die eher langsamere Hildebrand auch gedopt sein. Mit Doping wird sie 20. Ohne eben 40. Was für die einzelne Person immer noch einen deutlichen Unterschied macht, nur fällt man in der Außenwahrnehmung damit nicht sichtbar auf, wirkt unverdächtiger, normaler.
Und Herrmann hat auch schon "menschlichere" Laufleistungen gezeigt. Es sind ja alles keine Roboter. Dahlmeier stirbt ja neuerdings (?) auch immer so im Ziel so dass man automatisch einfach nur denkt sie hat das allerletzte gegeben hat, es wirkt auch wieder menschlicher. Und sie ist ja auch an ihre Grenze gegangen. Schließt aber dennoch nichts aus, weder in die eine noch in die andere Richtung.
Jede gute Laufleistung sollte nicht verdächtig sein, weil wenn man mich mit Doping vollknallt werde ich auch mit viel Trainigsfleiß trotzdem nur letzter. Der Körper varriert nunmal von Mensch zu Mensch. Daher stört es mich schon, auch im Langlauf, wenn jede gute Leistung gleich mit Doping in Verbindung gebracht wird. Es gibt dafür natürlich Gründe, was auch nicht zu bestreiten ist. Aber man macht es sich damit dann doch zu einfach und kann bequem alles erklären. Bleibt nur die Frage warum man das dann überhaupt noch guckt.

Egal. Für Herrmann freut es mich, mit ihr fiebere ich seit Jahren am meisten mit. Das hat eben was von Underdog. Wie ich auch mit Lars Berger immer mitgefiebert habe. Ein Herz für die Schießschwachen :)
Herrmann wird im Leben kein Dominator mehr, was im Biathlon sowieso nur sehr wenigen als Rolle zufällt. Dafür ist die Streuweite durch das Schießen sehr groß. Viel größer als beim Langlauf. Aber sie wird gewiss wenn sie gesund bleibt noch ein paar gute Rennen in sich haben. Letztes Jahr war sie ja GWC 12 und dieses Jahr nun auch (wenn es so bleibt, es kann ja noch weiter rauf und runter gehen). Sehr fraglich ob sie mit 30 Im Sprint-Langlauf diese Erfolge noch hätte erzielen können. Sachenbacher-Stehle wurde im Alter ja auch immer "langsamer" und ist auf die Distanz ausgewichen, mit mäßigem Erfolg. Sie hatte mit ihrem OL-4.Platz ja auch noch ein sehr gutes Biathlon Rennen. 4x0. Trotzdem nur 4 trotz Langläuferin. Aber ich hab das Rennen damals nicht gesehen. Und sie wäre ja dann auch eher wieder der Beleg für Doping. Wobei dann wieder fraglich wäre, ob Doping seit je her, oder erst in der Verzweiflung des Alters.
Es gibt im Sprint doch sehr wenige alte Läufer, also die wirklich regelmäßig aufs Podium kommen. So mein Eindruck. Klaebo wird mit 30 bestimmt auch nicht mehr so dominieren wie mit 22, vllt. auch weil er sich eben vielseitiger orientiert.

Nun gut, einmal wollte ich was im Biathlon-Thread geschrieben haben, weil ich den seit Jahren mitlese.
Ich finde es richtig dass Herrmann das Einzel auslässt. Sehr unwahrscheinlich, dass sie immer mit nur 2 Fehlern durchkommt. Und wie schon von jemand anders gesagt, ist da einer dabei der eine Null bringt, und die gibt es meist immer, dann wird selbst zwei Minuten aufzuholen sehr schwierig für sie. Sie würde sich da in aller Regel nur verbrennen. Und kann sich nun ganz auf die Staffel konzentrieren. Und wenn sie da eine Strafrunde schießt wird man ihr wieder Vorhaltungen machen. Aber das passiert jedem mal, Pfeiffer ist es sogar bei Olympia passiert. Trotzdem ist sie die richtige Besetzung. Auch vor ihrem WM-Titel schon. Weil gerade in der Staffel mit den 3 Nachladern schwächeres Schießen nicht so arg ins Gewicht fällt. Wobei sie natürlich eher langsamer schießt. In Ihrem Verfolger war sie da aber auch ganz solide. Es ist jedenfalls kein Glücksrennen gewesen. Mit Glück wird keiner Biathlonweltmeister allein. Sie hatte einen guten Tag, aber das ist noch etwas anderes als Glück.
An der Mixed-Silber Medaille war sie ja auch stark beteiligt.
Ich freue mich für sie. Ich mag den Biathlon-Sport. Wobei ich nichtmal weiß wieso, weil die da alle mit Waffen rumrennen und ich Waffen eigentlich nicht ausstehen kann :)
 

Loslikki

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Aus dem alten Biathlon-Beitrag wurde ja Herrmann tlw. vorgeworfen, dass es von ihr dumm war zum Biathlon zu wechseln, weil sie im Langlauf erfolgreicher war. Was den GWC betrifft sowie die Einzelerfolge. Allerdings ist mein Eindruck, dass gerade im Sprint, mit sehr wenigen Ausnahmen, die jüngeren Läufer dominieren. So dass Herrmann es mit zunehmenden Alter im Langlauf wohl auch schwerer gehabt hätte. Im Biathlon hat sie ja nun 3 Weltcup Siege und ein Einzel-Weltmeistertitel. Gerade letzteres wäre ihr im Langlauf wohl nie geglückt, weil Falla usw. doch nochmal ein Tick höher anzusiedeln ist und wenn es nicht gerade Stockbruch gibt es an den Grundfähigkeiten auch nicht viel zu rütteln gibt. Beim Biathlon kann ja ein Schießfehler bereits für eine deutliche Positionsverschiebung sorgen.

Gössner scheint mir kein Negativbeispiel. Sie war 2x Staffelweltmeisterin und hatte auch ein paar sehr gute Einzelrennen, mehrmals 2. Sehe sogar das sie wie Herrmann auch 3. Weltcup-Siege hat (wobei bei Herrmann nun 4 steht, wird die WM doch noch als weltcup gewertet?). Sie hatte dann sehr viel Verletzungspech.
Es ist davon auszugehen, dass es bei Herrmann weiter hoch und runter geht. Trotzdem hat sich ihr Mut zum Disziplinwechsel doch bezahlt gemacht. Denn sie darf sich nun Weltmeisterin nennen, was sie im Langlauf wohl nie geworden wäre. Und im Verfolgungsrennen hat sie es nicht durch Glück erlangt, sondern einfach durch ein starkes Rennen in der Loipe wie im Schießstand. Durch Glück trifft niemand 18 von 20 Scheiben in einer Entfernung von bis zu 50 Meter.

Bei Kuzmina spielt sicherlich eine Rolle, dass sie die Schwester von Shipulin ist. Der ja 2018 nicht zur Olympiade mit durfte. Ob berechtigt oder nicht kann ich nicht beurteilen. Und zu ihren Glanzzeiten hat kuzmina auch alles in Grund und Boden gelaufen, sie war ja auch eher anfällig für viele Schießfehler. Letztlich bringt es ohnehin nichts das alles an den Laufbestzeiten festzumachen. Weil es immer jemand geben wird der zum Laufen einfach besser prädestinierter ist + eben mehr trainingsfleiß usw.
Die beiden gedopten Österreicher waren ja auch nicht die Laufbesten. So kann (jetzt rein spekulativ, nur als verdeutlichungsbeispiel) die eher langsamere Hildebrand auch gedopt sein. Mit Doping wird sie 20. Ohne eben 40. Was für die einzelne Person immer noch einen deutlichen Unterschied macht, nur fällt man in der Außenwahrnehmung damit nicht sichtbar auf, wirkt unverdächtiger, normaler.
Und Herrmann hat auch schon "menschlichere" Laufleistungen gezeigt. Es sind ja alles keine Roboter. Dahlmeier stirbt ja neuerdings (?) auch immer so im Ziel so dass man automatisch einfach nur denkt sie hat das allerletzte gegeben hat, es wirkt auch wieder menschlicher. Und sie ist ja auch an ihre Grenze gegangen. Schließt aber dennoch nichts aus, weder in die eine noch in die andere Richtung.
Jede gute Laufleistung sollte nicht verdächtig sein, weil wenn man mich mit Doping vollknallt werde ich auch mit viel Trainigsfleiß trotzdem nur letzter. Der Körper varriert nunmal von Mensch zu Mensch. Daher stört es mich schon, auch im Langlauf, wenn jede gute Leistung gleich mit Doping in Verbindung gebracht wird. Es gibt dafür natürlich Gründe, was auch nicht zu bestreiten ist. Aber man macht es sich damit dann doch zu einfach und kann bequem alles erklären. Bleibt nur die Frage warum man das dann überhaupt noch guckt.

Egal. Für Herrmann freut es mich, mit ihr fiebere ich seit Jahren am meisten mit. Das hat eben was von Underdog. Wie ich auch mit Lars Berger immer mitgefiebert habe. Ein Herz für die Schießschwachen :)
Herrmann wird im Leben kein Dominator mehr, was im Biathlon sowieso nur sehr wenigen als Rolle zufällt. Dafür ist die Streuweite durch das Schießen sehr groß. Viel größer als beim Langlauf. Aber sie wird gewiss wenn sie gesund bleibt noch ein paar gute Rennen in sich haben. Letztes Jahr war sie ja GWC 12 und dieses Jahr nun auch (wenn es so bleibt, es kann ja noch weiter rauf und runter gehen). Sehr fraglich ob sie mit 30 Im Sprint-Langlauf diese Erfolge noch hätte erzielen können. Sachenbacher-Stehle wurde im Alter ja auch immer "langsamer" und ist auf die Distanz ausgewichen, mit mäßigem Erfolg. Sie hatte mit ihrem OL-4.Platz ja auch noch ein sehr gutes Biathlon Rennen. 4x0. Trotzdem nur 4 trotz Langläuferin. Aber ich hab das Rennen damals nicht gesehen. Und sie wäre ja dann auch eher wieder der Beleg für Doping. Wobei dann wieder fraglich wäre, ob Doping seit je her, oder erst in der Verzweiflung des Alters.
Es gibt im Sprint doch sehr wenige alte Läufer, also die wirklich regelmäßig aufs Podium kommen. So mein Eindruck. Klaebo wird mit 30 bestimmt auch nicht mehr so dominieren wie mit 22, vllt. auch weil er sich eben vielseitiger orientiert.

Nun gut, einmal wollte ich was im Biathlon-Thread geschrieben haben, weil ich den seit Jahren mitlese.
Ich finde es richtig dass Herrmann das Einzel auslässt. Sehr unwahrscheinlich, dass sie immer mit nur 2 Fehlern durchkommt. Und wie schon von jemand anders gesagt, ist da einer dabei der eine Null bringt, und die gibt es meist immer, dann wird selbst zwei Minuten aufzuholen sehr schwierig für sie. Sie würde sich da in aller Regel nur verbrennen. Und kann sich nun ganz auf die Staffel konzentrieren. Und wenn sie da eine Strafrunde schießt wird man ihr wieder Vorhaltungen machen. Aber das passiert jedem mal, Pfeiffer ist es sogar bei Olympia passiert. Trotzdem ist sie die richtige Besetzung. Auch vor ihrem WM-Titel schon. Weil gerade in der Staffel mit den 3 Nachladern schwächeres Schießen nicht so arg ins Gewicht fällt. Wobei sie natürlich eher langsamer schießt. In Ihrem Verfolger war sie da aber auch ganz solide. Es ist jedenfalls kein Glücksrennen gewesen. Mit Glück wird keiner Biathlonweltmeister allein. Sie hatte einen guten Tag, aber das ist noch etwas anderes als Glück.
An der Mixed-Silber Medaille war sie ja auch stark beteiligt.
Ich freue mich für sie. Ich mag den Biathlon-Sport. Wobei ich nichtmal weiß wieso, weil die da alle mit Waffen rumrennen und ich Waffen eigentlich nicht ausstehen kann :)

Ich mag kein Biathlon-Sport, weil Schießen im Vordergrund steht und unsere Frauen überhypt werden.
Herrmann hat ihre Laufleistung in der LANGLAUF - Grundausbildung mit besonderem Talent bekommen. Ich bedaure es sehr, daß sie Mitte 20 nicht zu größeren Ehren im Langlauf kam. Klar, jetzt etwas älter,sind ihre Sprintfähigkeiten geringer geworden. Für die Abt. LANGLAUF war der Wechsel zu Biathlon ein starker Verlust, obwohl gerade jetzt im Frauenbereich positive Zeichen wirken. (Vllt. schafft Mirjam in naher Zukunft die Umkehr dazu? ---wobei die Leistungsstärke der Frauen insgesamt stark zugenommen hat und ob da Mirjam da noch mal "mitmischen" kann?)
Herrmanns Wechsel war doch dann vollkommen richtig.
 
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Johnbert

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Ich mag kein Biathlon-Sport, weil Schießen im Vordergrund steht und unsere Frauen überhypt werden.

Hä?!? :unsure: Wer denn? Bei Dahlmeier gibts nix zu hypen, ihr Erfolg spricht für sich. Und der Rest? Wird eher kleingeredet. Gerade Herrmann. Weiss nicht, wo du hier nen Hype siehst...
 

Angliru

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Dahlmeier übrigens mit der 13.WM-Medaille in Folge o_O. Mal gucken, ob heute Nummer 14 kommt.
 

De_Morgan

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Hä?!? :unsure: Wer denn? Bei Dahlmeier gibts nix zu hypen, ihr Erfolg spricht für sich. Und der Rest? Wird eher kleingeredet. Gerade Herrmann. Weiss nicht, wo du hier nen Hype siehst...

Die einzigen die hypen sind Hark und co. welche jedes 0-er schießen als weltklasse deklarieren.
 

Big d

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Ich mag kein Biathlon-Sport, weil Schießen im Vordergrund steht und unsere Frauen überhypt werden.
Herrmann hat ihre Laufleistung in der LANGLAUF - Grundausbildung mit besonderem Talent bekommen. Ich bedaure es sehr, daß sie Mitte 20 nicht zu größeren Ehren im Langlauf kam. Klar, jetzt etwas älter,sind ihre Sprintfähigkeiten geringer geworden. Für die Abt. LANGLAUF war der Wechsel zu Biathlon ein starker Verlust, obwohl gerade jetzt im Frauenbereich positive Zeichen wirken. (Vllt. schafft Mirjam in naher Zukunft die Umkehr dazu? ---wobei die Leistungsstärke der Frauen insgesamt stark zugenommen hat und ob da Mirjam da noch mal "mitmischen" kann?)
Herrmanns Wechsel war doch dann vollkommen richtig.

Im langlauf gab es aber halt das Problem der norwegischen "armee" um björgen und johaug die es fast unmöglich gemacht haben was zu gewinnen, zumindest in den letzten 10 Jahren.

Biathlon ist da im Frauen Bereich deutlich offener, zum einem gibt es keine björgen oder johaug die dem Feld regelmäßig 45s auf 10k abnehmen und zum anderen hat man eine gewisse durchmischung beim schießen.
 
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