Es soll tatsächlich Arbeitnehmer geben, die ihren Arbeitsplatz nicht nur unter monetären Gesichtspunkten auswählen. Es wäre für beide Seiten ein verständliches Geschäft gewesen. Jedenfalls meiner Meinung nach. Dortmund ist als CL-Teilnehmer in der nächsten Saison sicher noch nicht zu klein für Sahin und der Wechsel hätte auch noch ein Jahr Zeit. Es sei denn natürlich, dass er der Meinung ist, dass dieses Jahr ein solches Ausnahmejahr war, dass er an die Leistungen nie wieder rankommen und nie mehr so einen Vertrag bekommen wird. Dann war das genau der richtige Move von Sahin. In dem Fall würde ich mir aber auch zutrauen, seine Erfolgschancen bei Real beurteilen zu können.
Jemandem etwas "schuldig" sein, ist übrigens eine subjektive Kategorie. Da maße ich mir kein Urteil an. Für den Fall Diego war aber offensichtlich, dass er schon der Meinung war, Bremen "was schuldig" zu sein. Sahins Karriere war vor Klopp doch in einer relativ ähnlich brenzlichen Situation. Vielleicht ist das Vertrauen Klopps für Sahin mit der Meisterschaft jetzt abgegolten.
Was Fazeli angeht, so bin ich eh parteiisch. Ich kann es schlicht nicht leiden, wenn bei gültigen Verträgen immer wieder mit Wechsel gedroht wird [zB. Hamit], wenn der Schützling nicht spielt, sich bei auslaufenden Verträgen aber immer darauf berufen wird, dass jede Partei "ihre Verpflichtungen" einhält.