Reus kam von Gladbach zum zweimaligen DM für 17 Mio und hat dann eine AK für 25 Mio drinne.
Wo gab es das schon einmal?
Marco Reus war damals in aller Munde und eigentlich schon beim FCB. Dort hätte er viel mehr verdienen können und Titel waren auch, langfristig gesehen(trotz Meisterschaft des BVB), realistischer als beim BVB.
Zudem hatte er diese AK und konnte sich daher aussuchen wo er hin wollte. Ein Carlo Ancelotti(damals PSG) hatte damals schon von ihm geschwärmt, weswegen ich glaube, dass er nach Madrid gehen wird.
Natürlich ist die AK sehr niedrig, aber dennoch hat man mit ihm ne Menge an Kohle gemacht und für viel Aufsehen gesorgt. Man konnte, mit ihm, bisher jedes mal die Gruppenphase der CL überstehen und sogar einmal ins Finale einziehen.
Das Thema Gehaltsgefüge halte ich für vollkommen überschätzt. Fußballer werden nach Marktwert bezahlt. PUNKT! Großkreutz, Schmelzer et würden niemals dieses sportliche Niveau erreichen, welches der BvB besitzt. Dass zwischen GK und Marco Reus im Gehalt weniger als 2 Mio Unterschied existieren, ist viel absurder als wenn man Reus das 5fache zahlen würde. Im Übrigen ist bei den Personalien Gündogan und Reus mMn das Kind schon längst in den Brunnen gefallen wobei man bei Marco recht lange Zeit gute Chancen hatte.
Wirklich? Und wieso gehen dann eigentlich die Baumjohanns, Raus, Schlaudraffs etc. nach München? Wegen der Weiswürste?
Ne, weil sie da, obwohl sie eher als Try Outs(wenns klappt gut, wenn nicht dann halt nicht) mehr verdienen als bei anderen Vereinen und sich für spätere Arbeitgeber eine bessere Verhandlungsposition schaffen.
Wenn du wirklich einfach so die Gehälter von ein paar Spielern anhebst, dann wirst du das bei den nächsten Verhandlungen merken, da die Spielerberater genau wissen was gezahlt wird und dann, auf einmal, ganz andere Gehaltsforderungen stellen.
Und genau so kannst du dich in finanzielle Schieflagen arbeiten, da du bei Misserfolg(Aus schon in CL Gruppenphase, Liga nur 5. etc.) dann gezwungen bist zu verkaufen.
PS: Das mit den Neuzugängen ist auch so eine Sache. Bislang hat es nicht gepasst, was letzten Sommer getan wurde.
Das Problem war aber auch, dass der Stürmermarkt total bescheiden war und es halt auch nicht einfach ist, wenn man ordentlich Geld zur Hand hat.
Das weiß jeder abgebende Verein und dann kosten Spieler automatisch gleich mal 5 - 10 Mio mehr.
Ähnliches haben wir in Gladbach 2012 ja auch mitmachen dürfen, als dann de Jong auf einmal 12 Mio kostete und er später nicht zurecht kam. Immerhin konnten wir das aber mit einem Verlust(Ablösetechnisch) von 5 Mio über die Bühne bringen und es durch andere AK's(Hahn, Kruse) ausgleichen.
Insgesamt ist es für mich sogar zu einfach nur auf Watzke und Zorg dabei einzudreschen, da Klopp auch bei den Entscheidungen mit im Boot sitzt. Zudem hat man eine Scouting Abteilung, die einem Spieler verschlagen sollte, und da muss man auch mal schauen, ob die so gut arbeiten.
PPS: Und das man bei Reus "lange Zeit hatte" ist auch so eine Theorie. Mit dem Jungen hat man in Gladbach auch länger Gesprochen und ist über die Grenzen hinausgegangen, was das Gehalt anging. Er hat aber halt einen Plan, was er mit seiner Karriere anfangen will, zudem eine Menge Talent und daher auch die Möglichkeit überall zu spielen. Daher ist er dann nach Dortmund gegangen und dürfte auch jetzt den nächsten Schritt machen, um zu einem dieser Klubs zu gehen, die keinen abgeben müssen.
Ich denke ein aktuell gutes Beispiel für erfolgreichere Transferpolitik ist Wolfsburg, die in den letzten Jahren häufig (mitunter auch viel) Geld in die Hand genommen haben, um talentierte junge Spieler mit viel Perspektive zu verpflichten. Allen voran natürlich De Bruyne und Rodriguez. Gerade bei Letzterem hat man sich damals ja meiner Erinnerung nach auch gegen hochkarätigere Teams durchgesetzt, weil man eben das Risiko gegangen ist, für einen jungen, unfertigen Spieler mit viel Potential erstmal überzubezahlen. Gerade in seinem ersten Jahr war dann Rodriguez auch ziemlich schwach und erst im letzten jahr ist er der Spieler geworden, den man sich damals beim Transfer erhofft hatte. In meinen Augen ist diese Art der Transferpolitik im Moment die einzige Methode für einen Verein wie Dortmund, an absolute Weltklasse-Spieler zu kommen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man selbst mit der aktuell schlechten sportlichen Situation eine interessante Adresse für Spieler wie Tielemans bleibt, da man mit Klopp einen Trainer mit exzellentem Ruf hat, der es versteht Spieler zu fördern und man auch direkt größere Einsatzzeiten bieten könnte, als das die ganz großen Topteams könnten. Dazu müsste man eben das eigene Selbstverständnis wieder etwas ändern und natürlich kommt man auch so nicht um die ein oder andere Transferenttäuschung herum.
Ganz ehrlich, Golfsburg würde ich jetzt, für einen normalen Verein, nicht als Vorbild nehmen.
Ich will garnicht wissen, was die dort an Gehältern zahlen.
Bei de Bruyne war auch Gladbach dran und hat einen Vertrag angeboten, bevor es zu Verhandlungen mit Chelsea ging. Diesen Vertrag hat sich sein Berater angeguckt und nur gelacht, als er die Zahlen gesehen hat.
Natürlich ist Gladbach nicht auf einer Stufe mit Dortmund(die zahlen mindestens das Doppelte), was die Spielergehälter angeht da die Topverdiener bei ungefähr 2,5 Mio stehen, aber dennoch zeigt das dann schon, wie die auch ohne irgendwelche intenationalen Einnahmen zahlen können.
Bei Rodriguez war es halt so eine Sache. Da hat man auch alle ausgestochen(glaube 8,5 Mio Ablöse) und bietet jetzt mindestens 4 Mio Jahresgehalt.
Richtig ist jedoch, dass der BVB wohl wieder eher dazu übergehen sollte jüngere Spieler mit Potential zu holen, da diese auch noch einen größeren Sprung machen könnten. Das Problem hierbei ist jedoch, dass die auch gerne mal etwas brauchen oder garnicht zünden und man in Dortmund aber jedes Jahr CL spielen will und durchgehend Leistung braucht.