lastsamurai
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Ich würde sagen, dass wir die hochspekulative Phase lange hinter uns gelassen haben. Der BVB war in den letzten 4 Jahren durchgängig in den Top 2 der Bundesliga. Die Spielerverträge sind so erfolgsorientiert gestaffelt, dass auch ein Jahr mit frühem Championsleague-Aus oder im sportlichen Worst Case sogar ohne CL-Teilnahme kein finanzieller Beinbruch wäre. Dazu gibt es ja noch einige Fakten: Die Vermarktungsforecast für In- und Ausland sieht blendend aus, die TV-Staffelung im Inland richtet sich zum Beispiel schon nach der 5-Jahreswertung – „Planungssicherheit“ ist dabei allerorten das Stichwort, das kleine und mittlere Vereine zusammenzucken lässt aber für große Vereine wie den BVB absolut tolle Aussichten liefert.
Zunächst mal danke, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, das noch einmal auseinanderzuklamüsern. :thumb:
Du hast vollkommen recht damit, dass der BVB sportlich ruhige und sehr hoch oben angesiedelte Fahrwasser erreicht hat, sprich: wir pendeln mit geringen Ausschlägen auf einem hohen Niveau.
Warum ich dennoch von hochspekulativ gesprochen habe:
Der Wert einer Aktie wird in erster Linie mal dadurch bestimmt, wieviel Gewinn ein Unternehmen (zukünftig) macht und wie hoch die Dividenden sind, die es abwirft. Für Unternehmen, denen man gute Gewinnprognosen voraussagt, steigt die Nachfrage, dementsprechend steigt auch der Aktienpreis (vereinfacht gesagt).
Jetzt ist aber ein Fußballklub schon mal per se nicht auf Gewinnmaximierung ausgelegt, was durchaus dazu führen kann, dass es in den nächsten 5-10 Jahren überhaupt keine Dividendenausschüttungen an die Anteilseigner gibt. Das würde den Kurs der Aktie u.U. schnell wieder fallen lassen, wenn plötzlich einer der vorherigen großen Anteilseigner (z.B. Bernd Geske) der Meinung ist, sein komplettes Paket am Markt verkaufen zu wollen, weil es keine Rendite abwirft. Vorhersagen kann das kein Mensch. Ich gebe zu, dass die Erwähnung der sportlichen Entwicklung in Bezug auf den Aktienkurs da eigentlich eher falsch ist, eigentlich ist der Aktienkurs davon nahezu unabhängig. Selbst nach unserer Qualifikation fürs CL-Finale vor 2 Jahren fiel der Aktienkurs m.W.
Insofern würde ich gern nochmal in 10 Jahren Bilanz ziehen, ob Puma und Signal Iduna "das Geschäft ihres Lebens" gemacht haben.
Mit den Vorfälligkeitsentschädigungen hast du natürlich recht, allerdings halte ich Watzke und Treß für clever genug, entweder entsprechende Kündigungsklauseln eingebaut oder zumindest die Ersparnis durchgerechnet zu haben.
Der Puma- Vertrag ist ärgerlich, da bekommst Du meine volle Zustimmung. Kann man nur hoffen, dass da noch entsprechende Prämien im Erfolgsfall vereinbart wurden.
PS: 600 Mio. durch 67 Mio. sind eher knapp 9 als "knapp" 10, aber ich verstehe, was du meinst.