Mein Fazit zum Spiel Hertha BSC Berlin – Borussia Dortmund 0:0 (0:0)
Gratulation an die Mannschaft zum mindestens hochverdienten Auswärtspunkt beim, das darf man nicht vergessen, Tabellendritten.
Mit ein bisschen mehr Coolness, Kaltschnäuzigkeit und Entschlossenheit vor dem Tor, wäre auch ein Dreier drin gewesen – es hätte aber auch bei Kontern der Berliner nach hinten los gehen können und man hätte mit 0:1 oder so verloren.
Das das heute kein Spektakel wird, war mir von vornherein klar. Dass die Berliner die drittwenigsten Gegentore haben, hat man heute gesehen. Sie haben hinten sehr gut gestanden, haben taktisch stark gespielt und kaum was zugelassen. Hummels, als Aufbauspieler des BVB´s wurde frühzeitig gestört und attackiert und somit ließen die Berliner Sokratis den Platz und Raum, um das Spiel der Dortmunder zu öffnen. Und das Sokratis nicht der perfekte Aufbauspieler ist, wissen wir ja – somit ein relativ cleverer Schachzug der Berliner. Wenn der BVB über die Mittellinie kam, standen die Berliner kompakt und sicher hinten drin und ließen den BVB keinen Raum und keinen Platz zum Spielen bzw. schafften sie, dass der BVB keine Ideen / keine Mitteln hatte, die „Berliner Mauer“ in irgend einer Art und Weise zu knacken.
Auffallend war auch, dass die Berliner frühzeitig erkannten, welcher BVB-Spieler von seinem Mitspieler angespielt wurden – der Ball war noch nicht mal richtig beim BVBler angekommen, da hatte er schon seinen Gegenspieler im Rücken und so konnten die Borussen kaum Kapital schlagen und mussten immer wieder hinten herum spielen und das Spiel neu aufbauen. In der ersten Halbzeit gab es binnen weniger die Chance, eventuell zwei Mal zu zu schlagen, wenn, wenn die Flanken von Schmelzer punktgenau gekommen wären. Der Kopfball von Hummels war die größte Chance im ersten Durchgang. Man merkte aber auch beiden Teams an, dass sie keine Fehler machen wollten und es war ein sehr taktisch geprägtes Spiel – beide Abwehrreihen machten einen guten Job und ließen kaum was zu, sodass Chancen Mangelware waren.
Die ersten 15 Minuten im zweiten Spielabschnitt waren aber dann richtig stark vom BVB – aber es fehlte am die Entschlossenheit und Genauigkeit, das Tor zu machen – die Chancen waren dabei. Dortmund schaffte es, die Berliner tief in die eigene Hälfte zu drängen und die Herthaner lauerten nur noch auf Konter. Bis auf zwei, drei brenzlige Situationen kam von Hertha im zweiten Spielabschnitt gar nix – sie standen nur noch hinten drin und verteidigten mit „Mann und Maus“.
Das größte Problem war, dass meistens der vorletzte oder gar der letzte Pass nicht ankam, sodass vorallem nach der 60.Minute kaum eine BVB-Chance herausgespielt wurde. Die Berliner blieben bei ihrem Konzept die kompletten 90 Minuten – sicher und konzentriert hinten drin stehen und auf Fehler des BVB´s lauern und kontern. Und es wurde tatsächlich zwei, drei Mal brandgefährlich – einmal durch Kalou und ganz am Ende rettete Sokratis mit aller Ruhe und Coolness gegen Baumjohann – als der Berliner alleine aufs Tor zulief, hab ich die Hände vor den Augen geschlagen und war mir fast sicher, dass das das 0:1 gibt – aber zum Glück gibt’s ja Papa und da fällt mir prompt das Lied ein:
Insgesamt war es aufgrund der Tabellensituation kein so tolles Spiel – es war eher was für die Taktiker. Ich bin zufrieden mit dem heutigen Ergebnis, dennoch bleibt festzustellen, dass man offensivmäßig nach wie vor nicht viele Ideen hat, die kompakt stehende Abwehr des Gegners zu knacken. Da muss BVB-Trainer Tuchel weiter dran arbeiten.
Am Dienstag geht es gleich weiter mit dem Pokalspiel in Stuttgart – die Schwaben sind mit 3 Siegen stark in der Rückrunde gestartet – das nächste schwere Spiel für den BVB und hoffen wir mal, dass wir da besser vor dem Tor abschneiden und das Spiel gewinnen, um ins Halbfinale einzuziehen.