Die Transferphase ist bislang eine Enttäuschung, aber es darf nicht vergessen werden, dass wir über die letzten 30 Jahre die totale Ausnahme in der Bundesliga sind und als einzige Mannschaft über längere Jahre in der Lage waren zur Bundesliga-Spitze zu gehören*. Jetzt gerade treten wieder die systematischen Bundesliga-Mechanismen zutage: Gute Saison = Spieler weg**. Wir haben das nur mal wieder nicht mit Titeln belohnen können.
Ziel muss es sein, die Nummer 2 zu bleiben und ich begrüße jeden Move, der das bestärkt (Toprak). Ob Rode die Antwort ist, vermag ich kaum zu beurteilen. Lieb wäre mir natürlich nur, dass Spieler ohne fundierten strategischen Wert nur für Marktpreise geholt werden. Alles achtstellige ist da ein schlechter Scherz.
Nur muss ich Ozymandias enttäuschen, der sich im Bayern-Thread über unseren fehlenden Drive, den Bayern substantiell an den Karren pissen zu wollen, beschwert. Wir sind halt nicht gut genug. Und daher sollten wir erstmal dafür Sorge tragen, dass wir vor Bayer, Wolfsburg, Schalke, Gladbach liegen. Und zwar kontinuierlich. Nur durch einen nicht abreißenden Strom von CL-Millionen sind wir in der Lage, langfristig was zu etablieren. Aussetzer wie letztes Jahr können wir uns einfach nicht leisten. Aber Bayern ist meilenweit weg, insbesondere nach so einem Aderlass.
Unser Management sieht momentan schlecht aus, aber bei allen drei: Hummels (wollte überraschend weg), Gündogan (wollte schon immer weg) und Mikky (war letztes Jahr sein Geld nicht wert), war eine Vertragsverlängerung vor diesem Jahr halt nicht möglich. Ist zum großen Teil auch Pech.
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Wolfsburgs durchschnittliche Platzierung in den fünf Jahren nach dem Titel 2009: 9,4 (und kein einziges mal CL)
Stuttgarts durchschnittliche Platzierung in den fünf Jahren nach dem Titel 2007: 6,6 (und 1x CL)
Bremen: nach dem Double immer noch vier Jahre lang top 2-3. Dann der Absturz
Schalke die fünf Jahre nach dem Herzenstitel: 5,0
Kaiserlauterns fünf Jahre nach 98: 7,8
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Bayern meint das nicht böse aber das System funktioniert in der Liga nunmal so, dass sich üblicherweise kein einziges anderes Team vom Erfolg erholt
Wir liegen momentan gefährlich im Bremer Trend, die dann Ende der Nuller-Jahre den totalen Nosedive hingelegt haben. Wir müssen uns mit voller Kraft dagegen stemmen und das schaffen wir eher, indem wir nach links, rechts und unten schauen und weniger, indem wir zu den Bayern schielen.