Mein Fazit zum Spiel Borussia Dortmund - Werder Bremen 3:2 (0:0)
Herzlichen Glückwunsch an das gesamte BVB-Team zum Heimsieg und vorallem ein Riesenglückwunsch zum Einzug in die Champions-League in der nächsten Spielzeit. Sechs Spieltage vor Saisonende das Saisonziel schon zu erreichen, ist aller Ehren wert und man kann der Mannschaft und dem Trainerteam nur den Hut ziehen – ach, da reicht ein Hut nicht. Wenn man mal bedenkt, wo Dortmund vor 1 Jahr und 2 Monaten stand und wo der BVB heute steht – eine rasante Entwicklung der Schwarz-Gelben.
War die erste Halbzeit mehr oder weniger noch ein müder Kick gewesen, so war es in der zweiten Halbzeit, vorallem mit dem Ausgleichtreffer der Gäste, ein packendes, spannendes und spektakuläres Spiel. Dortmund war zwar im ersten Spielabschnitt die bessere Mannschaft und hatte da schon mehr als 10 Torschüsse, aber es sprang nur eine hundertprozentige Chance von Durm heraus. Der BVB tat sich gegen zwei gut gestaffelte und kompakt stehende Bremer Abwehrreihen sehr schwer und so probierten es die BVB-Spieler immer wieder aus der zweiten Reihe. Auffällig war, dass Dortmund sehr unkonzentriert spielte, zum Teil viel zu hektisch und die Fehlpassquote war ziemlich hoch. Auch die Anspiele zu den jeweiligen Mitspielern waren auf Dortmunder Seite sehr unsauber. Es fehlte wie so oft in Spielen, wo der Gegner kompakt hinten drin stand, die Ideen und die Mitteln, die Abwehrreihe zu knacken bzw. durch zwei Abwehrreihen durch zu kommen. Die Schwarz-Gelben rannten immer wieder an, hingen sich immer wieder fest, spielten viel hinten herum und mussten ständig neu aufbauen. Man merkte auch eindeutig das Fehlen von Aufbauspieler Hummels – Bender und Ginter, die in diesem Spiel die Innenverteidigung bildeten, sind spielerisch nicht so gut, wie der BVB-Kapitän. Bremen hatte durchaus leichtes Spiel, die „Null“ zu halten – und wenn der BVB doch mal zum Abschluss kam, dann vereitelte der Bremer Keeper den einen oder anderen Gegentreffer.
Die zweite Halbzeit ging erstmal so los, wie die erste Halbzeit – aber mit dem Führungstreffer von Aubameyang, wurde das komplette Spiel besser. Das 1:0 war super mit wenigen Anspielstationen und vorallem schnell herausgespielt – und wie Aubameyang am Ende das Tor dann macht, ist einfach nur große Klasse. Anschließend verpasste der BVB das 2:0 und so nach etwas mehr 60 Minuten ließ Dortmund aus unerklärlichen Gründen nach und Bremen kam ins Spiel und schlug dann plötzlich, wie aus heiterem Himmel zwei Mal zu. Der Ausgleich – da kann man nur sagen – Pechsache. Der Schuss von Galvez wäre zwei, drei Meter neben das Tor gegangen, aber leider war Castro so lieb und fälschte die Kugel so ab, dass der Ball ins Tor ging – ein unglücklicher Gegentreffer. Beim Führungstor der Bremer sah die komplette Hintermannschaft vom BVB ganz schlecht – erst wird Bender vom Vorlagengeber getunnelt und alle Dortmunder im eigenen Strafraum schalten komplett ab und Junuzovic konnte relativ problemlos das Tor machen – das Gegentor darf nie fallen – da sahen die Schwarz-Gelben ganz schlecht aus.
Aber dann kam die ganz große Moral und BVB-Wechsel wechselte den Sieg ein – Kagawa mit dem 2:2 und Ramos mit dem 3:2 – innerhalb von fünf Minuten drehte der BVB das Spiel und wie. Nach dem Rückstand drehten die Jungs nochmal so richtig auf, vorallem der ebenfalls eingewechselte Pulisic. Der Pass von Castro zu Schmelzer vor dem 2:2 war grandios und auch der Kopfballtreffer von Ramos war stark. Der BVB, das zeichnet ihn in dieser Saison, lässt sich von kleinen Rückschlägen nicht irre machen und spielt einfach weiter nach vorne, glaubt an sich und glaubt noch an ein positives Ende – nach dem 1:2 spielte Dortmund einfach groß auf und verdiente sich zum Schluss die drei Punkte. Und ich bleibe dabei – Borussia Dortmund kann nur Spektakel.
Wir Dortmund-Fans können uns richtig freuen - mit dem Sieg gegen Bremen ist das Ticket für die Königsklasse in der nächsten Saison gesichert und darauf können wir BVB-Fans sehr glücklich und stolz sein. Nun heißt es warten bis Donnerstag und dann steht das erste große Spiel gegen Klopp und seinem neuen Verein, dem FC Liverpool an – ein Spiel, dass die ganze Welt elektrisieren wird.