BORUSSIA DORTMUND 2016/2017 - Der große, schwarz-gelbe Umbruch...

[Hans A. Jan]

...sagt der Mann, der Dembele nach EINEM Bundesligaspiel zum Weltfußballer erklärt.

 

[le freaque]

Ich halte von diesem Hochgejazze sowieso nichts, egal welcher junge Spieler von welchem Verein. Ich bin immer sehr für Jugendförderung, ich bin auch sehr dafür, jungen Spielern viel Spielzeit zu geben - auch wenn man damit mal für die Mannschaft ein Risiko eingeht.
Aber von diesem "wenn x so weiter macht", dann a)"spielt er in 2 Jahren bei Barca/Real/einem englischen Topclub", b)"ist er in 2 Jahren mindestens 50 Mio wert" oder c)"völlig unverständlich, dass Jogi ihn nicht in die NM beruft, aber der hat ja eh seine Lieblinge" Gerede bei 17-20jährigen, die nicht einmal ein Jahr Erwachsenenfußball hinter sich haben, halte ich gar nichts. Ich glaube auch nicht, dass man jungen Spielern damit hilft (das wird ja nicht nur in kleinen Foren gemacht, sondern auch in richtig großen Medien).

 

[L-james]

Dahoud hockt zu Saisonbeginn erstmal auf der Bank, na und? Er war letztes Jahr Leistungsträger und muss sich jetzt erstmal bei einer CL Mannschaft in Gladbach wieder reinarbeiten, seine Fähigkeiten sind top und deshalb wird er auch wieder seine Startelfeinsätze bekommen. Vor allem gehen für Gladbach auch sofort nach der Länderspielpause die englischen Wochen los und somit wird Dahoud wichtig werden.

Ich will nochmals daran erinnern das er 20 Jahre jung ist und wenn man ihn gerne mit Günni vergleicht, dann frage ich wie weit Günni in dem Alter war? Man konnte/kann sehen was für Fähigkeiten Dahoud auf den Rasen bringt und das auf Buli- sowie CL Niveau und das mit 19/20 Jahren. Die Vetragssituation von Mo und unsere Lücke die Gündogan hinterlassen hat, machen den Jungen für mich zu einem no brainer.

Weigl, Dahoud, Götze, wäre für mich die beste Zentrale die ich mir beim BVB kommende Saison vorstellen könnte. Garniert von hinten raus mit ner Kombi aus Toprak und Bartra. Dann dürfen die Gegner gerne ein hohes Pressing spielen, denke spätestens nach einigen Versuchen dürfte das dann für viele nicht die beste Option mehr darstellen.

 

[xEr]

Mor´s Szenen im Länderspiel gegen Russland. Zeigt nochmal deutlich seinen jetzigen stand. Viele geniale kleine Szenen weisen auf sein krasses Potential hin, aber viel zu oft will er noch mit dem Kopf durch die Wand. Insgesamt aber erstaunlich wie stark er offenbar schon ins Spiel der Türkei eingebunden ist.
Emre ist für mich so ein Spieler, bei dem absolut alles denkbar ist. Kann mal in einer Weltfußballerwahl weit oben stehen, aber auch mit Mitte 20 irgendwo bei nem kleinen Club immer noch in der Rotation zum Einsatz kommen. Die Frage wird sein ob er seinen tollen Ansätze dann auch irgendwann konstant in Effektivität ummünzen kann.

 

[sonic00]

Anstelle von Borussia hätte ich den Mor noch ein Jahr bei einem Team geparkt wo er möglichst viel Einsatzzeit sieht, jedoch auch einigermaßen Wettkampfmodus und Disziplin vorfindet. Ich glaube oder Nürnberg oder Hannover wäre gute Optionen gewesen.

 

[lastsamurai]

Mor´s Szenen im Länderspiel gegen Russland. Zeigt nochmal deutlich seinen jetzigen stand.

Puh, als Mitspieler wäre ich schwer genervt nach so einem Spiel! Die Szenen, in denen er den richtigen Zeitpunkt für das Abspiel verpasst, weil er versucht noch einen Gegenspieler auszunehmen, sind kaum zählbar. Vor allem aber stellt sich auch der Gegner darauf ein und stellt ihn dann einfach mit 2,3 Mann zu. Da kommt viel Arbeit auf Tuchel zu, auch wenn ich natürlich Mors riesiges Potenzial nicht unter den Teppich kehren will.

 

[skyw@lker]

Hmm. Vlt bin ich da etwas altmodisch, aber in der zweiten Liga sind solche Spieler wie Mor, die lieber mit Ball als ohne am Fuß laufen absolutes Freiwild. Ich gucke nicht viel zweite Liga, aber wenn ich Montagabend mal reinschalte dann geht es meist: Touch, Touch, Zweikampf mit Grätsxhe. Das wäre eine Perle vor die Säue. Wenn man schon ein krasser Dribbler ist, sollte man das auch immer gegen die schnellstmöglichen Spieler verfeinern.

 

[NcsHawk]

Anstelle von Borussia hätte ich den Mor noch ein Jahr bei einem Team geparkt wo er möglichst viel Einsatzzeit sieht, jedoch auch einigermaßen Wettkampfmodus und Disziplin vorfindet. Ich glaube oder Nürnberg oder Hannover wäre gute Optionen gewesen.

So Jemanden braucht man im Training mit der Mannschaft. Egal zu welchem Verein du den Kerl nach der EM gesteckt hättest wären alle Augen auf ihm gewesen. Der wird in den nächsten Monaten im BVB Training viele Videos sehen und wird in Spielen zum Einsatz kommen wo er sich versuchen soll. Wenn Spieler wie Mor in einem Spiel 10 mal den Ball beim Dribbling verlieren ist das völlig egal solange diese Spieler diese eine Szene haben wo sie am Gegenspieler vorbeikommen um ein Tor zu machen oder vorzulegen.
Diese Dembeles und Mors sind der Anarchismus in Tuchels System. Ohne solche Spieler sehen wir Ballbesitzphase an Ballbesitztphase ohne Raumgewinn.

 

[le freaque]

Schon, aber die Mischung macht es halt. Wenn nicht nur die eine Torszene dabei rauspringt, sondern auch zwei Ballverluste, die zu Gegentoren oder Chancen des Gegners führen, ist schnell Schluss mit lustig.

 

[skyw@lker]

Wenn Spieler wie Mor in einem Spiel 10 mal den Ball beim Dribbling verlieren ist das völlig egal solange diese Spieler diese eine Szene haben wo sie am Gegenspieler vorbeikommen um ein Tor zu machen oder vorzulegen.

Ganz soweit würde ich nicht gehen. Ich sehe es ähnlich, dass Chucker/Heroball-Mentalität im Fußball kein so großes Problem darstellt wie in anderen Sportarten, weil man zB im Basketball immer einem Mitspieler mit ähnlich hoher Chance einen Korb zu erzielen diese verwehrt. Aber 1 von 10 ist keine Quote, wo man sich danach hinstellt und sagt Hurra. Dafür sind die Mitspieler dann auch einfach zu gut bzw. selbst abschlussstark genug (Aubameyang und Schürrle). So einen Zirkusfußball kann man spielen, wenn man in der 60. Minute 4:0 gegen Augsburg führt, aber es ist schon wichtig dem Spieler einzutrichtern, dass es überhaupt keinen Sinn macht in drei Leute reinzurennen, wenn zwei Mitspieler ebenfalls gut stehen. Gegen drei kann man ziehen, wenn man völlig isoliert ist.

 

[Tony Jaa]

...sagt der Mann, der Dembele nach EINEM Bundesligaspiel zum Weltfußballer erklärt.

Hast du meinen Beitrag überhaupt verstanden? Ich schreibe implizit, dass Dahoud nicht gehypt wird, weil der Markt für solche Spieler mittlerweile absurde Ausmaße angenommen hat.

Zu Mor:
In der Oberliga wird Iniesta auch zusammengeprügelt, aber wen juckts? Mor muss auch nicht zu irgendeiner Bum-Mannschaft, um gegen den Abstieg zu spielen. Sein Stil bzw die Anlagen sind mit Spitzenteams kompatibel. Was die Prognose für seine Karriereaussichten angeht, ist die Varianz natürlich hoch.
Falls die Schiris mal vernünftig pfeifen, wird er so viele Gelbe Karten und Fouls ziehen. Wie er für die Türkei spielt, ist mir ehrlich gesagt völlig latte. Von mir aus soll er sich den Ball nehmen und nur das Dribbling üben. So ein Zusammenschnitt sagt doch auch nicht viel aus. Den Berichten entnehme ich, dass er ziemlich isoliert war, weil kam ein Ball in gefährlichen Zonen bei ihm ankam. Da ist man dann als junger SPieler halt noch etwas übermotiviert, wenn man selten den Ball bekommt und mit nur mit Antifußballern spielt. Bei der EM hat er doch gerockt. Thomas Müller oder Toni Kroos würden bei den Türken gar nicht auffallen.
Mor bräuchte in dieser Saison viel Training und genug Spielzeit. Das ist für mich das Bittere am Abgang vom Boss, denn mit ihm würden wir die Hälfte der BuLi-Teams mit Pulisic, Dembele und Mor vorne trashen. Leider sind wir aktuell quantitativ überbesetzt und im Aufbau nicht so stark, so dass man diese 1vs1-Monster nicht so ins Spiel bringen kann.

 

[xEr]

Diese Dembeles und Mors sind der Anarchismus in Tuchels System. Ohne solche Spieler sehen wir Ballbesitzphase an Ballbesitztphase ohne Raumgewinn.

Naja letzte Saison haben wir ohne diese beiden Spieler auch viel Ballbesitz gehabt und in der Liga glaube ich die beste Offensive der Vereinsgeschichte (82 Tore). Also ohne viele Raumgewinne hätte man kaum so viele Tore erzielen können.

 

[liberalmente]

Naja letzte Saison haben wir ohne diese beiden Spieler auch viel Ballbesitz gehabt und in der Liga glaube ich die beste Offensive der Vereinsgeschichte (82 Tore). Also ohne viele Raumgewinne hätte man kaum so viele Tore erzielen können.

Man hatte Micky. Und Gündogan. Und Hummels (der bekanntlich für den Spielaufbau sehr wichtig war). Also ganz so einfach ist es dann doch nicht.

 

[sonic00]

So Jemanden braucht man im Training mit der Mannschaft. Egal zu welchem Verein du den Kerl nach der EM gesteckt hättest wären alle Augen auf ihm gewesen. Der wird in den nächsten Monaten im BVB Training viele Videos sehen und wird in Spielen zum Einsatz kommen wo er sich versuchen soll. Wenn Spieler wie Mor in einem Spiel 10 mal den Ball beim Dribbling verlieren ist das völlig egal solange diese Spieler diese eine Szene haben wo sie am Gegenspieler vorbeikommen um ein Tor zu machen oder vorzulegen.
Diese Dembeles und Mors sind der Anarchismus in Tuchels System. Ohne solche Spieler sehen wir Ballbesitzphase an Ballbesitztphase ohne Raumgewinn.

Genau aus diesem Grund "der harten Schule" hätte ich ihn ein Jahr in die Knochenliga gesteckt. Da lernst du dann relativ schnell den Ball abzugeben. Entweder du wirst vom Coach gebencht bis du es kapierst, oder Gegner zeigt dir mit Härte.

 

[xEr]

Man hatte Micky. Und Gündogan. Und Hummels (der bekanntlich für den Spielaufbau sehr wichtig war). Also ganz so einfach ist es dann doch nicht.

Das hat doch nix mit dem zu tun was ich geschrieben habe.

Es geht um Spielertypen wie Mor und Dembele. Schnelle, unkonventionelle Außenbahn-Dribbler. Mir war bisher nicht bekannt, dass Hummels, Günni oder Mikky eine solche Rolle innehatten. Letzterer noch mit Abstrichen, weil er auch wenig vorhersehbar spielt und (mehrere) Gegner abschütteln kann.
Und obwohl wir im Gegensatz zu Bayern (Coman, Costa, Ribery, Robben) keinen solchen Spielertyp in unseren Reihen hatte, hat die Offensive statistisch wohl so gut geklappt wie nie. Deswegen konnte ich auch das Ausmaß an Kritik letzter Saison teilweise nicht nachvollziehen. Ich finde solche Spielertypen auch gut, weil sie andere Waffen zum Arsenal hinzufügen und vor allem in Topspielen wichtig sind, aber diese grundsätzliche Überzeugung, dass man ohne sie gegen tiefstehende Gegner nicht zum Erfolg kommt (was man hier oft liest), wurde ja letzte Saison schon widerlegt.

 

[liberalmente]

Es geht um Spielertypen wie Mor und Dembele. Schnelle, unkonventionelle Außenbahn-Dribbler. Mir war bisher nicht bekannt, dass Hummels, Günni oder Mikky eine solche Rolle innehatten.

Du hast schon teilweise Recht. Allerdings muss Tuchel das System stark modifizieren, wegen der Abgänge. Deswegen bringt der Vergleich zur letzten Saison dann mMn auch nichts. Letzte Saison konnte man das in der Tat auch so verkraften (wobei man teilweise ja Reus hatte, der 1 gg 1 Fähigkeiten und vor allem Tempo mitbringt). Aber mit deutlich mehr individueller Klasse im Zentrum und im Spielaufbau, und eben einem Micky in Topform, geht das auch leichter als es für die diesjährige Truppe wäre.

 

[NcsHawk]

Genau aus diesem Grund "der harten Schule" hätte ich ihn ein Jahr in die Knochenliga gesteckt. Da lernst du dann relativ schnell den Ball abzugeben. Entweder du wirst vom Coach gebencht bis du es kapierst, oder Gegner zeigt dir mit Härte.

Mor würde wahrscheinlich viele Dinge verlieren die ihn so wertvoll machen. Diese "harte" Schule hat mit dem Fußball in der Bundesliga doch kaum etwas gemeinsam.
Wenn du gute Mitspieler hast merkst du irgendwann, dass du weiter kommst wenn du diese einbeziehst.
Springt deinem Mitspieler bei der Ballannahme der Ball vom Fuß gehst du ins nächste Dribbling.

Das hat doch nix mit dem zu tun was ich geschrieben habe.

Es geht um Spielertypen wie Mor und Dembele. Schnelle, unkonventionelle Außenbahn-Dribbler. Mir war bisher nicht bekannt, dass Hummels, Günni oder Mikky eine solche Rolle innehatten. Letzterer noch mit Abstrichen, weil er auch wenig vorhersehbar spielt und (mehrere) Gegner abschütteln kann.
Und obwohl wir im Gegensatz zu Bayern (Coman, Costa, Ribery, Robben) keinen solchen Spielertyp in unseren Reihen hatte, hat die Offensive statistisch wohl so gut geklappt wie nie. Deswegen konnte ich auch das Ausmaß an Kritik letzter Saison teilweise nicht nachvollziehen. Ich finde solche Spielertypen auch gut, weil sie andere Waffen zum Arsenal hinzufügen und vor allem in Topspielen wichtig sind, aber diese grundsätzliche Überzeugung, dass man ohne sie gegen tiefstehende Gegner nicht zum Erfolg kommt (was man hier oft liest), wurde ja letzte Saison schon widerlegt.

Mir ging es nicht um den Spielertyp Außenbahn Dribbler. Mir ging es um den Spielertyp unberechenbar.
Trainer können durchschnittliche Bundesliga Vereine so gut auf Mannschaften einstellen, dass quasi jeglicher Spielfluss ohne Raumgewinn bleibt.
Die Bayern können sich in solchen Spielen auf Aktionen ihrer Ausnahmespieler verlassen.
Wir haben diesen Sommer unsere Ausnahmespieler Hummels, Miki und Gündogan abgegeben. Reus ist noch lange nicht fit.
Spiele werden zum großen Teil durch Einzelaktionen entschieden. Also muss man Spieler die das Potenzial haben mit einer Aktion ein Spiel auf den Kopf zu stellen verpflichten.
Egal ob Stürmer, Außenbahn oder 8ter...

Es gab mit Sicherheit auch bessere Zweikämpfer auf dem Markt als Marc Bartra.
Aber der Markt hat sicher nicht viele Innenverteidiger hergeben, die gefährliche Pässe in die Spitze schlagen können...

 

[Mahoney_jr]

Ich finde Tonys Hinweis wichtig, dass gegen uns wahrscheinlich häufiger mal hoch gepresst wird. Das war auch in Klopp's späteren Jahren häufiger mal extrem schwer für uns, als Gündogan ja üblicherweise ausgefallen ist. Unser Team in diesem Jahr wird dagegen auch anfällig sein, da ich ja auch schon geschrieben habe, dass unsere Kreativzentrale nun auf der 10 und damit weiter vorne ist. Die AVs werden da eine größere Rolle bekommen, um häufiger Spielverlagerungen zu nutzen, wenn wir aggressivem Pressing ausgesetzt sind. Und da sehe ich gerade bei der Achse "hoher Ball Sokratis auf Schmelzer" ein echt großes Problem Bartra-Passlack/Pische ist aber charmant. Ich bin tatsächlich einigermaßen unsicher, ob unsere Winger gut hohe Bälle verarbeiten. Muss ich mal bei Schürrle und Dembele beobachten.

 

[Deffid]

Wobei man aber auch bedenken muss, dass im ersten Spiel Weigl nicht in der Startelf stand. Mit der Einwechslung von Weigl sah das dann schon wesentlich besser aus im Spielaufbau! Ich denke das der Spielaufbau nicht zu einem riesigen Problem wird, wenn alle fit sind und die Mannschaft dann später ganz gut eingespielt ist. Mit Bartra-Weigl-Rode/Castro-Götze/Kagawa hat man da schon eine ganz gute Achse, zudem ist Raphael spielerisch besser als Schmelzer und Pischu wesentlich erfahrener (als Felix) und Reus wird auch bald wieder da sein.

Der Kampf um die Top 3 dürfte aber dennoch sehr spannend werden dieses Jahr, ich finde Leverkusen, Schalke, Gladbach und auch Wolfsburg (trotz der Abgänge) haben einen ganz guten Job gemacht und vielleicht schleicht sich auch wieder ein Überraschungsteam nach oben.

 

[Mahoney_jr]

Weigl ist nicht das kreative Zentrum unseres Spiels. Er ist der Sortierer und bringt Spieler in Position, damit diese kreieren können. Einen 6er kann man zudem recht gut aus dem Spiel nehmen, wenn seine Nebenleute nicht exzellente Ballführer sind. Rode und Castro als 8er sehe ich da sehr problematisch, denn die beiden sind halt definitiv kein Gündogan.