Das wäre es sicher. Natürlich kann man nicht bis Ende Mai warten, wenn die wichtige Saisonendphase beginnt, sollte man schon wissen, wohin die Reise geht (auch schon aus kaderplanerischen Gründen). Aber vorher muss man sich da sicher nicht festlegen - weder aus Vereins-, noch aus Trainersicht. Für Stöger ist das auch völlig unproblematisch: wenn er nur eine bessere Rückrunde hinkriegt, als Bosz mit seiner Hinrunde, und den BVB in die CL-Ränge bringt (wofür eigentlich eine ganz normale Trainerleistung ausreichen sollte, wenn sich die Mannschaft nicht als charakterloser Haufen präsentiert - was unwahrscheinlich ist), dann wird er bei guter Mannschaftsleistung entweder ein Angebot des BVB bekommen und bei niormal-durchschnittlicher auf sicher zumindest ein ordentliches eines anderen Erstligisten. Ist doch alles gut. Für den Verein geht es erstmal nur darum, die Minimalziele zu erreichen und das ist mit Stöger sicher machbar. Wird es besser als das, macht man eben ein weitergehendes Angebot und wird sich sicher mit Stöger einig und wenn nicht, dann sortiert man sich im Frühsommer mit ordentlich Anlauf auf die neue Saison halt neu.
Wenn es komplett nicht hinhaut und die ganze Saison in die Grütze geht, sieht es natürlich anders aus. Das Risiko wäre aber bei einem langfristigen Vertrag genauso gegeben. Wenn die Mannschaft nach dem eigenen Negativlauf Stöger wegen siener Kölnentlassung nicht als Autorität anerkennen würde, hätte man onehin ein ganz anderes Problem im Verein und müsste kadertechnisch derbe umdenken. Die Gefahr halte ich für gering. Das ganze Projekt läuft doch erstmal unter Schadensbegrenzung der Saison für alle Beteiligten. Wenn sich daraus auch eine Perspektive entwickelt, ist es gut. Wenn es nur durchschnittlich läuft, haben beide Parteien immer noch ihre Saison halbwegs gerettet und stehen besser da, als im Herbst 2017. Die Vertragssituation ist mMn für beide Seiten akzeptabel und viel bessere Möglichkeiten gab der aktuelle Markt für beide ja auch gar nicht her.