Dahoud hat ja eher etwas defensiver gespielt als Arnold, obwohl der grundsätzlich robuster ist. Die Aufgabe hat er auch ordentlich gelöst, die Tschechen waren nicht so oft durchs Zentrum gefährlich. Nach vorne war sein Input nicht so besonders (und das lag nicht nur an den Empfängern) - ich denke, man hat die Aufgabenverteilung eben auch so gewählt, weil Arnold einfach momentan etwas besser drauf ist. Das ist auch kein Wunder: Arnold hat sich durch das Stahlbad Abstiegskampf durchaus gemacht, hatte am Ende auch ein Erfolgserlebnis und ist ja auch Kapitän der U21. Dahouds Saison lief nicht wirklich gut: zu Beginn richtig mies, ind er RR besser aber nach einem Zwischenhoch war das gegen Ende wieder sehr durchwachsen. Wo soll da plötzlich die ganz große Form herkommen, zumal in einem neu formierten Team.
Im Laufe des Turniers kann das mit etwaigen Erfolgen besser werden, aber die ganz große Explosion darf man da nach der Saison auch nicht erwarten. Dahoud ist dann mMn auch nicht der unbekümmerte Springinsfeld, der mal eben alles abschütteln kann wie meinetwegen ein Instinktkicker wie Gnabry. Als Ausblick auf seine Zeit in Dortmund bedeutet das aber rein gar nichts. Da liegt noch eine ganze Vorbereitung dazwischen, ganz andere Aufgaben, der positive Effekt der Veränderung (er macht ja schon einen Karriereschritt) und sein Talent ist ja völlig unbestritten.
Scheitern kann Dahoud in Dortmund nur, wenn man von ihm sofort den Prime-Ilkay erwartet, der von Tag 1 an der absolute Chef im MF ist. Das wird er natürlich nicht leisten können, das konnte Gündogan selbst auch nicht. Wenn man ihm aber ein bisschen Zeit gibt, sich einzugewöhnen, wird der seinen Weg schon machen.
