Mein Ironiedetektor hat auch nicht angeschlagen
@frusciante15
Bei Tuchel, dem ich natürlich ein sehr großes Ego nachsage, solltest du aber noch mit einbeziehen, dass die Komfortzone, die du Favre zurecht unterstellst, beim BVB 2016 sehr, sehr groß war. Tuchel prallte dort auf selbstverliebte Wohlfühlstrukturen und hat zu spüren bekommen, dass diese nicht verändert werden wollten. Und dann verkauft man halt noch seine "Achse", etwas was heute gar nicht existiert. War halt nicht so glorreich bei uns in diesen Zeiten. Allerdings fanden wir uns noch sehr glorreich und da hat es halt häufiger mal geknarzt, insbesondere als Watzke dann mit einer Mischung aus Talente-Overload und alten Muss-man-zurückholen-Götzes den Abgang von Hummels & Co gekontert hat.
Am Ende wird aber hier nur über Schürrle gesprochen, weil Tuchel den ja wollte, anstatt die Rechnung aufzumachen, was ein Halten von Mikki unterm Strich gekostet hätte (Tipp: weniger), und es offensichtlich ja nun sogar so ist/war, dass Schürrle einen Mental-Coach vor Dortmund hatte, den er dann aber nicht mehr beschäftigte. Am Ende steht Tuchel dann da mit einem Rekordeinkauf, der sogar Verletzungen vorgeschoben hat, um noch etwas länger auszusetzen.
Fazit: ja, Tuchel hat sicher Fehler gemacht, aber ich glaube, der BVB wollte, dass Tuchel wie Klopp ist, anstatt uns etwas auf ihn zubewegen. Das Ende war heftiger wegen dem Attentat, aber die ganze vergiftete Saat lag schon auf dem Acker. Jeder, das Team, das Management, der Staff, wollte nur, dass es wie früher ist, aber so kann es halt nicht funktionieren.