Bei den Bayern wissen die Spieler halt auch einfach, dass sie recht schnell durch sind, wenn sie nicht Vollgas geben und sich nicht unterordnen. Es herrscht ein enormer aber dennoch positiver Leistungsdruck, der nicht nur vom Trainer und Management, sondern vor allem von der Mannschaft selber ausgeht. Klopp konnte diese Art des positiven Drucks auch in DO etablieren, wobei es bei ihm noch mehr an seine Person gekoppelt war. Die Spieler sind für ihn quasi durchs Feuer gelaufen. Bei den Bayern ordnen die Spieler in der Regel alles dem Erfolg unter, beim BvB hat man dagegen den Eindruck, dass die Spieler machen was sie wollen. Neben individueller Qualität, fehlt es vor allem an einem leistungsorientierten Sozialgefüge, aus dem heraus etwas erwachsen kann, was die Stärken der Einzelnen betont und die Schwächen kaschiert. Und zwar Macht. Wirkliche Macht kann aber nur im Kollektiv erzeugt werden, wenn die Motivation und die Ziele der gemeinsam handelnden Individuen die selben sind. Umgangssprachlich würde man sagen, wenn alle an einem Strang ziehen. Neben aller berechtigten Kritik an den fehlenden Skills, killt uns vor allem die Ohnmacht. Als wären Leipzig, Frankfurt und Wolfsburg individuell besser, ne die arbeiten einfach besser zusammen.