Plus die schwierigen Corona-Zeiten, in denen eine gute und vorausschauende Kaderplanung eben schwierig sei, wenn man keinen Konzern o.ä. im Rücken hätte.
Natürlich wird sowas kommen, zumal eine Demission Roses ja auch klar auf Zorc und Watzke zurückfallen würde. Nach all den suboptimalen Trainernetscheidungen nach Tuchel kann ich mir nicht vorstellen, dass sie sich das leisten wollen. Gerade auch im Hinblick auf den eigenen Nimbus/Status.
Neben den falschen Sachentscheidungen hat der BVB für mich auch durchaus das Problem einer Führung mit zweifellos riesigen Verdiensten, die aber keine ANtworten auf das Heute hat und gleichzeitig einfach nicht loslassen kann. Der Nachfolgeraufbau mit z.B. Kehl ist ja auch eher als Festhalten an der eigenen Macht zu sehen, denn als tatsächlicher Nachfolgeraufbau. Ist nichts BVB-Exklusives (als Bayernfan weiß ich da sehr gut, wovon ich rede), aber trotzdem lähmt es Entwicklung und tatsächliches, internes Hinterfragen der Strategie.
Ich glaube, dass es wirklich an der Zeit für einen Führungswechsel bei euch ist, in dieser Konstellation wird es keine echte Einsicht und keinen echten Umschwung oder Strategiewechsel mehr geben. Natürlich habe ich mitbekommen, dass Zorc bei euch als das dringendere Problem wahrgenommen wird. Mag auch durchaus sein. Ich halte es aber eigentlich rein vom Vorgehen her für sinnvoller, zuerst die Spitze (also hier Watzke) auszutauschen, damit der neue "Chef vons Janze" dann einen Sportvorstand installieren kann, von dem er auch überzeugt ist.
Dass Aki und Zorc gleichzeitig abdanken,halte ich für ausgeschlossen, wäre vielleicht auch wirklich zu viel auf einmal. Aber der Plan scheint ja eher zu sein, dass mit Kehl ein Spieler aus der "goldenen Zeit" mit entsprechender Seilschaft und Dankbarkeit hochgezogen wird (also ein klarer Watzke-Mann), mit dem dann Akis eigener Nachfolger irgendwann einfach leben muss. Aki sichert sich dadurch auch nach einem Wechsel auf seiner Position weiterhin Einfluss.
Also im Prinzip genau wie bei uns mit Brazzo, das Prinzip ist ja schon sehr ähnlich. Und es wird dadurch nicht besser. Ich hielte es für deutlich sinniger, zuerst die Spitze auszuwechseln (keine Ahnung, wer in Dortmund da in Frage kommt oder ob man sich auswärtig orientieren müsste), um dieser dann die Aufgabe zu übertragen, ein neues Team zusammenzustellen, als einem Nachfolger irgendwann ein Team hinzustellen, das eben schon da ist und "den erfolgreichen Weg weiterführt".