Die U19 gewinnt spät mit 1:0 in Kopenhagen durch ein Tor von Brunner und hats somit noch gepackt in die nächste Runde einzuziehen.
Glückwunsch und ein kleiner Gruß nach Manchester, die den asozialen Rassistenhaufen aus Sevilla am Ende auch dahin befördert haben, wo er hingehört: auf den letzten Platz.
Gerade wegen der schlimmen Vorkomnisse gegen Sevilla gönne ich euren Jungs diesen Erfolg von ganzem Herzen. Von dem Wettbewerb an sich halte ich nicht so viel, aber in diesem Fall ist das einfach eine Frage von Anstand und Gerechtigkeit und darum
musste der BVB das Weiterkommen einfach schaffen und Sevilla Gruppenletzter werden. Hat ja auch geklappt
Ich mag den Wettbewerb als solchen nicht, weil es
- keine sportliche Qualifikation gibt, es sind halt die Youth-Teams der CL-Teilnehmer bei den "Erwachsenen". Von euch abgesehen, hatte sich sportlich kein deutsches Team die Teilnahme "verdient", weil sie 2021/22 in den U19-BL gar nicht gut genug platziert waren.
- viele Reisestrapazen bedeutet. Da spielen zum Teil 16 und 17 jährige, die eh schon kaum Jugend haben und zum guten Teil auch noch ihren Schulabschluss machen sollen. Internationale Erfahrungen sammeln ist natürlich ein Argument, aber die sammeln die guten Spieler doch onehin durch ihre Nationalmannschaften
- keine strikte Jahrgangsbindung gibt. Es gilt: der aktuelle U19 Jahrgang (also ab 2004), aber es dürfen auch 5 2003er mitspielen, was natürlich alle Vereine nutzen. Also spielen fast immer Spieler mit, die eigentlich schon Erwachsenenfußball spielen und mit der aktuellen U19 gar nichts zu tun haben. Gilt ja auch für viele Spieler, die zwar 2004 geboren sind, aber trotzdem eigentlich gar nicht mehr U19 spielen - bei euch z.B. Kamara und Gürpüz. Ist bei jedem Verein so.
Natürlich verstärken diese Spieler das Youth League Team, aber ob das für die eigene Entwicklung wirklich so toll ist? Weiß ich nicht, glaube ich eigentlich nicht. Die verpassen ja auch wichtige Zeit bei den Profis oder der U21/U23 und spielen in der YL unter einem Trainer, mit dem sie im Alltag gar nichts zu tun haben - mit seinen taktischen Vorgaben, etc.
Man kann ja so eine Art Junioren-Europacup machen (muss man aber nicht, wenn es nach mir geht), aber der sollte dann schon an die nationalen Leistungen dieser Mannschaften gekoppelt sein und auf die tatsächlichen U-Teams genau dieses Jahrgangs beschränkt werden. Damit auch wirklich ein komplettes Team, dass auch die sonstige Saison zusammen absolviert, da gemeinsam antritt - und nicht nach Bedarf mit der Jugend schon entwachsenen Spielern verstärkt wird. Und genaugenommen müssten eigentlich die Ergebnisse der vorjährigen U17 zählen, damit eben das Team auch mit der Teilnahme belohnt wird.
Angenommen der BVB erreicht das YL-Finale. Dann könnte er, wenn er die Meldefristen einhält, im Endspiel plötzlich JBG, Moukoko und sogar Bellingham einsetzen. Würdet ihr natürlich nicht machen - aber würde das wirklich
niemand so machen?
Ich weiß nicht, für mich sind die Belastungen on top für so junge Spieler zu hoch und der echte Wettbewerbs- und Belohnungsaspekt für ein wirkliches Team zu niedrig gewertet. Wenn man eine Jugend-Europacup machen will, dann darf der nicht bei Teamauswahl, Spielberechtigung und Terminen stumpf an der "echten" CL ausgerichtet sein. Das ist so kein Europacup und auch keine echte Jugendförderung.
Das geht
nullkommanull gegen den BVB: ihr seit ja in D der einzige Verein, der auch in einem echten Qualifikations-Europaucp als deutsches Team dabei wärt: Bayern, Frankfurt, Leverkusen und Leipzig nicht.
Und wenn es sowas wie Gerechtigkeit und Moral im Fußball gibt, gewinnt ihr das Ding und im Finale macht Kamara nen Doppelpack und trägt bei der Siegerehrung ein T-Shirt mit dem Konterfei von Alejandro Vazquez. Klarer Fall.
Aber der Wettbewerb an sich ist für mich weder wirklich talentfördernd noch leistungsbelohnend. Wenn man eine YL oder einen Jugend-Europacup veranstalten will, muss das anders laufen. Das aktuelle Konzept taugt nichts.