Ich habe mir gerade den Ausschnitt mit Sahin auf der PK bezüglich Brunner angeschaut und angehört und stimme Sahin in allen Punkten zu.
Als Trainer kann und darf man nicht zum Spieler X gehen und ihm (hochheilig) versprechen, dass er (immer) spielt und oder was weiß ich. Man kann nur planen und Perspektiven aufzeigen. Versprechen sollte man nie etwas. Und Brunner wäre, wenn ich richtig zähle, Stürmer Nummer 5 gewesen, mit den offensiven Außenspieler vielleicht sogar nur Nummer 8 / 9 oder was weiß ich. So - und da muss man halt, wenn man es hat, Geduld aufbringen und auf seine Chance warten / lauern - im Training Vollgas geben, dem Trainer zeigen, “Hier bin ich - ich bin gut genug für den Spieltagskader” - so, und irgendwann wird der Tag kommen, wo vielleicht der eine oder andere Stürmer aus unterschiedlichen Gründen nicht spielen kann und schon “rutscht” man in den einen oder anderen Spieltagskader rein und vielleicht ergibt sich aus dem einen oder anderen Spiel heraus, die Möglichkeit, ins Spiel zu kommen und dann muss man wieder zeigen, was man drauf hat und dem Trainer zeigen, dass man auf ihn bauen kann.
Dass Brunner keine Geduld auf sich bringt zeigt ganz allgemein die heutige Gesellschaft - alles muss schnell gehen heutzutage - alles muss schnell nach oben gehen - Geduld, Zeit und Erfahrungen sammeln - never ever.
Der BVB hat Brunner ein Vertrag angeboten, hat Brunner Perspektiven / Vorhaben aufgezeigt etc. - so, und wenn Brunner es nicht annimmt bzw. die Herausforderungen nicht annimmt, dann ist es am Ende nicht mehr das / ein Problem von Borussia Dortmund. Wenn Brunner keine Geduld (mehr) hat / hatte, dann ist es nicht mehr das Problem vom BVB. Zwar gibt es hier unterschiedliche Ansichten, wenn aber Brunner meint, dass er schon reif für Höheren ist (Training mit dem Profiteam / Einsätze in der Profimannschaft etc.), dann muss er es woanders tun. Der BVB wird schon seine Gründe gehabt haben, warum man ihn noch nicht so weit gesehen hat, wie er es getan hat und wir wissen ja, dass er vom Charakter her auch nicht so einfach ist und er schon den einen oder anderen Fehltritt erlaubt hat. Vielleicht war das auch so ein Grund, weshalb der BVB ihn noch nicht reif genug fand, für die Profimannschaft. Es muss sowohl sportlich als auch menschlich / charakteristisch passen, um ins Profiteam zu kommen. Deswegen holt der BVB ja auch nur Spieler, die sowohl sportlich als auch menschlich zum Verein passen - na ja, bei sportlich hat man in den letzten Jahren oft nicht gute Spieler gewählt. So und mehr als anbieten, Perspektiven und Planungen aufzeigen kann der Verein nicht machen gegenüber einem Spieler und zwar gegenüber jedem Spieler und geschenkt bekommt keiner was - egal, ob Spieler, Trainer etc. - alle müssen für ihre Ziele was tun. Entweder man nimmt die Herausforderung an, die der Verein anbietet oder man wechselt.
Und daher glaube ich nach den Aussagen von Sahin, dass einem nix geschenkt / einem nix versprochen wird, das dies auch bei Moukoko so gehandhabt wurde bei seiner Vertragsverlängerung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man bei Brunner sagt, “...wir können dir nur dies und jenes anbieten, die und diese Perspektiven und Planungen aufzeigen…” und bei Moukoko bzw. zum Berater(team) von Moukoko sagt man das Gegenteil und verspricht ihm dies und jenes.
Das Beispiel Wätjen, wie Sahin erwähnte, zeigt, dass es geht - im Training anbieten, sich zeigen und vor allem Geduld mitbringen - der Tag wird kommen, wo man zum Spieltagskader gehört, wo man spielt und gar in der Startelf steht (Augsburg) und man erinnerungswürdige Momente in Paris erlebt - alles eingetreten bei Wätjen. Wichtig ist, mit Rückschlägen, wie momentan mit kleinen Verletzungen, richtig umzugehen und dann, wenn wieder fit, im Training wieder Vollgas geben und dem Trainer zeigen, “...hier bin ich - du kannst auf mich setzen…” - und Wätjen wird seine Chance nutzen!