Also ich und viele hier kritisieren ja die Verantwortlichen vom BVB gerne und viel (absolut berechtigt), aber wenn was richtig gut gedacht und angegangen wird, muss man das auch dann entsprechend erwähnen und einordnen.
Dass Lars Ricken, der für mich bisher im Profibereich noch keine merklichen Änderungen hervorgebracht hat und den Stiefel von Watzke/Sammer und Co. weiterfährt, zumindest bezogen was Kader- und Transferpolitik anbelangt, diese Änderungen mit angestoßen hat, muss lobend erwähnt werden.
Ich behaupte, dass die meisten mit den Erfolgen in der Jugend die der BVB seit Jahren eingefahren hat (Meisterschaften U17 und U19) nicht auf die Idee gekommen wären so eine radikale Philosophie-Änderungen durchzuführen. Allerdings hat Ricken hier erkannt, dass die Durchlässigkeit nach oben einfach nicht im Verhältnis zu den Erfolgen in den Jugendjahrgängen steht. Er scheint ja Hauptverantwortlich für die Personalien Broich und Schaffran zu sein, dass die jetzt beide in leitender Funktion das umsetzen.
Hier kann man zumindest die Hoffnung haben, dass Ricken Missstände und falsche/fehlende Entwicklungen mal erkennt und einsieht und versucht auch andere Wege zu gehen um das zu verbessern. Wenn das auch im Profibereich oben ähnlich läuft, dann wäre da viel gewonnen. Er scheint da zumindest offener und lernfähiger zu sein als es ein Watzke war/ist.
Das Projekt im BVB-Jugendbereich ist unfassbar spannend. Man kann gespannt sein wie das die nächsten Jahre laufen wird und vor allem was für Früchte man da erntet.
Man muss auch sagen, dass das die einzige Hoffnug ist auf die man sich aktuell stützen kann. Denn oben werden einfach permanent fragwürdige Entscheidungen getroffen. Sollten aber vermehrt richtig starke Talente aus der eigenen Jugend in den Profikader aufrücken, dann würde das auch einen "Change" für die Profiabteilung bedeuten, wonach dann auch die dortigen Prozesse sich ändern würden.
Ich werde mir in dieser Saison definitiv das ein oder andere Jugendspiel vom BVB ansehen.