Das Problem ist, dass Bezeichnungen wie "bum" oder "Weltklasse" polarisieren und unter Definitionstreitigkeiten die Frage, wie gut denn nun Simon ist, verloren geht. Im übrigen eine Frage, die sich m. E. kaum beantworten lässt: Anhand des Kampfrekordes kann man nur feststellen, dass er schwache Gegner besiegt und für solche über ausreichende Schlagkraft besitzt. Er hat keinen einzigen Mann geboxt, der auch nur gut durchschnittliche Fähigkeiten besitzt, weshalb er gegen Britsch selbstverständlich Außenseiter ist.
Mit Ausdrücken wie "bum" würde ich im Interesse einer vernünftigen Diskussion vorsichtig umgehen, dies suggeriert nach meinem Verständnis, dass es sich beim Betreffenden um eine Niete handelt. Man kann auch nicht einen als "bum" bezeichnen, weil er am Anfang seiner Karriere steht, bestenfalls dann, wenn er gegen eine Reihe schwacher Gegner verloren hat. (Und selbst dann würde ich solche Ausdrücke eher sparsam verwenden; es gibt schlicht bessere und schlechtere Boxer, alle zusammen dividiert durch zwei ergeben einen Durchschnittsboxer. Die Hälfte wird per definitionem eben im unteren Bereich angesiedelt sein. Ich bringe diesen schwächeren Boxern den gleichen Respekt entgegen wie den guten; was ich hingegen wirklich als unangenehm und präpotent empfinde, ist, wenn Aussagen, Ankündigungen im Vergleich zu den erbrachten Leistungen (wie etwa auch bei guten Leuten wie Sturm) in keinster Weise übereinstimmen. Und es ist im übrigen trivial: Diese "bums" sind ein notwendiger Bestandteil des Boxens, es kann offenbar nicht nur Weltmeister geben.)
lg - al