Favres Kredo ist seit er hier ist: Defensive muss stimmen und dann denken wir über Offensive nach.
Ich denke, das trifft es wohl ziemlich auf den Punkt.
Soll heißen, Favre kümmert sich erstmal um eine stabile Abwehr und um eine gute Balance zwischen Defensive und Offensive, dann kommt der "attraktive" Fußball schon ganz von alleine.
Die Defensive war zuletzt immer die Achillesferse des BVB, also fängt man da an, wo es am nötigsten ist.
Es ist langfristig einfach nicht vernünftig, jetzt schon aufgrund des hohen Potenzials der Mannschaft v.a. im Sturm einen Kamikaze-Fußall wie unter Bosz zu spielen.
Was wäre denn, wenn wir ständig nur diesen Offensiv-Fußball spielen würden, aber letztlich damit evt. die CL-Quali verpassen. Was hätten wir davon. ?
Abgesehen von den finanziellen Einbußen wäre Favres Job dann auch nicht mehr so sicher und es würde unnötig Unruhe in Verein und Mannschaft kommen.
Ich weiß auch nicht, wieso man jetzt schon darauf kommt, dass Favre nur defensiven "******haus-Fußball" spielen lassen will. Schaut man sich v.a. die 2. Halbzeiten an, ist das zum großen Teil schon sehr attraktiv gespielt. Na gut, man musste auch jeweils einen Rückstand aufholen, aber das war sicher nicht so gewollt.
Jedenfalls schafft das eine Menge Selbstvertrauen. Jedenfalls mehr, als wenn man in jedem Spiel 5 Tore schießt und sich 7 Tore fängt.
Mensch, die Mannschaft des BVB steht doch erst ganz am Anfang ihrer Entwicklung und Favre ist jemand, der langsam kommt, aber dann gewaltig. Er geht Stück für Stück vor, kümmert sich erst mal um die größten Baustellen und danach kommt die Kür von ganz alleine.
Wer baut denn ein Haus und fängt mit dem "Dach" an, nur weil das am meisten Spass macht.?
Soll heißen, das "Fundament" muss erst mal stimmen, muss stabil genug sein, um darauf aufbauend seine Pirouetten drehen zu können.
Das ganze braucht aber auch v.a. Geduld und übermäßiges Kritisieren von Favres Vorgehensweise ist zwar grundsätzlich erlaubt, macht aber keinen Sinn.