BVB 19/20 - Von Zögerli zu Vollgas? Jahr #2 des Neuaufbaus


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Mich hat Hakimi heute enttäuscht.Zu viele technische Unsicherheiten, die einem weltklassespieler nicht passieren sollten.
Seine Flanken sind auch nicht immer erste Sahne.

Gegen Leipzig fehlt er ja nun eh. Man könnte jetzt meinen, dass wäre die Chance für einen jungen Spieler wie Morey, aber stattdessen wird einfach Akanji in die IV zurückkehren und Piszczek nach vorne geschoben.
___
Favre ist nett formuliert ein risikoscheuer Trainer, aber die Wahrheit ist, er ist einfach ein Angsthase. Die Mannschaft spielt gegen Mainz großen Mist zusammen und er wechselt Schmelzer in der 54., Morey in der 77. und Schulz in der 82. Minute ein. Natürlich war die Bank heute nicht mit viel nachgewiesener Qualität auf Bundesliga-Level besetzt gewesen, aber irgendwann muss man einfach ein Risiko eingehen. Wobei ich zB. eh nicht verstehe, warum man nicht Knauff aus der U-19 mitgenommen hat (verletzt?).

Es geht hier auch nicht nur um das Risiko, sondern auch um eine Botschaft an die Spieler auf dem Platz, dass deren gezeigte Leistung nicht in Ordnung ist. Aber das ist eben typisch Favre. Es gibt doch quasi nie Konsequenzen für die Spieler. Stattdessen redet er schwache erste Halbzeiten in bekannter Regelmäßigkeit schön bzw. findet die tatsächlich gut so. Das ist einfach seit langem kein Leistungsumfeld beim BVB, was zu außerordentlichen Resultaten führen kann.

Leider fehlt es in der Führungsetage an einer kritischen Gegenposition, als dass es wirklich eine Chance auf Veränderung geben kann.
 

M-shock

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Wenn man sich die Kommentare über Favre durchliest, frage ich mich wie der BVB überhaupt 20 Spiele gewinnen konnte.

Das Favre, für diese Mannschaft, zu defensiv spielen lässt sehe ich auch so. Aber hier wird ja jedes schlechte Spiel, um es ganz überspitzt auszudrucken jeder Fehlpass, Favre angelastet. Die Spieler sind, bis auf Delaney, schuldlos.

Nächste Saison kommt ein, von den Forenexperten, hochgelobter neuer Trainer, bei dem dieselben Probleme auftreten wie man sie jetzt auch hat.
Aber dann wußten diejenigen natürlich schon lange vorher das der neue Trainer nicht der richtige für den BVB ist.
 

NcsHawk

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Wenn man sich die Kommentare über Favre durchliest, frage ich mich wie der BVB überhaupt 20 Spiele gewinnen konnte.

Das Favre, für diese Mannschaft, zu defensiv spielen lässt sehe ich auch so. Aber hier wird ja jedes schlechte Spiel, um es ganz überspitzt auszudrucken jeder Fehlpass, Favre angelastet. Die Spieler sind, bis auf Delaney, schuldlos.

Nächste Saison kommt ein, von den Forenexperten, hochgelobter neuer Trainer, bei dem dieselben Probleme auftreten wie man sie jetzt auch hat.
Aber dann wußten diejenigen natürlich schon lange vorher das der neue Trainer nicht der richtige für den BVB ist.
Nein.
Favre werden eigentlich hauptsächlich solche Sachen angelastet wie: zu defensiv, Stürmer in der Luft und vorne hängt zu viel von individuellen Ausnahmeleistungen ab.
Mainz war das Paradebeispiel wie man den Favre BVB bespielen muss. Hohe Laufbereitschaft, Außen doppeln und die Wege zur Grundlinie zu machen.
In dieser Form verliert der BVB seit Jahren viele Punkte. Gestern fehlten die Alternativen. Das man im Sturm und auf den Außen zu dünn besetzt ist kann man Favre nicht anlasten. Jede Mannschaft kann schlechte Spiele haben. Die Spiele unter Favre sehen aber alle ähnlich aus.
Da darf man sich auch nicht von Paderborn Ergebnissen täuschen lassen. Da sah Halbzeit 1 genauso aus wie das Spiel gegen Mainz.
Nur bringt Mainz mehr Qualität mit als Paderborn oder Düsseldorf.

Viele Ergebnisse sind deutlich besser als die Spiele.
 

Solomo

Hundsbua
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Ich bin ja grundsätzlich jemand, der auch immer die Spieler in der Pflicht sieht und der kein Freund der inflationären Trainerentlassungen im Fußball ist. Und natürlich würde ein anderer Spielstil nicht alles besser machen, es würden eventuell auch andere Probleme auftreten (der BVB wird ohne Hakimi bei offensiver Spielweise ein gewaltiges Tempoproblem in der Defensive bekommen.
Allerdings habe ich diese Saison eine Lektion gelernt und die Situation beim BVB erinnert mich dran. Ich habe bei Bayern lange Kovac die Stange gehalten und auf die Spieler und die Transferpolitik geschimpft. Ich finde die Transferpolitik immer noch nicht toll und ich finde das Verhalten einiger Profis unter Kovac und auch Ancelotti immer noch nicht gut. Aber ich muss zugeben, dass ein anderer Trainer aus dem bestehenden Kader deutlich mehr rausgeholt hat, weil seine Philosophie gegriffen hat, weil sie besser zum Kader passt und von diesem akzeptiert wird. Und weil dieser Trainer im Umgang mit den Spielern ganz anders drauf ist.
 

bigcactus

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Ich finde es als Außenstehender ehrlich gesagt schwierig. Dortmund wird zum zweiten Mal in Folge unter Favre die 70 Pkt. knacken. Irgendwas scheint er richtig zu machen. Welcher Trainer wäre denn verfügbar, der das wiederholen könnte? Für Ten Hag würde ich auch den Trainer wechseln, aber das könnte genauso wie bei Bosz enden. Und man sollte auch über den Kader reden: Brandt, Dahoud, Delaney, Witsel, Hazard. Das klingt für mich nach best of the rest aus der Bundesliga. Und damit soll man dann Meister werden? Wo ist die klare Weltklasse im Mittelfeld?
 

Blayde

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Ich finde es als Außenstehender ehrlich gesagt schwierig. Dortmund wird zum zweiten Mal in Folge unter Favre die 70 Pkt. knacken. Irgendwas scheint er richtig zu machen. Welcher Trainer wäre denn verfügbar, der das wiederholen könnte? Für Ten Hag würde ich auch den Trainer wechseln, aber das könnte genauso wie bei Bosz enden. Und man sollte auch über den Kader reden: Brandt, Dahoud, Delaney, Witsel, Hazard. Das klingt für mich nach best of the rest aus der Bundesliga. Und damit soll man dann Meister werden? Wo ist die klare Weltklasse im Mittelfeld?

Brandt und Witsel sind schon (in den richtigen Rollen!!) gut. Dahoud hat zuletzt sein Potenzial aufblitzen lassen und dann kam zu so einem bitteren Zeitpunkt die Verletzung. Delaney ist dank Can jetzt eher außen vor und war davor Favres bewusste Entscheidung, ihn zum Beispiel gegenüber Brandt oder Dahoud vorzuziehen. Um Himmels Willen, ich hätte mir damals sogar Guerreiro im ZM Tuchel Style gewünscht, aber Favre beharrte auf Doppel 6 aus Witsel und Delaney. Hazard ist kein toller Kicker, aber eigentlich für die Breite und da ist das schon besser als die Optionen, die wir früher hatten. (Bruun Larsen und co)

Am Ende des Tages ist der Kader noch nicht perfekt oder auf Bayern-Niveau, aber mindestens in der Breite der beste Kader ever (oder wenigstens seit Klopp weg ist) und wenn man sieht, dass auch die Bayern ihre Schwächephasen hatte und wie erbärmlich wir teilweise gespielt und Punkte verloren haben, denkt man einfach, dass ein anderer Trainer sehr wohl mehr hätte rausholen können.

Ein Bosz musste im ZM mit Castro, Weigl, Götze, Kagawa spielen und das war nicht das einzige Problem.
 
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NcsHawk

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Ich finde es als Außenstehender ehrlich gesagt schwierig. Dortmund wird zum zweiten Mal in Folge unter Favre die 70 Pkt. knacken. Irgendwas scheint er richtig zu machen. Welcher Trainer wäre denn verfügbar, der das wiederholen könnte? Für Ten Hag würde ich auch den Trainer wechseln, aber das könnte genauso wie bei Bosz enden. Und man sollte auch über den Kader reden: Brandt, Dahoud, Delaney, Witsel, Hazard. Das klingt für mich nach best of the rest aus der Bundesliga. Und damit soll man dann Meister werden? Wo ist die klare Weltklasse im Mittelfeld?
Bosz hatte einen furchtbaren Kader zur Verfügung und mit etlichen Verletzungen zu kämpfen.
Gepaart mit seinem Willen seinen Fußball spielen zu lassen hat das nicht funktioniert.
Die grundsätzliche Ausrichtung hat gut gepasst.

Der BVB unter Bosz gegen Stuttgart am 17.11.17

Bürki
Toljan - Sokratis - Batra - Schmelzer
Weigl
Kagawa - Götze
Yarmolenko - Schürrle - Philipp

Bosz hat seinen Job beim BVB bereits beim Antritt verloren.
Der wollte sehen was dieser Klopp/Tuchel Kader drauf hat und den Kader völlig verkannt.
Der passte in dieser Form nicht zum Bosz Fußball.
Nicht ohne Grund hat man sich danach ausgiebig dem Kader gewidmet und etliche Spieler aussortiert.

Der Kader in dieser Saison hat noch Lücken. Trotzdem ist man klar die Nummer Zwei damit in Deutschland.
Die Saison wurde ja auch nicht in Spielen gegen München, Leipzig und Co in den Sand gesetzt.

3:1 Union Berlin, 2:2 Bremen, 2:2 Freiburg, 3:3 Paderborn, 2:1 Hoffenheim usw...
Solche Spielen killen die Saison.
Diese Teams muss man mit dem BVB Kader schlagen aber diese Spiele setzt man regelmäßig in den Sand.

Brandt steckt aktuell im Loch. Wobei der mir gestern schon wieder besser gefiel als in den letzten Spielen.
Der hat nichts im Sturmzentrum zu suchen.
Klare Weltklasse findet man in der ganzen Bundesliga nur noch mit der Lupe.
Sollte man Sancho über den Sommer halten können muss man was riskieren.
 
G

Gelöschtes Mitglied 352

Guest
Ob wir übrigens auf oder über 70 Punkte kommen, die mit dem aktuellen Kader und Voraussetzungen einfach eine Selbstverständlichkeit sein sollten, steht in den Sternen. Denn mit Leipzig (auswärts) und Hoffenheim kommen noch 2 Mannschaften die uns nicht gerade liegen, da können schnell 2 Niederlagen bei rumkommen. Dann würde man im worst case mit 66 Punkten am Saisonende da stehen, was dann klar unter den Erwartungen ist.

Dann bleiben nach dieser Saison für Favre stehen:

CL = Minimalziel erreicht
Pokal = erneuter Fail wie im Jahr zuvor
Bundesliga = Minimalziel erreicht

Und das sind nur die reinen Ergebnisse. Bei einem genaueren Blick auf die einzelnen Ergebnisse, wird einem erstmal bewusst, was da stellenweise für ein Glück dabei war, um überhaupt diese Minimalziele zu erreichen.

Favres größtes Argument war die Punkteausbeute, aber davon ist mMn nicht mehr viel übrig, was besonders hervorhebenswert ist. Und mein persönliches Hauptproblem ist, denn ich könnte über vieles hinwegsehen, wenn Favre hier quasi einen "bigger plan" verfolgen würde, mit dem Ziel die Mannschaft + Spielanlage stetig sichtbar weiter auf das nächste Level hin zu entwickeln.

Den gibt es aber nicht.
 

NcsHawk

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Die letzten Spiele haben auch wieder gezeigt, dass der BVB dringend einen weiteren 1vs1 Spieler in der Offensive benötigt.
Also selbst wenn Sancho bleibt sollte man hier dringend einen entsprechend veranlagten Spieler in den Kader holen.
Ich hoffe das man an so Jungs wie Ferran Torres nicht nur für den Fall eines Sancho Abgangs dran ist.
 

Mahoney_jr

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Ich antworte mal hier @thedoctor46 , weil du eigentlich sehr allgemeine BVB-Themen angesprochen hast und der Spiel-Thread etwas zerfasert...

Naja, für dich liegt es an der Mannschaft und ihrer Einstellung, Mentalität usw.. Das soll der Grund sein, warum sowas wie gegen Mainz, Düsseldorf, Paderborn, Nürnberg, Hannover, Augsburg, Schalke usw. die letzten beiden Saisons dabei rauskommt. Für viele andere liegt es eben hauptsächlich am Trainer und dessen Taktik bzw. Herangehensweise und nicht an der Mannschaft. Nimmt man nur mal heute, stehen da mit Hummels, Piszczu, Can schonmal 3 gestandene Spieler auf dem Platz, denen ich niemals sowas nachsagen würde. Dann haste mit Haaland oder auch Hakimi Spieler mit sehr hohem Ehrgeiz. Auch Hazard oder Witsel würde ich niemals den Einsatzwillen absprechen wollen. Sancho hat auch nichts mit Einstellung zu tun, der hatte einfach keinen guten Tag und bei so Extrakönnern, spricht man dann schnell von Lustlosigkeit, während der Spieler der seine Grätschen nicht trifft, trotzdem Einsatz zeigt. ;)

Ich glaube nicht, dass ich bei den Spielen da oben immer die Einstellung bemängelt habe. Ich habe auch z.B. bei Düsseldorf meines Wissens nach nicht auf den Spielern an sich rumgehackt, sondern war einfach genervt, von einem schlechten Spiel. Gestern war es aber überdeutlich und von Beginn an der Fall, dass die Mannschaft nicht den Willen aufbringen konnte, die Intensität von Mainz zu matchen.

Im Spieltagsthreadsind heute morgen nun einige Postings in dem Sinne geschrieben worden, dass es "so etwas" bei Bayern nicht geben würde. Ich weiß nicht, ob das so ist, aber ich möchte sehen, dass ein Spieler sich für den Sieg zerreißt. Wenn man einen schlechten Tag hat, ist das kein Problem. Wenn Sancho sich 10x festdribbelt, ist das kein Problem. Aber es ist ein Problem, wenn die Abstände so riesig werden, dass im Zentrum trotzdem nur 1 zu 1 verteidigt wird. Das ist lächerlich.

Und was soll ich nun zu Hummels, Piszczek, Can sagen? Ich bin der Meinung, dass es weniger an ihnen liegt, sondern eher an ein paar anderen. Aber am Ende steht man da zusammen auf dem Platz, einigermaßen unverändert zum Düsseldorf-Spiel und lässt sich komplett den Schneid abkaufen. Das ist, s.o., lächerlich.

Der Grat bleibt einfach schmal, weil aufgrund der Spielweise die Spiele viel zu knapp werden. Man ist offensiv so impotent, auch durch das System. Ist ein alter Hut ich weiß, aber kann garnicht oft genug wiederholt werden. Man hatte bis zum 0:1 keinen Torschuss heute. Zu Hause gegen einen Abstiegskandidaten! Klar das Mainz irgendwann Morgenluft wittert. Wenn Rapha und Hakimi sich nicht entfalten können, spielt man meistens mit nur 3 Offensivspielern. Egal gegen wen. Das ist zu wenig, man kommt einfach nicht oft genug vors Tor.

Dieser schmale Favre-Grat und die knappen Siege ist legitim und stimmt. Favre geht kein Risiko und erhöht dadurch teilweise das Risiko für einen späten Ausgleich. Was aber gestern war: Kein Drive und dann tatsächlich ein Rückstand. Wie oft sind wir denn mit der Dreierkette noch in Rückstand geraten, was vorher ein großes Problem war und darin resultierte, dass wir uns zurückkämpfen mussten? Mir wird vorgeworfen, dass ich mir die Daten zurechtdrehe, aber es ist einfach Fakt, dass wir mit der Dreierkette besser waren.

@Tony Jaa sagt, wir sind da wo wir hingehören, mit lumpigen 60 Punkten nach XG. Okay. Aber das ist auch nur auf eine Seite der Medaille gedreht und durchgeliked von den Kadetten, die mir wiederum vorwerfen, mir die eine schöne Medaillenseite ausgesucht zu haben.

Wie wäre es denn mit der durchschnittlichen XGA, also Gegentore, seitdem wir die Dreierkette nutzen?
20 Spiele in der Bundesliga (sorry, für CL und Pokal gibt es keine Understat Daten): 0,94 Gegentore
12 Spiele mit Viererkette: 1,55 Gegentore

Wir sind also 50% besser in der Defensive. Neben den anderen Punkten, wie generelle Siegesquote und Anzahl geschossener Tore, ist das vielleicht ein weiteres Merkmal, dass das Totschlagargument der immer knappen Favre-Spiele vielleicht nicht immer auf die Phase mit der Dreierkette zutrifft.

Wir spielen vielleicht nicht schön, aber zumindest haben wir den Gegner einigermaßen im Griff und mehr Kontinuität in der Performance.

Viele Spiele sehen ähnlich aus wie dieses. Dazu hatte man einen schlechten Tag und Mainz einen guten und schon bricht das Kartenhaus teilweise zusammen. Ich habs immer gesagt, dass der Hauptgrund für die defensive Stabilität Hummels in Überform ist. Der spielt quasi die gesamte Rückrunde auf Note 1 oder 2 Niveau. Heute lag er einmal nach langer Zeit wieder daneben und schon fällt das Gegentor. Zufall? Nein bestimmt nicht. Und defensive Stabilität ist wirklich das einzige was den Ansatz von Favre rechtfertigen würde.

Du sagst die Mannschaft hatte keinen Bock. Ich sage, durch Favres Fußball wirkt es nur so, als ob sie keinen Bock hätten.

Nein, es sehen nicht viele Spiele aus wie dieses. Die Truppe hatte keinen Bock Mainz in Schach zu halten, hat vielleicht an RB Leipzig gedacht, oder sonst irgendwas, aber sie war definitiv schlechter als sonst. Ich frage mich auch, wie du "schlechten Tag" definierst? Weil man mal einen Fehler macht, oder weil man konsequent seine Assignments nicht einhält? Sowas ist nicht "schlechter Tag". Sowas ist unkonzentriert, faul, teilnahmslos.. alles mögliche. Im Kontext des Abstiegskampf ist es auch einfach ein Zeichen von schwach ausgeprägtem Ehrgefühl.

Das Gefühl hab ich eben nicht. Du nimmst ihn schon sehr in Schutz.

Ja, ich merke das natürlich. Wenn ich was von Mentalität sage, dann heißt es, ich spreche immer von Mentalität. Wenn ich sage, die Spieler sind schuld, heißt es, ich nehme Favre in Schutz. Ist natürlich auch schwierig, wenn die Welt im BVB Thread nur noch eine Farbe hat und man dann mal zwischendurch versucht, die Farbe etwas abzutönen. Da bleibt offensichtlich nur hängen, dass man anders denkt, also bestimmt 100% gegensätzlich. Was so nicht stimmt.

Vielmehr sehe ich bei Favre durchaus ein mangelndes Risiko und genau so eine Verbohrtheit, wie auch bei Bosz. Bei Favre ist es die Verbohrtheit, dass er den bewussten Risikopass vermeidet, den andere Trainer aber einstreuen (insbesondere Kloppo), damit man den Gegner im Anschluss höher pressen kann. Das ist mein größtes Problem, rein spielerisch mit ihm, denn es sorgt für eine Ausrechenbarkeit und fehlende Dynamik im Vorwärtsspiel und erschwert den Aufbau des Pressings.

"Mental" habe ich zwei Probleme. Favre nimmt einerseits den Meisterschaftsanspruch nicht an. Das würde ansonsten ein Anspruchsdenken in Gang setzen, welches u.a. mehr Intensität und unbedingten Siegeswillen hervorruft. Man will auch mehr für sein Team mitarbeiten. Keiner lässt den anderen hängen. Und hier kommt dann noch das zweite Problem von Favre. Der argumentiert für mein Gefühl rein sachlich, warum es wichtig ist, im System zu spielen und seine Assignments zu halten. Aber die psychologische Komponente, nämlich das man immer für seinen Mitspieler da sein muss, weil man ein Team ist, die kommt zu kurz. Ich glaube, Favre ist ein schlechter Teambuilder. Man muss diese Emotionalität füreinander wecken, pflegen und erhalten.

Das alles sind gute Gründe, den Trainer rauszuschmeißen. Aber gestern waren die Spieler trotzdem mit ihren Gedanken woanders und es war ihnen einfach zu egal, ob sie jetzt Mainz schlagen oder nicht.

Und wenn du das nicht siehst und die Spieler von Schuld freisprichst, weil wir einen Kauz als Trainer haben, dann passiert genau das, was viel zu oft bei Borussia Dortmund passiert. Der Spieler wird geschützt und es wird eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen. Das geht mir alles viel zu harmonisch zu, und am Ende fehlen dem Trainer die Mittel, das zu durchbrechen.

Jeder ist verantwortlich. Die Spieler, der Trainer und das Management. Glaub mir, auch die anderen beiden Instanzen müssen sich verbessern, wenn dann (hoffentlich) ein neuer Trainer kommt.
 
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@Mahoney_jr

Hatte dich das gestern im Spieltags-Thread schon mal gefragt: Was soll denn die konkrete Lösung sein?

Du hattest, meine ich, mal geschrieben, dass du diese fehlenden Mentalität schon seit Jahren beobachtest. Seitdem haben wir extrem viel Fluktuaktion und in diesem Sommer haben wir noch 3 Spieler hinzubekommen, die nur so vor Mentalität strotzen. Aber besser geworden ist doch effektiv nichts. Wo also ansetzen? Wo ist der Hebel?

Meiner Meinung lieferst du selber in diesem Absatz die Antwort:

"Mental" habe ich zwei Probleme. Favre nimmt einerseits den Meisterschaftsanspruch nicht an. Das würde ansonsten ein Anspruchsdenken in Gang setzen, welches u.a. mehr Intensität und unbedingten Siegeswillen hervorruft. Man will auch mehr für sein Team mitarbeiten. Keiner lässt den anderen hängen. Und hier kommt dann noch das zweite Problem von Favre. Der argumentiert für mein Gefühl rein sachlich, warum es wichtig ist, im System zu spielen und seine Assignments zu halten. Aber die psychologische Komponente, nämlich das man immer für seinen Mitspieler da sein muss, weil man ein Team ist, die kommt zu kurz. Ich glaube, Favre ist ein schlechter Teambuilder. Man muss diese Emotionalität füreinander wecken, pflegen und erhalten.
 

Mahoney_jr

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@Mahoney_jr

Hatte dich das gestern im Spieltags-Thread schon mal gefragt: Was soll denn die konkrete Lösung sein?

Du hattest, meine ich, mal geschrieben, dass du diese fehlenden Mentalität schon seit Jahren beobachtest. Seitdem haben wir extrem viel Fluktuaktion und in diesem Sommer haben wir noch 3 Spieler hinzubekommen, die nur so vor Mentalität strotzen. Aber besser geworden ist doch effektiv nichts. Wo also ansetzen? Wo ist der Hebel?

Meiner Meinung lieferst du selber in diesem Absatz die Antwort:

Konkrete Lösung? Eine einzige?

Hier der Phasenplan:

1. Trainerwechsel, idealerweise einer der zur Philosophie passt, was gewinnen will und bei u.g. Punkten mitgeht
2. Trainer zumindest in regelmäßigen Abständen an den Managementrunden auf Augenhöhe beteiligen
3. System der unbedingten Siegesbereitschaft implementieren, das über Lippenbekenntnisse hinausgeht
4. D.h. das bei solchen Leistungen wie gestern auch tatsächlich mehr passiert, als die paar Interviews von Kehl & Co
5. Die Stimmung muss so richtig in den Keller gehen, d.h. es soll definitiv keinen Spaß machen, bei Borussia Dortmund zu spielen, wenn man nicht alles dafür tut, dass man als Team gewinnt
6. Und wenn es trotzdem nicht klappt, dann darf auch ein neuer Trainer fliegen, gerne auch innerhalb einer Saison. Das muss aber nicht über wochenlange Vorbereitung mit der Presse langsam vorbereitet werden. In der Hinsicht haben Spieler natürlich mehr Macht als der Trainer.
7. Funktioniert es aber, und ich glaube, das würde es, wäre es trotzdem ein großer Spaß und ein richtiges Team. Und nicht diese Ansammlung an Versatzstücken, wo schon zwei recht solide Trainer eine Taktik fahren, bei der sieben Mann absichern müssen, damit drei Mann frei kreieren können.

Wird das so durchgezogen, hätten wir die letzten Jahre auch bessere Ergebnisse gesehen.
 

Blayde

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@Tony Jaa sagt, wir sind da wo wir hingehören, mit lumpigen 60 Punkten nach XG. Okay. Aber das ist auch nur auf eine Seite der Medaille gedreht und durchgeliked von den Kadetten, die mir wiederum vorwerfen, mir die eine schöne Medaillenseite ausgesucht zu haben.

Wie wäre es denn mit der durchschnittlichen XGA, also Gegentore, seitdem wir die Dreierkette nutzen?
20 Spiele in der Bundesliga (sorry, für CL und Pokal gibt es keine Understat Daten): 0,94 Gegentore
12 Spiele mit Viererkette: 1,55 Gegentore

Wir sind also 50% besser in der Defensive. Neben den anderen Punkten, wie generelle Siegesquote und Anzahl geschossener Tore, ist das vielleicht ein weiteres Merkmal, dass das Totschlagargument der immer knappen Favre-Spiele vielleicht nicht immer auf die Phase mit der Dreierkette zutrifft.

Wir spielen vielleicht nicht schön, aber zumindest haben wir den Gegner einigermaßen im Griff und mehr Kontinuität in der Performance.

Vorweg: Ich glaube, du hast Recht, dass es natürlich nicht NUR an Favre liegt, sondern auch die Mannschaft gerade jetzt zum Saisonende vielleicht mal mit 10% weniger spielt. Mir ist das ehrlich gesagt halt einfach nur noch völlig egal. Ich bin müde und genervt von Favres passiver Spielweise und Kastration und mögliche andere Faktoren, die da zu kommen, interessieren mich aus BVB-Perspektive einfach null. Aus Perspektive von zum Beispiel Bremen kann ichs verstehen, aber so funktioniert ein Ligasystem leider am Ende der Saison, wenn es für Teams um nix mehr geht.

Die Dreierkette ist besser als vorher, ja. Wie gut wirklich? Weiß nicht. Es liegt natürlich auch daran, dass es vorher einfach katastrophal war über die Hinrunde oder besser gesagt alle drei Halbserien.

Was war außerdem ein Grund dafür, dass die Dreierkette gut funktioniert hat? Dass gleichzeitig Brandt nach hinten ins ZM gezogen und das Spiel aufbauen konnte. Das hat Favre aber bewusst wieder zurückgezogen (fairerweise auch teilweise verletzungsbedingt mit Ausfällen von Reus, Dahoud, Sancho, Reyna, Haaland) und jetzt stellt der gegen Abstiegskandidaten vor eine Dreierkette Kombinationen aus Witsel, Can, Delaney. Wie gesagt, die Verletzungen kommen dazu, bei Dahoud zum Beispiel hätte es Hoffnung gegeben, aber kann sich irgendeiner vorstellen, dass er Brandt wieder nach hinten gezogen hätte?
Wie er auf die Hakimi-Sperre reagieren wird, wird auch interessant zu sehen sein. Morey oder Piszczek?

Und wieviel Anteil hatte die Dreierkette vs. Neuzugang Haaland, Neuzugang Can und endlich Guerreiro und Hakimi auf außen gesetzt? Gut, laut Favre können die halt keine Viererkette spielen... Damit liegt er aber IMO falsch.
 

Blayde

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7. Funktioniert es aber, und ich glaube, das würde es, wäre es trotzdem ein großer Spaß und ein richtiges Team. Und nicht diese Ansammlung an Versatzstücken, wo schon zwei recht solide Trainer eine Taktik fahren, bei der sieben Mann absichern müssen, damit drei Mann frei kreieren können.

Damit beziehst du dich neben Favre auf Tuchel, oder?

Ich finde, das ist einfach nicht vergleichbar. Tuchel hat im Vorjahr erfolgreich einen geilen, dominanten, offensiven Ballbesitzfußball implementiert. Dann brechen ihm die 3 Top-Spieler weg und natürlich gerät das dominante System ins Wanken, wenn plötzlich die dominanten Spieler fehlen. Und trotzdem war die Kritik an ihm berechtigt, wenn auch diskutabel damals finde ich.

Meiner Meinung nach kann man für Favres erste Hinrunde ähnlich argumentieren. Die Mannschaft kam wankend aus einer schwachen Saison und sollte stabilisiert werden, ok. Aber der Kader wurde besser und besser und die Leistungen blieben schlecht, passiv, defensiv und trotzdem defensiv anfällig.

EDIT: Für mich zeigen die positiven Ergebnisläufe (erste Hinrunde, bisherige Rückrunde), dass diese Mannschaft auf Bundesligalevel durch ihre Qualität einen Lauf starten kann, aber dass das Favresystem so einen Lauf nicht ansatzweise über eine ganze Saison durchziehen kann, da man sich zu oft freiwillig auf das gegnerische Niveau herablässt.
 

Mahoney_jr

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Damit beziehst du dich neben Favre auf Tuchel, oder?

Ich finde, das ist einfach nicht vergleichbar. Tuchel hat im Vorjahr erfolgreich einen geilen, dominanten, offensiven Ballbesitzfußball implementiert. Dann brechen ihm die 3 Top-Spieler weg und natürlich gerät das dominante System ins Wanken, wenn plötzlich die dominanten Spieler fehlen. Und trotzdem war die Kritik an ihm berechtigt, wenn auch diskutabel damals finde ich.

Meiner Meinung nach kann man für Favres erste Hinrunde ähnlich argumentieren. Die Mannschaft kam wankend aus einer schwachen Saison und sollte stabilisiert werden, ok. Aber der Kader wurde besser und besser und die Leistungen blieben schlecht, passiv, defensiv und trotzdem defensiv anfällig.

EDIT: Für mich zeigen die positiven Ergebnisläufe (erste Hinrunde, bisherige Rückrunde), dass diese Mannschaft auf Bundesligalevel durch ihre Qualität einen Lauf starten kann, aber dass das Favresystem so einen Lauf nicht ansatzweise über eine ganze Saison durchziehen kann, da man sich zu oft freiwillig auf das gegnerische Niveau herablässt.

Und ich glaube, dass beide Trainer schon versuchen, nach besten Wissen und Gewissen eine Mannschaft aufzustellen, mit der sie ihre Ziele erreichen können. Am Ende war es eine Dreierkette, die darauf ausgelegt war, ein paar Top-Stars zu entlasten, damit diese vorne irgendwie das Spiel für uns gewinnen. Egal wie hoch die grundlegende Qualität der Mannschaft ist: es spielt eine Aufstellung, die für Freiheiten an anderer Stelle sorgt.

Damit ist aber offensichtlich niemand zufrieden und behauptet, dass es anders besser geht. Vielleicht wäre die Viererkette besser, ich weiß es nicht. Aber die Dreierkette hat die kontinuierlicheren Resultate abgeworfen, was auch angesichts der doch eigentlich imposanten Verletztenliste erstaunlich ist.

Auf dem Platz macht es mir aber auch keinen Spaß. Ist ja offensichtlich zu lesen, dass ich es lieber mag, wenn es ein möglichst kompaktes Team ist.

Und nochmal: Ich will auch, dass Favre geht.
 
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Konkrete Lösung? Eine einzige?

Hier der Phasenplan:

1. Trainerwechsel, idealerweise einer der zur Philosophie passt, was gewinnen will und bei u.g. Punkten mitgeht

Ich bin verwirrt, ist dein 1. Schritt nicht genau der, den die kritischen Stimmen hier auch wollen? Alle deine folgenden Punkte im Phasenplan sind nicht möglich, solange Punkt 1 nicht erfüllt ist. Da kann der Verein noch so viele Lippenbekenntnisse einfordern und Ziele ausgeben, wenn der Trainer die zu keinem Zeitpunkt mitträgt, dann kriegst du genau solche Spiele wie gestern gegen Mainz oder etliche andere Spiele in dieser Saison zu sehen.
 

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Und ich glaube, dass beide Trainer schon versuchen, nach besten Wissen und Gewissen eine Mannschaft aufzustellen, mit der sie ihre Ziele erreichen können. Am Ende war es eine Dreierkette, die darauf ausgelegt war, ein paar Top-Stars zu entlasten, damit diese vorne irgendwie das Spiel für uns gewinnen. Egal wie hoch die grundlegende Qualität der Mannschaft ist: es spielt eine Aufstellung, die für Freiheiten an anderer Stelle sorgt.

Damit ist aber offensichtlich niemand zufrieden und behauptet, dass es anders besser geht. Vielleicht wäre die Viererkette besser, ich weiß es nicht. Aber die Dreierkette hat die kontinuierlicheren Resultate abgeworfen, was auch angesichts der doch eigentlich imposanten Verletztenliste erstaunlich ist.

Auf dem Platz macht es mir aber auch keinen Spaß. Ist ja offensichtlich zu lesen, dass ich es lieber mag, wenn es ein möglichst kompaktes Team ist.

Und nochmal: Ich will auch, dass Favre geht.

Das Problem ist nicht die Dreierkette. Das Problem ist, dass man keine Lösung hat wenn der Spielplan nicht aufgeht.
Mainz hat das gestern alles mit viel Aufwand und Laufbereitschaft abgearbeitet.
Man hatte nicht das Gefühl, dass das Team weiß wie man gegen solch einen gut eingestellten Gegner zu Torchancen kommen kann.
"Sancho los mach was!" kann nicht in jedem Spiel funktionieren.

Die Kombination aus Witsel, Hummels, Pischu, Brandt, Can ist auch kein Paradebeispiel an Athlethik und Dynamik.
Warum schickt man da nicht einen Balerdi aufs Feld? Die Kombination Can und Brandt in der Zentrale hätte meiner Meinung deutlich mehr Chancen auf ein gutes Spiel gehabt als Witsel Brandt.

Man kann nicht jedes Spiel nach dem gleichen Muster gewinnen. Wie schon gegen Düsseldorf war das offensive Zentrum nicht besetzt.
Die Grundlinien waren dicht und man hatte keine Idee wie man vor das Tor kommen kann.
Das ist das was @L-james oft anspricht. Dieses Korsett in dem die Mannschaft steckt.
 

Mahoney_jr

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Ich bin verwirrt, ist dein 1. Schritt nicht genau der, den die kritischen Stimmen hier auch wollen? Alle deine folgenden Punkte im Phasenplan sind nicht möglich, solange Punkt 1 nicht erfüllt ist. Da kann der Verein noch so viele Lippenbekenntnisse einfordern und Ziele ausgeben, wenn der Trainer die zu keinem Zeitpunkt mitträgt, dann kriegst du genau solche Spiele wie gestern gegen Mainz oder etliche andere Spiele in dieser Saison zu sehen.

Weiß ich ehrlich gesagt nicht genau. Schritt 1 impliziert nicht nur den Rausschmiss, sondern auch den Wechsel und dazu noch das Commitment auf eine bestimmte Priorisierung in der Herangehensweise. Es gibt hier recht starke Stimmen, die im Zweifel und wenn es hart auf hart kommt, lieber eine schnelle, offensive Spielphilosophie wünschen, als die Maximierung der Punktzahl.

Ich selbst glaube aber, dass wir es uns gar nicht leisten können, in der Position in der wir sind, so eine Ansage zu machen. Wir müssen auf Sieg spielen, in jedem Spiel außer vielleicht auswärts in München. Das sieht aber nicht jeder so, wenn es, wie gesagt, hart auf hart kommt.

Daher ist es halt im Detail nicht so, dass man "nur" den Trainer kickt. Es muss hier auch verstanden werden, dass dieser Verein den Trainer an der Zielerreichung misst. Und ich glaube, die setzt zuerst den sportlichen Erfolg, dann die Spielweise fest. Favre ist Teil dieses Systems, nicht Ursprung.

Das wird also auch in Zukunft der Fall sein und ich kann mir mal wieder den Schutzhelm aufsetzen, wenn Trainer xyz plötzlich das System ändert oder einen feinen Fuß in der Aufstellung gegen einen Holzfäller ersetzt, um die Defensive zu stärken, weil dies dann möglicherweise eine Maßnahme ist, um die Ziele zu erreichen.

Natürlich gilt dennoch abzuwägen, ob man nicht mit einem anderen Trainer eine bessere sportliche Perspektive hat. Und an dieser Stelle sind wir mit Favre, meiner Ansicht nach, seit dem Hinspiel gegen Bremen in 2019/2020.
 

Mahoney_jr

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Das Problem ist nicht die Dreierkette. Das Problem ist, dass man keine Lösung hat wenn der Spielplan nicht aufgeht.
Mainz hat das gestern alles mit viel Aufwand und Laufbereitschaft abgearbeitet.
Man hatte nicht das Gefühl, dass das Team weiß wie man gegen solch einen gut eingestellten Gegner zu Torchancen kommen kann.
"Sancho los mach was!" kann nicht in jedem Spiel funktionieren.

Die Kombination aus Witsel, Hummels, Pischu, Brandt, Can ist auch kein Paradebeispiel an Athlethik und Dynamik.
Warum schickt man da nicht einen Balerdi aufs Feld? Die Kombination Can und Brandt in der Zentrale hätte meiner Meinung deutlich mehr Chancen auf ein gutes Spiel gehabt als Witsel Brandt.

Man kann nicht jedes Spiel nach dem gleichen Muster gewinnen. Wie schon gegen Düsseldorf war das offensive Zentrum nicht besetzt.
Die Grundlinien waren dicht und man hatte keine Idee wie man vor das Tor kommen kann.
Das ist das was @L-james oft anspricht. Dieses Korsett in dem die Mannschaft steckt.

Ja, komplett korrekt. Vielleicht sogar genauso korrekt, wie die peinliche Einstellung der Mannschaft, die insbesondere im Defensiv-Verbund als Team agiert. Hat sie nämlich in keinster Weise, sondern viel zu häufig im 1gg1 verteidigen müssen. Und das ändert dann nur teilweise was daran, ob Witsel oder Balerdi auf dem Feld steht. Von letzterem hätte ich mir zumindest etwas mehr Motivation versprochen, korrekt. Die anderen waren müde und satt und die wollten Mainz mit angezogener Handbremse schlagen.
 
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