Dan Gilbert tut mir auch wahnsinnig Leid. Kann das Team in jedem Fall gut verkaufen - das ist schon hart.
Keine Ahnung, wo du rausliesst, dass ich die Situation für Gilbert schlecht finde. Ich meinte nur, dass ich verstehen kann, dass er das Team jetzt verkaufen will, so lange an Cleveland noch die Leistungen der letzten Jahre haften. Der Wert wird halt sinken, wenn man nach Lebron um die letzten Plätze im Osten spielt. Mehr nicht.
Das bezog sich auch auf das im Video angesprochene (mögliche) Argument von Lebrons Seite, dass ja selbst der Owner nicht weiter machen wollte, und daher der eigene Wechsel verständlicher ist, also um den eigenen Wechsel (nach LA?) besser rüber zu bringen.
Ich sag auch nicht, dass Lebron auf Teufel komm raus das Beste für die Cavs machen muss und er der Franchise etwas schuldet, sondern einfach, dass Lebron nie wirklich dafür zur Verantwortung gezogen wird und oft Andere dafür verantwortlich macht, wenn Sachen schief gehen, bei denen er letztendlich auch etwas zu sagen hatte (er beansprucht diese Kontrolle natürlich auch). Mit einem Wechsel würde er sich halt wie immer ganz gut aus der Affäre ziehen, wenn das Kartenhaus zusammenbricht, aber das ist wohl sein Recht.
Zu behaupten, die Spieler würden jedoch eigenständig Entscheidungen für das Management treffen oder sind ernsthaft in der Lage Coaches zu feuern, die nach Meinung des Front Office gute Arbeit leisten, geht dann aber etwas zu weit.
Das ist auch einfach wahnsinnig respektlos gegenüber Verantwortlichen wie in dem Fall David Griffin oder jetzt Koby Altman.
Die Macht der Spieler ist sicherlich nicht zu unterschätzen. Das ist mMn aber auch nur folgerichtig. Spieler der absoluten Top-Kategorie sind nunmal deutlich schwerer zu ersetzten als ein durchschnittlicher Coach. Ein großer Einfluss auf das Spielergebnis durch Coaching ist mMn eh nur in der absoluten Spitze gegeben, aber das ist hier nicht das Thema.
Gerade bei LeBron James wird der Einfluss beachtlich sein. Ein glücklicher LeBron ist im Interesse der Cavaliers. Auch er macht aber nicht das ganze Front Office obsolet und übernimmt Entscheidungen im Alleingang.
Das finde ich dann doch etwas naiv. Wie oft wurden in Cleveland schon "Players only"- Meetings veranstaltet. Das geht doch klar von Lebron aus und meinst du, das passt einem Coach (der übrigens auch nur der Coach ist, weil er Lebrons Buddy ist)?
Gefühlt wird auf Love seit seinem Wechsel nach Cleveland rumgehackt, was auch noch auf die Spitze getrieben wird von einem IT, der seit ein paar Wochen erst in Cleveland ist und schon meint, andere Spieler hinterfragen zu können?!
Das ist doch eine "Culture", eine Art und Weise wie mit Leuten umgegangen wird, die letztendlich von deinem Superstar kultiviert wird. Das Ganze gipfelt dann in der Causa Irving, der auf das Theater (erst soll er weg, dann bleiben) keine Lust mehr hatte und bei dem Lebron sich für Recruiting wohl zu schade war.
Dass Lebron statt des GMs am Hörer hängt und sich um alles kümmert, ist natürlich Quatsch, aber er fordert halt oft extrem viel von den Leuten um sich herum (auch oft über das was ein Superstar sonst so fordern kann), wohlwissend dass er die Situation um seinen 1 Jahres Vertrag nutzen kann, wenn das FO seinen Forderungen nicht nachkommt. Wenn es dann in die Hose geht, sind immer die anderen Schuld, der GM, der Coach, die anderen Spieler etc. Das stört mich einfach so ein bisschen.
Ich frage mich immer wieder, warum die Cavs so wegen dem Thompson-Vertrag niedergemacht werden?
Welche Alternative hatten die Cavs denn??
Natürlich sind die Verträge der Cavs miserabel, aber man hatte keine Alternative, da der Cap eh schon voll war.
Und letztlich wäre man ohne Thompson vielleicht nicht Meister geworden. Und wäre Durant nicht nach GS gewechselt, wäre man evtl. zweifacher Champion.
Erstaunlich wie schnell immer alles mies geredet wird.
Was soll denn jetzt diese Milchmädchen-Rechnung mit Durant. Wenn die Warriors damals Curry statt Ellis für Bogut traden, dann gurkt GS vielleicht heute noch unten in den Standings rum und wenn Curry in den Finals 2016 nicht angeschlagen gewesen wäre, hätte man vielleicht letzte Saison einen Threepeat gesehen... Inwiefern das jetzt den Vertrag von TT entschuldigt, leuchtet mir nicht wirklich ein. Ich würde auch den Erfolg der Cavs ganz sicher nicht auf TT zurückführen, ich denke da machst du ihn besser als er wirklich ist.
Thompson hat damals versucht, einen grossen Vertrag zu erpressen (hold out), sonst hätte er die Saison mit der QO gespielt und wäre FA geworden (wohlgemerkt
nach der Championship Saison). Die Cavs hätten Thompson also so oder so im Team gehabt, das Argument "vielleicht hätten die Cavs sonst keinen Ring geholt" macht überhaupt keinen Sinn, ist falsch und einfach BS. Thompson wäre wie gesagt erst im Sommer 2016 ein FA geworden.
Aber nein, Lebron und Rich Paul, der beide vertritt, wollten eine schnelle Einigung und LBJ hat entsprechend medial Druck auf das FO ausgeübt. Ist ja okay, aber dann soll man dann halt auch einfach mal zugeben, dass das ein Fehler war, als so komische Ausreden zu formulieren.