da ich ja weiß, dass ihr geradezu nach recaps lechzt (is schon seit Stunden im Blog online )
hier mal zum Boston Spiel...
Nach dem kräftezehrenden Sieg gegen Charlotte, den man erst in der Overtime einfahren konnte, stand bereits das nächste Spiel auf dem Programm der Cavaliers.
In der heimischen Quicken Loans Arena traf man auf die Boston Celtics, die sich nur noch minimale Chancen auf das Erreichen der Playoffs machen können und daher war ein Sieg Pflicht.
30 Minuten wehrten sich die Kelten tapfer, doch im entscheidenden Moment waren die jungen Kleeblätter noch zu grün hinter den Ohren und mussten eine weitere Lehrstunde des „Königs“ erleben.
LeBron James machte 19 Zähler im letzten Spielabschnitt und sorgte so für die Entscheidung zugunsten seiner Cavs.
Nach dem ersten „Gamewinner“ seiner Profikarriere im Spiel zuvor, offenbarte er also abermals ungeahnte Crunchtimequalitäten.
Dabei hatte das Spiel für Cleveland keineswegs gut begonnen.
Nicht genug, dass Paul Pierce gleich mit dem ersten Wurf einen Dreier traf, nein Delonte West und Ryan Gomes erhöhten kurz darauf auf 7:0.
In diesen 3.24 Sekunden hatten es die Cavaliers, in Person von Snow, Murray und Ilgauskas geschafft, bereits 3 Mal den Ball zu verlieren.
Ilgauskas hatte zu deisem Zeitpunkt zwar schon 5 Rebounds auf dem Konto, aber auch schon ebenso viele Wurfversuche und dabei noch keinen einzigen Erfolgreichen.
Dennoch war es der Litauer der nach qualvollen 5 Minuten die ersten Punkte für die Gastgeber erzielen konnte (2:7).
Daraufhin entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der sich nun endlich nicht mehr nur auf die Defensive beschränkte, sondern in dem jetzt auch offensiv der Ball besser bewegt, und hochprozentiger getroffen wurde.
Kurz vor Ende des Viertels traf dann Ronald Murray zwei Freiwürfe und verkürzte so wieder auf 5 Punkte, nachdem zuvor Tony Allen „für Drei“ und Brian Scalabrine gepunktet hatten (16:21).
Genauso zerfahren wie das Erste geendet hatte, ging das zweite Viertel weiter.
Beide Teams punkteten im Gleichschritt.
Bemerkenswert in der Anfangsphase ist die Leistung Anderson Varejaos.
Der Brasilianer machte von der Bank in 4 Minuten 2 Punkte, holte 3 Rebounds, stahl 2 Bälle und blockte als Höhepunkt Tony Allen beim Korbleger.
Als dieser das Feld verließ nutzten Wally Szczerbiak und Tony Allen die kurze Zeit der Umstellung und brachten die Celtics wieder mit 8 Zählern in Front (21:29).
Doch nach einer Auszeit griffen die Cavaliers mit neuer Energie an.
Einen Dreier Pierce’s konterte LeBron James.
Zuerst traf er seinerseits einen Schuss von „Downtown“ und als er gleich im Anschluss einen normalen Sprungwurf verwandeln konnte, da war Cleveland wider bis auf 2 Punkte heran (32:34).
Szczerbiak verwandelte einen Jumper, doch dann stealte Ronald Murray einen Ball von Bostons Starforward Paul Pierce und wurde beim Wurfversuch gefoult.
Die beiden Freiwürfe bedeuteten seine Punkte 8 und 9 (36:38 ).
Das Tüpfelchen auf dem I war dann sein Zuspiel auf James der den Vorsprung der Celtics egalisierte (38:38 ).
Zu Anfang des dritten Viertels verwandelte dann Reaf LaFrentz 2 Dreier in kurzer Folge und Ryan Gomes unterstütze ihn mit einem Jumpshot, so dass Boston wieder deutlich vorne lag (38:46).
Ilgauskas verkürzte kurzzeitig, doch daraufhin flog ein weiterer Wurf von „beyond the arc“, diesmal von Delonte West, durch die Reuse und damit führten die Mannen in Grün erstmals mit 9 Punkten – es sollte der höchste Vorsprung der Partie bleiben (40:49).
Jetzt wendete sich das Blatt.
Auf einmal scorten die Cavaliers, die in den ersten drei Vierteln nur 40% aus dem Feld trafen, nach Belieben, und mit einem 14:2 Lauf gingen sie zum ersten Mal in Führung (54:51).
Aber dank 8 Punkten von Pierce in den letzten 2 Minuten ging Boston mit einem hauchdünnen Vorsprung von einem mageren Pünktchen ins letzte Viertel (58:59).
Donyell Marshall eröffnete die finalen 10 Minuten gleich furios mit einem Dreipunktewurf, der einer Initialzündung gleichkam (61:59).
Nun brach die Zeit von LeBron James an.
17 Punkte hatte „The Chosen One“ bis zu diesem Zeitpunkt auf dem Scoreboard stehen – am Ende würden es mehr als doppelt so viele sein.
Anderson Varejao traf einen Korbleger, und in der Folgezeit machte James 8 Punkte in Folge, darunter ein Treffer aus 7.25 Metern und so führten die Cavs mit 71:66.
Aber noch gab sich Boston nicht geschlagen, Gomes, der jetzt stark aufspielte, und West verkürzten abermals (71:70).
Das Spiel blieb bis zum 76:75 offen, doch dann zog Cleveland Stück für Stück davon.
Zuerst zog Ronald Murray zum Korb und schloss per Korbleger ab, dann traf Donyell Marshall seinen dritten Dreier und so stand es 3.37 Minuten vor Schluss 81:75.
Pierce schloss mit 2 sicheren Freiwürfen noch einmal auf, doch dann sprach der König ein Machtwort.
Erst traf er nach einem Offensivrebound mit einem Korbleger und dann brach er den Celtics mit einem Dreier endgültig das Genick (85:77).
Marshall’s vierter Dreier und Eric Snow’s Freiwurf ließen den Abstand dann sogar zweistellig werden (89:79).
Dann brachte Delonte West mit einem Dreier 55 Sekunden vor Ende die Celts noch einmal heran (89:82) doch James erstickte jede Hoffnung im Keim, traf einen Korbleger nach Isolation, und, passend zum gesamten Spiel, verbuchte er 36 Sekunden vor Schluss noch einen Steal gegen den an diesem Abend unglücklichen Pierce, spielte die Uhr herunter, und blieb dann kälter als der Winter in Ohio als auch er seinen vierten Dreipunktewurf versenkte.
94:82 – Endstand und der vierte Sieg in Folge für Cleveland, bei denen James einmal mehr eindrucksvoll seine Ausnahmestellung untermauerte und mit 4 von 8 Dreiern sowie einem alles überragenden letzten Viertel auch in seinen vermeintlich schwächsten Disziplinen, Distanzwurf und „Clutchness“, glänzen konnte.
James war auch statistisch klar bester Spieler des Abends.
Er machte 36 Punkte (13 von 26 aus dem Feld, 4 von 8 Dreiern), holte 7 Rebounds, gab 8 Assists, verbuchte 2 Steals sowie 3 Blocks und verlor nicht einen Ball.
Marshall’s Leistung mit 14 Punkten (4 von 6 Dreiern) und 6 Rebounds von der Bank war ebenso erfreulich wie die Murray’s der 13/4/5 und 50% brachte.
Bei Boston waren Pierce (24/5/5 aber nur 6-20, und 4 TO), West (14/7/7) und Gomes (9/15) die auffälligsten Akteure