Dass es realistisch ist, 12.000 Menschen Hygienekonform innerhalb einer 81.000 fassenden Stadions zu beherbergen habe ich überhaupt nicht in
Abrede gestellt. Dein Argumentation läuft hier ins Leere.
Nein, denn dies ist schlicht die entscheidende Frage. "Passt mir nicht" ist kein Argument.
Die grundsätzliche Wegeleitung innnerhalb des ÖPNV ist außerdem was völlig anderes, als wenn 12.000 Menschen auf einmal und zusätzlich zum normalen Menschenaufkommen aus einem Stadion strömen und sich dann im direkten Umfeld aufhalten oder sich auf dem Weg nach Hause begnenen. Das Hygienekonzept der DFL beinhaltet zwar auch eine Konzeption hinschtlich des Ein- und Auslassens der Zuschauer mit entsprechnder Wegeleitung, aber wie will man verhindern, dass es aus der Situation heraus vor dem Station nicht zu eventuellen euphorischen Siegesfeiern und Alkoholgenuss kommt. Für solche Szenarien muss das Hygienekonzept der DFL keine Lösungen anbieten. Das ist Sache der Stadt bzw. Polizei.
Genau, das ist Sache der Stadt und der Polizei. Wo ist also das Problem? Euphorische Siegesfeiern kann man auflösen bzw bei Spielen bei denen solche zu erwarten wären durch entsprechende Polizeipräsenz verhindern (das ist deren Beruf) oder eben für diese Einzelspiele weniger/keine Zuschauer zulassen. Solche rein hypothetischen Szenarien als grundsätzliche Grundlage für Verbote heranzuziehen kann es auch nicht sein. Sonst könnte man etwas überspitzt ausgedrückt auch jede Stadionveranstaltung verbieten, weil vielleicht gleichzeitig ein Flugzeug vom Himmel fallen und die Zuschauer treffen könnte.
Dass es bzgl Ein- und Auslass ein Konzept gibt, das genau das Fettgedruckte (mit)verhindern soll hast du ja schon selbst geschrieben. Ansonsten bezweifle ich, dass 12.000 zusätzliche Fahrgäste zusätzlich zu dem Personenaufkommen freitagabends, samstagmittags und sonntagmittags - gerade aktuell - zu einer deutlich höheren Belastung des ÖPNV als im Berufsverkehr führt. Das ist zu schaffen, v.a. weil ein nicht unerheblicher Teil der Zuschauer mit dem Auto anreist. Hast du schonmal den ÖPNV einer Großstadt mit mehr als 200.000 Einwohnern in den entsprechenden Stoßzeiten genutzt?
Am 04.09.2020 sollte im Düsseldorfer Stadion ein Konzert von verschiedenen Künstlern stattfinden.
https://www.aachener-zeitung.de/nrw...n-duesseldorf-fuer-2020-abgesagt_aid-53901051
Dem Hygienekonzept wurde soweit zugestimmt, bis sich Gesunheitsminister Laumann eingeschaltet hat und den Planung aufgrund einer für NRW überdurchscnittlichen Inzidenz von 18,7 pro 100.000 Einwohner in Düsseldorf einen Riegel vorgeschoben hat. Das war Anfang September. Im gleichen Bundesland sollen nun, vor dem Hintergrund immer weiter steigender Fallzahlen, Fußballspiele stattfinden mit bis zu 12.000 Zuschauern . Aktuell gibt es in NRW 14 Risikogebiete nahe dem Schwellenwert von 50. Wo sind Herr Laumanns Bedenken hier?
Das weiß ich nicht, ich finde das Vorgehen in diesem Fall jedenfalls nicht in Ordnung und hätte wohl an Stelle der Veranstalter rechtliche Schritte prüfen lassen. Auch hier gilt aber: es gibt kein Recht auf Gleichbehandlung im Unrecht.
Wohlwissend, dass das natürlich noch lange nicht bedeuten muss, dass auch wirklich Steuergelder zu Rettung fließen, zeigt es aber wieder einmal, dass die Politik ein erhöhtes Interesse daran hat die DFL und Ihre Partner zu unterstützen.
Nein, es zeigt, dass Schalke offensichtlich die entsprechenden Vorraussetzungen für eine Landesbürgschaft erfüllt.
Die Möglichkeit einer Bürgschaft und eines solch günstigen Kredites suchen andere Unternehmen des Mittelstandes derzeit vergeblich. Einem Freund blieb da nur der Pakt mit dem Teufel, um seine Eventagentur vor dem Konkurs zuretten. Ging ja auch nur um 15 Existenzen. Bezüglich der Motivation in der Politik den Hygienekonzepten der DFL wohlwollend gegenüber zu stehen, habe ich Dir u.a. auch mit der Mckinsey Studie einen glaubhaften und sinvollen Nachweis geliefert. Ich verstehe nicht warum Ihr so vehemment versucht wird zu irgnorieren, dass die politischen Entscheidung bezüglich des Spielbetrieb der DFL in einigen Bundesländern und Gemeinden (Bremen mal augeklammert) sehr offensichtlich Lobbyunterbaut sind und es eine entsprechende Ungleichbehandlung gegenüber anderen Akteuren in der Unterhaltungsindustrie gibt, deren wirtschaftlicher Impact eben nicht so relevant ist wie der der Bundesliga.
Schalke hat keinen Kredit erhalten. Dass die Staatshilfen, insbesondere die KfW-Kredite, schlecht gemacht, noch schlechter umgesetzt und an zu hohe Voraussetzungen geknüpft sind weiß ich, ich habe im Job genug dazu mitbekommen. Ich sehe trotzdem keine lobbygesteuerte Bevorzugung. Erstens frage ich mich wo diese Lobby herkommen und auf welche Machtposition sich diese stützen soll. Zweitens ist es kein Ausdruck von Lobbyarbeit, wenn man eher große als kleine Unternehmen rettet und sich für diese eher ins Zeug legt. Dies hat verschiedene, jeweils naheliegende Gründe. Man rettet ja auch eher TUI als das inhabergeführte Reisebüro um die Ecke. Die volkswirtschaftliche Bedeutung hat niemand bestritten und natürlich hat die Fußball-Bundesliga eine höhere Priorität als Kleinunternehmen. Das ist nunmal der Lauf der Dinge. Ein Ausdruck einer starken Lobby ist es nicht. Ich bestreite die vermeintliche Ungleichbehandlung, und wenn man diese annimmt verweise ich nochmals auf: keine Gleichbehandlung im Unrecht.
Mir dann aber gleichzeitig vorzuwerfen ich würde keine Belege liefern und meine Argumenation umzudrehen (Gleichbehandlungsgrundsatz) zeigt mir sehr deutlich, dass Dir weniger an einem Austausch, denn an einem Sieg in der Diskussion gelegen ist. Dafür ist mir meine Zeit, die ich aus verschiedenen Gründen auch nicht viel habe, leider wirklich zu schade.
Du hast für die Behauptung
"Die politische Unterstützung und die Ressourcen die aktuell aufgewendet werden, erfährt in der Form keine andere Branche in Deutschland, mit Ausßnahme vielleicht der Automobilindustrie."
immer noch kein Argument und keinen Beleg vorgebracht. Nicht einen einzigen/ein einziges. Du hast zarte Argumente für deine Behauptung der Ungleichbehandlung von Teilen der Unterhaltungsindustrie geliefert, mehr nicht. Die obenstehende These geht aber deutlich darüber hinaus.
Ich habe deine Argumentation auch nicht umgedreht, sondern versucht dir vor Augen zu führen, dass sie nicht logisch ist und den Rechtsgrundsätzen dieses Landes widerspricht.
Im Übrigen finde ich die Reaktion jetzt echt schwach. Aber war nach dem ersten ad-hominem-Versuch bzgl meines Berufs wohl leider nicht anders zu erwarten.
Abschließend:
Und ich habe mich auch sehr ausführlich der Diskussion gestellt.
Folgendes aus Deiner Feder klingt übrigens wirklich sehr nach wilkommenen Meinungsaustausch.
Von Dir geliked
Und jetzt wird's richtig witzig. Du wirfst mir folgenden Absatz vor
"Ich weiß jetzt nicht woraus du ziehst, dass keine Diskussion mehr erwünscht ist, wenn man kein Interesse daran hat sich wieder im Kreis zu drehen, aber danke, werd ich!"
obwohl du genau weißt, dass dieser die direkte Antwort auf deinen folgenden Absatz war:
"Die Diskussion scheint hier wohl nicht mehr erwünscht zu sein. Ich will Euch deshalb auch nicht weiter nerven und euch den Spaß am Spiel verderben. In diesem Sinne....lasst es euch schmecken."
Ja, es nervt wenn immer wieder gebetsmühlenartig die gleichen Vorwürfe kommen, die hier bereits drölfzigmal bis ins kleinste Detail diskutiert wurden. Dass man von etwas genervt ist bedeutet aber nicht, dass man sich einer Diskussion verschließt. Allerdings hast du in direkter Reaktion auf meine ausführliche Antwort an dich (du hast mich sogar zitiert) geschrieben, dass wohl keine Diskussion erwünscht sei und dies damit auch mir vorgeworfen, nachdem sowohl @Tony Jaa als auch ich dir ausführlich inhaltlich geantwortet haben, ich übrigens nachdem ich die von dir als so schlimm dargestellten Postings von @Brigadier und @DaLillard geliked habe. Dass du mir vor diesem Hintergrund vorwirfst kein Interesse an einer Diskussion zu haben ist ein starkes Stück. Und ja, du hast ausführlich diskutiert, reagierst aber patzig und suchst jetzt beleidigt den Ausgang.