- monatelang kein Fussball ist ein Preis den man zahlen muss wenn es gesellschaftlich notwendig ist
Natürlich. Das sehe ich nicht anders. Der Fußball darf nicht stattfinden, wenn es auf Kosten der Bevölkerung geht. Das habe ich aber oft genug betont.
Doch wenn dies so eintritt, dann sehe ich im Gegenteil zu anderen Usern, einfach nichts positives darin.
- wie kleinere Vereine geschützt werden ist doch aktuell Thema
Thema ist dies natürlich, aber dies wird wohl nur mit Hilfe der größeren Vereine gehen. Und wenn es monatelang kein Fußball mehr gibt, dann werden sich die größeren Vereine erstmal selbst retten wollen bevor sie über Solidaritätsfonds noch anderen helfen können. Also je länger diese Phase andauert, desto unwarscheinlicher ist die Rettung vieler kleinerer Vereine.
- Arbeitsplätze sind genau wie in der Wirtschaft Thema, aber der Fussball wird sich imo deutlich schneller erholen als andere Wirtschafsbereiche
Trotzdem ist dies ein negativer Effekt.
- die Schere geht seit ich denken kann immer weiter auseinander unter anderem, weil die Großen Vereine seit dem 90ern immer mal wieder mit der Drohung Superliga kommen
Die Schere geht natürlich schon lange auseinander. Ein Trend, der unbedingt gestoppt werden muss. Ich befürchte aber, dass es durch die Corona Krise noch schlimmer kommen kann. Die kleineren Vereine werden es schwerer haben und wohl länger als die großen Vereine brauchen, um auf den Stand der Vor-Corona-Phase zu kommen.
Was sind deine Ziele der genannten Punkte? Staatliche Unterstützung, damit der Fussball von der Krise nicht berührt wird?
Sonderregelung für Geisterspiele, während der Rest social distancing einhalten muss?
Ich bin im Grunde gegen eine finanzielle staatliche Unterstützung. Der Fußball sollte vom Staat finanziell nichts geschenkt bekommen. Er könnte eventuell über niedrig verzinste Kredite helfen, aber auch nur wenn das Geld in den Staatskassen nicht für andere Sektoren gebraucht wird. Also in der jetzigen Phase eher unwahrscheinlich. Somit muss sich der Fußball finanziell selbst retten.
Ich bin aber dafür, dass Fußball gespielt wird, sobald kein großes Gesundheitsrisiko mehr besteht. Also für die Spieler, Trainer, Betreuer, aber natürlich auch für den Rest der Bevölkerung. D.h. es geht erstmal nur über Geisterspiele. Es müssen diverse hygienische Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Es muss Schnelltests geben, die akkurate Resultate erzielen und die in Massen verfügbar sind, sodass es keinen Mangel für die Bevölkerung gibt.
Ob dies alles umsetzbar ist, kann ich nicht beurteilen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es dies nicht, aber keine Ahnung wie es in ein paar Monaten aussieht.
Wenn diese Voraussetzungen aber alle nicht erfüllt werden können, dann darf es aus meiner Sicht keinen Fußball geben bis eine Impfung möglich ist. Die Folgen für den Fußball werden aber extrem sein (wie oben aufgeführt) und dann kann ich nicht durch die Welt laufen und rufen: "Aber ist doch alles geil, weil der Fußball und die Spieler dadurch für 2 Jahre endlich weniger Geld haben werden!"