Corona-Talk (vorläufig)


Benjamin

Zahlenfreund
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Ich sehe das Problem ja auch.

Es gibt bei uns im Land so viele Branchen, von denen jede für sich nicht systemrelevant ist: Man kann problemlos ein Jahr ohne neue Kleidung auskommen. Zieht man eben nochmal die Sachen vom letzten Jahr an. Genauso kann man problemlos ein Jahr ohne Kosmetik, ohne Fernreisen, ohne Gastronomie, ohne sonstige Luxusprodukte und durchaus auch ohne Sportverstaltungen auskommen. Das ist nicht das Problem.

Das Problem ist, dass in all diesen Bereiche zusammen mehrere Millionen Menschen beschäftigt sind. So dass all diese Bereiche zusammen eben doch systemrelevant sind, weil unser System nicht für zu lange Zeit eine extreme Erhöhung der Arbeitslosenzahlen verträgt. Schon allein deshalb, weil das Gesundheitssystem ja auch irgendwie finanziert werden muss.

Deswegen denke ich auch, dass es irgendwann eine Lockerung geben wird. Aber das wird eine Gratwanderung, und man muss sich dann gegebenenfalls auch darauf einstellen, dass wieder härtere Maßnahmen ergriffen werden, wenn die Lockerungen zu weit gegangen sind.
 

Rising Sun

Mountain Girl
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Kam die Idee mit dem Schlüsselanhänger nicht aus Österreich? Und wurden die Österreicher hier nicht vor kurzem für ihr hartes Durchgreifen gelobt? ;)

Österreich macht das auch völlig richtig. Sie haben schnell hart durchgegriffen und nun haben sie so niedrige Zahlen dass sie den Menschen langsam wieder eine Rückkehr in die Normalität in Aussicht stellen
 

jannar24

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Österreich macht das auch völlig richtig. Sie haben schnell hart durchgegriffen und nun haben sie so niedrige Zahlen dass sie den Menschen langsam wieder eine Rückkehr in die Normalität in Aussicht stellen
Genau so ist es, Österreich hat mittlerweile mehr Genesene als Neuerkrankte pro Tag, also die Zahl der aktiven Fälle geht zurück. Deswegen hat Kurz schon die Exit-Strategie vorgestellt - ab 1. Mai sollten die Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure wieder öffnen, die Schulen ab Mitte Mai, möglicherweise Restaurants und Hotels auch.
 

Lazergirl

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Wenn unsere Regierung schneller gehandelt hätte wären wir auch schon so weit.
Interessant....es wird schon wieder von Veranstaltungen gesprochen ab Juli. Vielleicht auch Sommer GPs im Spätsommer?
 
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Wenn unsere Regierung schneller gehandelt hätte wären wir auch schon so weit.
Interessant....es wird schon wieder von Veranstaltungen gesprochen ab Juli. Vielleicht auch Sommer GPs im Spätsommer?

auch das ist Quatsch...die sind weiter weil das Virus in seiner vollen Stärke dort zuerst angekommen ist....Italien -> Österreich -> Deutschland. Einfache Geographie. Deswegen wird es z.B. in den USA auch länger dauern als bei uns.
Aber wenn man keine Gelegenheit auslassen kann gegen unsere Politik zu hetzen...
 

Lazergirl

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Du wärst doch die erste gewesen, die von Panikmache geschrieben hätte? Aber bei dir ist eh wurscht, was die Regierung macht, es ist eh immer falsch.
Und bei dir macht sie immer alles richtig... Nur nichts kritisieren, alles hinnehmen. Obrigkeitshörig nennt man das. Aber ihr merkt es nicht mal.

auch das ist Quatsch...die sind weiter weil das Virus in seiner vollen Stärke dort zuerst angekommen ist....Italien -> Österreich -> Deutschland. Einfache Geographie. Deswegen wird es z.B. in den USA auch länger dauern als bei uns.
Aber wenn man keine Gelegenheit auslassen kann gegen unsere Politik zu hetzen...
Italien verhängt Ausnahmezustand->Österreich riegelt Richtung Italien ab und trifft Vorkehrungen im eigenen Land. -> Deutschland wartet erst mal ab...... Ja, einfache Geografiekenntnisse hätten gereicht, um die Gefahr zu erkennen. Wenn man die Skitouristen sofort in Quarantäne genommen hätte wäre die Verbreitung nicht so schlimm ausgefallen. Das Gleiche gilt für Einreisende aus China und dem Iran. Google mal die Kontrollen an Flufghäfen in den letzten 2 Wochen. Das ist die Wahrheit.
 
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Sprungbärchen

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Man sollte jetzt nicht den Fehler machen, und nervös werden. Auch sollte man immer alles in Relation setzen. In Österreich wird man möglicherweise auch verdammt viel Glück gehabt haben. Denn ich gehe davon aus, dass ein Großteil der Virusträger Österreich wieder verlassen haben, weil es eben überwiegend Touristen waren. Deshalb konnte sich das Virus auch an verschiedenen Ecken in Deutschland ausbreiten, weil die deutschen Touristen die Viren an die verschiedenen Ecken mitgenommen haben. Als es damals bei Webasto war, konnte man das sehr leicht eingrenzen. Spannend wurde es dann zum ersten mal mit der Karnevalssitzung im Kreis Heinsberg, wo der Schwerpunkt natürlich dann im Kreis lag, aber auch Besucher von Außerhalb das Virus dann doch in einer größeren Umgebung verteilt haben.

Ich hoffe also auch, dass wir schon in 2 Wochen ähnlich denken können, wie die Österreicher. Aber bis dahin müssen wir ruhig bleiben. Ich finde wir können noch immer eine ganze Menge machen, trotz der Situation. In Italien, Frankreich oder Spanien sieht das ganz anders aus.
 

Lazergirl

EFF #3
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Sprungbärchen alles richtig, aber Fakt ist, dass hier zu lange die Gefahr nicht erkannt, runtergespielt und zu spät Maßnahmen getroffen wurden. Während in Österreich und Italien schon Highlife war. Da jetzt unsere Regierung noch zu loben ist ein Hohn! Die Fehler muss man klar ansprechen dürfen, gerade weil wir als Bevölkerung es ausbaden und damit leben müssen. Dass es anderen Ländern noch schlechter geht ist für mich jedenfalls kein Trost, wenn man uns monatelang alles verbietet was Spaß macht.
 

Sprungbärchen

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Ich finde Deutschland hat noch verdammt schnell gehandelt. Es geht auch gerade nur darum, dass Virus in seiner Ausbreitung zu verlangsamen. Von gänzlich Aufhalten spricht schon lange keiner mehr. Von dieser Seite aus muss man die Maßnahmen auch betrachten. Problematisch sind die Regierungen, die autokratisch handeln und das Virus ganz konkret heruntergespielt haben oder es jetzt noch immer tun, Stichwort Bolsonaro oder auch der Herr Trump, der zumindest jetzt darauf umgeschwenkt ist, dass er wieder bei anderen die Schuld sucht, weil er selber unfähig ist.

Es gibt für die Situation keine Blaupause, von daher gibt es für mich hier eh kein ganz Richtig oder ganz Falsch.
 

Lazergirl

EFF #3
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Zeitgleich mit Österreich handeln wäre schnell gewesen. Vielleicht davor schon wegen der Fälle in Bayern. Und die beiden Herrschaften sind nun wirklich nicht der Maßstab. Ich war echt der Meinung, dass es in einem Land wie Deutschland so etwas wie Notfallpläne gibt für Katastrophenfälle. Dass man dann weiß, wie/wo man schnell medizinisches Material bekommt...Schutzkleidung für Personal..... oder Beatmungsgeräte. Oder wie man alles notfalls möglichst schnell im Inland produzieren kann. Klar ist das Virus absolutes Neuland. Aber generell sollte man für schlimme Krisen dieser Art mehr drauf haben als Improvisieren und Zeit schinden und hoffen, dass es schon nicht so schlimm wird.

@Benjamin , das wird jetzt zu off topic. Befrei den schönen Norgethread doch bitte davon und verschieb es.
 
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Wir sind was die medizinische Versorgung angeht vermutlich weltweit mit am besten aufgestellt. Die vergleichsweise geringe Todesrate gibt dem recht.
Zudem ist es uns such noch möglich Patienten anderer Länder zu behandeln.
Ich habe auch noch nichts davon gehört, dass hierzulande Patienten auf ein Atmungsgerät verzichten müssen.
 

Sprungbärchen

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@ Lazergirl

Wie gesagt, Österreich hat wahrscheinlich auch nur Glück gehabt. Und ob deren Plan in die Tat umgesetzt werden kann, ist jetzt auch noch nicht klar. Möglicherweise muss auch diese Idee wieder revidiert werden. Da ist eine ganze Menge im Konjunktiv.

Und ja, Pandemie-Pläne müssen ganz gewiss noch einmal angepasst werden. Aber das geschieht jetzt auch auf einer Grundlage der Geschehnisse. Noch niemals zuvor musste Deutschland diese Pläne aktivieren, die übrigens sehr wohl schon sehr lange in deutschen Schubladen liegt. Aber es gibt eben auch nicht die eine Form der Pandemie, die z.B. möglichst viele Beatmungsgeräte verlangt. Vielleicht würde ein anderes Virus uns vor völlig andere Probleme stellen, als die Bereithaltung von Intensivbetten und Beatmungsgeräten.
 

Brigadier

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Danke Merkel! Nur weil sie unbedingt in Wuhan Fledermaussuppe essen wollte! Anstatt die germanische Wirtschaft zu unterstützen!
 

Benjamin

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Österreich macht das auch völlig richtig. Sie haben schnell hart durchgegriffen und nun haben sie so niedrige Zahlen dass sie den Menschen langsam wieder eine Rückkehr in die Normalität in Aussicht stellen
Und genau das halte ich im Moment für ziemlich gefährlich; ich will auch gern noch mal erläutern, warum: Die absolute Zahl der Kranken ist zum jetzigen Zeitpunkt wesentlich höher als zu dem Zeitpunkt, als die Maßnahmen eingeführt worden sind. Und sie wird auch noch eine Weile höher bleiben. Wenn man jetzt die Maßnahmen wieder zu sehr lockert, dann wird die Zahl der Kranken nach kurzer Zeit wieder rasch ansteigen. Es sei denn, es gibt wirklich einen ausreichend starken Sommer-Effekt, der das verhindert. Sich zu sehr darauf zu verlassen, halte ich aber für fahrlässig.

Genau so ist es, Österreich hat mittlerweile mehr Genesene als Neuerkrankte pro Tag, also die Zahl der aktiven Fälle geht zurück. Deswegen hat Kurz schon die Exit-Strategie vorgestellt - ab 1. Mai sollten die Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure wieder öffnen, die Schulen ab Mitte Mai, möglicherweise Restaurants und Hotels auch.
Kurz ist halt auch ein bisschen ein Dampfplauderer, der in dieser Hinsicht mehr an die Öffentlichkeit durchgibt als andere. Man sollte nur aus meiner Sicht nicht den Fehler machen und glauben, dass hier nicht auch verschiedene Szenarien durchgespielt werden. Die erfahreneren Politiker wissen eben genau, dass man zum jetzigen Zeitpunkt unmöglich sicher sagen kann, dass beispielsweise die Schulen Mitte Mai wieder geöffnet werden, weil man noch nicht weiß, wie die Pandemie sich weiter entwickelt, wenn nun die Maßnahmen gelockert werden. Das ist also eher eine Pseudo-Information, wenn man so weit in die Zukunft blickt.

Dass es anderen Ländern noch schlechter geht ist für mich jedenfalls kein Trost, wenn man uns monatelang alles verbietet was Spaß macht.
Und genau das ist im Moment eben sowas von viertrangig. Ich kann verstehen, wenn man sich in der jetzigen Situation Sorgen um die Gesundheit und um die Situation im Gesundheitswesen macht. Ich kann verstehen, wenn man sich Sorgen um die Wirtschaft macht und um die Menschen, deren Arbeitsplätze daran hängen. Ich kann auch verstehen, wenn man sich um die Bildungschancen derjenigen Kinder macht, die mit einer längeren Zeit des Homeschoolings eher schlecht zurechtkommen.
Aber in einer solchen Situation mal eine Weile ohne den üblichen Freizeitvergnügen auskommen zu müssen, ist nun wirklich kein Drama.
 

Finn-Lady

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z.b. https://www.welt.de/sport/fussball/...a-braeuchte-20-000-Tests-fuer-Saisonende.html

Die Pläne sind da schon sehr konkret. Und es wurde bereits auf der PK letzte Woche von der CL und EL gesprochen und dass die Uefa den Ligen ja auch entgegen gekommen wäre mit der Verschiebung der EM. Was ich mir allerdings wegen der Fliegerei nicht vorstellen kann aber das werden sie dann noch sehen. Aber das wird schon im Fussballbereich ausreichend diskutiert.

Dazu hier nur: gleiches Recht für den Wintersport! Zumindest das Training sollte man da ab Mai normal zulassen finde ich.
Hmmm... generell dürfte klar sein, dass man Stück für Stück zum Alltag zurückkehren muss.
Ob es allerdings gleich die BuLi sein muss mit Tests im 3-Tage-Rhythmus sehe ich doch als sehr zweifelhaft an. Wie wäre es erst mal damit, die Mitarbeiter im Krankenhaus oder der Pflege regelmäßig zu testen? Die, die an vorderster Fronst stehen. Für die stehen in manchen Bereichen nämlich keine Tests zur Verfügung. Von Schutzausstattung wollen wir mal gar nicht reden. Solange das aber nicht gewährleistet ist, empfinde ich einen BuLi-Beginn unter diesen Auflagen als Schlag ins Gesicht jeder Pflegekraft.
 
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