Cunningham vs. Hernandez (IBF WM) & Sebastian Sylvester vs. Grzegorsz Proksa (EM)


Kemal

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Ganz schlimm sich vorzustellen,wenn es umgekehrt gelaufen wäre,also Hernandez in der ersten Runde praktisch KO und dann Abbruch durch Cuts
bei Cunningham.Die Teilnehmer hier hätten sich die Finger wund geschrieben.
:wall:
 

buta

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Ob's von Cunningham schlau war, bei Sauerland anzuheuern, sei mal dahingestellt. Der Mann muss schließlich Geld verdienen, um seine Familie zu ernähren. Es spielt auch bei der Beurteilung der Geschehnisse keine Rolle: Wenn was dran ist an dem, was er über Wagner sagt, dann reden wir nicht mehr nur über ein paar skandalöse Aussagen des Professors, sondern über einen handfesten Skandal - vorausgesetzt, Cunningham kann das irgendwie nachweisen. So oder so gehört der mit Gebührengeld subventionierte Boxsport auch beim Ersten auf den Prüfstand. Wer bei anderen Sportarten soviel Wert auf saubere Abläufe legt, kann diese dubiosen Vorgänge nicht übergehen, ohne in ärgste Erklärungsnot zu geraten.

@pojo: :thumb:
 

DönerPower1

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Nun ja, im Ross Kampf hat Cunningham vom Sauerland System noch profitiert.
Da wurde er auch niedergeschlagen, dann noch kurz dem Gegner den Handschuh ins Auge gedrückt und schon war er TKO Sieger.
Wann kriegt eigentlich Ross mal sein Rematch?

An sich hätte es im Cruisergewicht schon eine ganze Reihe von Rückkämpfen geben sollen.

Cunningham vs. Ross
Cunningham vs. Hernandez
Cunningham vs. Huck
Huck vs. Lebedev
 

Roberts

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Naja, welches Verhalten erwartest du denn von Cunningham?

Aktuell? Mir persönlich völlig egal. Von mir aus kann er sich beschweren, klagen etc. - Wenn er Sauerland und seine Schergen zur Strecke bringt (Chance: 0%), schön.

Für die Vergangenheit:
Nachdenken, mit wem er sich da einlässt und wie die bekannten Methoden des Vertragspartners aussehen und welche Interessen der hat.

Dass er nach dem Kampf milde lächelt und das Urteil gönnerhaft abnickt? Dass er vor der Sauerlandmafia zu Kreuze kriecht, damit die ihm noch ein paar Knochen hinwerfen? [...] Warum sollte so einer nicht sagen dürfen, wie die ganze Sache gelaufen ist?

Wo habe ich das behauptet oder gefordert? Er kann machen, was er für richtig hält. Er hat sich mit einem bekanntermaßen skrupellosen Geschäftsmann eingelassen, der ebenso bekanntermaßen meisterlich auf der Klaviatur des korrupten Systems zu spielen weiß und beschwert sich nun darüber, dass er Opfer dieser Macherschaften geworden ist.

Für mich ist das dumm und naiv, insbesondere weil es ihm nun mühelos gelingt, ähnliche Fälle der Vergangenheit ins Felde zu führen (und es lassen sich ebenso mühelos eine Menge weiterer fragwürdiger Machenschaften Sauerlands finden), die alle vor der Vertragsunterzeichnung schon bekannt waren.

Aber auch wenn Cunningham genau gewusst hätte, was auf ihn zukommt, finde ich die Argumentation "War doch klar, wie's läuft. Hast ja trotzdem freiwillig hier unterschrieben, also haste keinen Grund zu meckern" irgendwo zynisch.

Ja natürlich und warum auch nicht?

Er rasselt halt ein bisschen mit den Ketten und bringt sich schonmal für einen möglichen Rückkampf in Position. Und das möglicherweise erfolgreich: auch wenn die Sauerlands sich winden werden wie ein Aal - mit dem Vergleich Abraham/Hernandez und seinem Verweis auf das aberwitzige Verhalten des Ringarztes legt er nochmal deutlich den Finger in die Wunde und bringt Sauerland vielleicht wirklich in Erklärungsnot.

Sauerland war noch nie in Erklärungsnot, da es meist keine Erklärungspflicht gibt. Die könnte entstehen wenn z.B. der Supervisor des Verbandes sagt: "So geht das nicht, was ist da gelaufen?" - Wenn man weiß, wieviel Einfluß Sauerland bei der IBF hat und wie wenig Cunningham, dann dürfte klar sein, wieviel die IBF unternehmen wird: nichts! Eher ist es wahrscheinlich, dass der Ringrichter eine Abmahnung bekommt, weil Sauerland sich über das Anzählen des Ringrichters und das erneute Freigeben des Kampfes beschweren wird, obwohl Cunningham zwar rechtzeitig wieder auf den Beinen aber seiner Meinung nach nicht klar war.

Bleibt Cunningham noch ein zivilrechtlicher Klageweg und da wird es schon schwer die Verquickung von BDB-Ringarzt Wagner mit nicht BDB-Sauerland rechtlich nachzuweisen. Logische Schlußfolgerungen und Bauchgefühle führen dabei juristisch zu gar nichts. Insofern wird der Verweis auf das aberwitzige Verhalten des Ringarztes keinen Finger in eine Wunde legen, die nur bei Cunningham besteht, die Sauerland aber nicht interessiert und die ihn schon gar nicht veranlasst, sich zu winden. Cunningham ist Opfer eines Systems geworden, auf das er sich m.E. bewusst oder fahrlässig eingelassen hat. Mögen die Gründe dafür auch noch so nachvollziehbar und ehrbar (Familie ernähren) sein.

Ein anderes Beispiel dafür ist Valuev. Ein Boxer, der durch das Sauerlandsche System erst dorthin gelangt ist, wo er letztlich Stand (WM-Titel), der dann aber für ein besseres, wichtigeres Pferd (Cashcow Haye) einfach fallen gelassen wurde. Natürlich gibt es Unterschiede in beiden Fällen, da Cunningham nicht von dem Sauerlandsystem aktiv profitieren musste und Chancen auf den Titel auch so hatte. Trotzdem: Es gilt die Grundregel in dem System, dass Derjenige fallen gelassen wird, der entweder durch eigenes Handeln in Ungnade gefallen ist oder der Platz machen muss, für ein besseres und/oder wichtigeres und damit attraktiveres Pferd im Stall. Wenn Sauerland wirklich etwas Großes mit Cunningham vorgehabt hätten, dann wäre er nicht Undercard-Kämpfer in einem stallinternen Duell gewesen. Das gilt natürlich auch für seinen Gegner Hernandez, der aber immer noch ganz anders im Boxstall verankert ist.

Wenn was dran ist an dem, was er über Wagner sagt, dann reden wir nicht mehr nur über ein paar skandalöse Aussagen des Professors, sondern über einen handfesten Skandal - vorausgesetzt, Cunningham kann das irgendwie nachweisen.

Das wird doch sehr schwer und selbst wenn, was ist denn nach Wagners bisherigen Skandalauftritten passiert?

Nix. Sauerland sitzt auch diese Nummer händereibend aus, genauso wie alle anderen auch.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Lord Krachah

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Wenn ich höre, dass er nebenbei noch als Unterwäschemodel arbeiten muss, fragt ich mich auch, ob die Entscheidung für Sauerland vielleicht sogar ohne Alternative war.

So ganz ohne Alternative war die Entscheidung nicht. Cunningham hatte damals auch ein Angebot von Main Events (die Promoter von Adamek) vorliegen und hat sich eben für das dickere Angebot entschieden.

Darüber hinaus glaube ich nicht, dass Cunninghams (inhaltlich völlig korrekte) Kritik nur bloßes Geschimpfe ist. Er rasselt halt ein bisschen mit den Ketten und bringt sich schonmal für einen möglichen Rückkampf in Position. Und das möglicherweise erfolgreich: auch wenn die Sauerlands sich winden werden wie ein Aal - mit dem Vergleich Abraham/Hernandez und seinem Verweis auf das aberwitzige Verhalten des Ringarztes legt er nochmal deutlich den Finger in die Wunde und bringt Sauerland vielleicht wirklich in Erklärungsnot.

:thumb:

Glaube ich auch. Wenn man mal die von Fightnews gesetzte Überschrift ignoriert, hält sich die Kritik an Sauerland auch halbwegs in Grenzen. Zwar ist immer von "they" die Rede und man muss nun kein Prophet sein, wer damit gemeint ist. Aber die, die am Kräftigsten ihr Fett weg kriegen, sind Wagner und Wegner und eben nicht Sauerland. Durchaus durchdacht das Ganze.

Edit: Ich habe mir gerade nochmal die Überschrift des Artikels angeschaut und die wurde inzwischen flugs verändert.:D Früher stand da was von Sauerland und Corruption. Nun ist da von nichts mehr zu lesen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.:D
 

Harman

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Ein elegant boxender Afro-Amerikaner ist nicht das, was man in Germany vermarkten kann und will.

ich frage mich nur warum das so ist. Ich meine er müsste nur ein paar Wörter Deutsch lernen und der Käse ist gegessen. Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen das Cunningham bei uns nicht so beliebt wird wie Huck :laugh2:

Wir haben dutzende Ost-Block Boxer die bei uns bekannt gemacht wurden, also warum keinen Ami?
 

buta

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Nix. Sauerland sitzt auch diese Nummer händereibend aus, genauso wie alle anderen auch.

Das wäre dann die Aufgabe des Senders/Geldhahns. Negative Öffentlichkeit können sich Sauerland und seine Fürsprecher in den Reihen der ARD eigentlich nicht erlauben. Also muss es, gemäß der journalistischen Sorgfalt auch im Interesse der Gebührenzahler die Aufgabe des Senders sein, hier für klare und saubere Verhältnisse zu sorgen.

Das ZDF hatte schließlich auch einen harten Kurs gegen Universum gefahren (mit Negativ-Schlagzeilen auf der eigenen Internetseite und der ein oder anderen kritischen Reportage aus eigenem Hause), als es um die Frage nach veränderten Anti-Doping-Richtlinien ging.
 

Patrick

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Aber was will man mit Hernandez als 1b? Er füllt keine Hallen und ist im Vergleich zu Huck nicht das, was Kessler zu Abraham ist. Hernandez ist ein technisch guter Kubaner, dem aber an vielen Dingen fehlt, die ihn zu einer Alternative zu Huck machen könnten, insbesondere hat er offenkundig nicht das Zeug dazu, die Gewichtsklasse zu dominieren.

Hernandez fehlt es möglicherweise am Kinn und an der nötigen Härte, aber dafür dafür steht er boxerisch meilenweit über Huck. Im Gesamtpaket nehmen sich die beiden imho nicht viel.
 

Big_Bart

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ich frage mich nur warum das so ist. Ich meine er müsste nur ein paar Wörter Deutsch lernen und der Käse ist gegessen. Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen das Cunningham bei uns nicht so beliebt wird wie Huck :laugh2:

Wir haben dutzende Ost-Block Boxer die bei uns bekannt gemacht wurden, also warum keinen Ami?

Stimmt schon, aber dazu müsste er eben auch mal ein paar Wörter Deutsch lernen und in der deutschen Öffentlichkeit präsent sein. Einen Povetkin, der nach wie vor kein Deutsch spricht und nie irgendwo anders als im Ring zu sehen ist, kennt in Deutschland auch kein Schwein.

Ist vielleicht auch ein Vorurteil, aber ich kann mir irgendwie nur schwer vorstellen, dass ein US-Boxer plötzlich anfängt Deutsch zu lernen und hier auf neue Heimat macht.
 

RealDealer

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So,ich möchte auch mal meinen Senf dazugeben....!;-)

Ich verstehe net wie hier aus dem Hernandez Fight so ne Riesennummer gemacht wird...es war definitiv kein Skandal Urteil.....für mich persönlich hätte man Cunningham schon Punkte für seinen ersten Kopfstoß abziehen müssen.....das ein Boxer danach Probleme mit Blut in den Augen hat,sollte auch jedem klar sein...und es war net so das Cunningham Hernandez dann durch den Ring geprügelt hat wie ein wahnsinniger......hatte beide immer noch ihre guten Szenen...das Herr Wagner natürlich immer von Sauerland gesteuert wird ist in diesem Geschäft wohl leider so,natürlich entscheidet er immer nur pro Chef!

Viele Grüße
 

Roberts

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Das wäre dann die Aufgabe des Senders/Geldhahns. Negative Öffentlichkeit können sich Sauerland und seine Fürsprecher in den Reihen der ARD eigentlich nicht erlauben. Also muss es, gemäß der journalistischen Sorgfalt auch im Interesse der Gebührenzahler die Aufgabe des Senders sein, hier für klare und saubere Verhältnisse zu sorgen.

Welche fragwürdigen Nummern, von denen es viele gab, haben Sauerland denn bisher gegenüber der ARD geschadet? Sicher es gibt eine Anti-Boxen-Lobby bei der ARD, aber doch unabhängig von den Sauerlandschen Macherschaften, sondern eher aus grundsätzlicher Ablehnung und selbst diese Lobby kommt doch ihren Aufsichtsmöglichkeiten erkennbar nicht nach.

Hernandez fehlt es möglicherweise am Kinn und an der nötigen Härte, aber dafür dafür steht er boxerisch meilenweit über Huck. Im Gesamtpaket nehmen sich die beiden imho nicht viel.

Boxerisch richtig, aber was nützt es, wenn hintenraus nicht genau so viel rauskommt? Hernandez ist ein blasser Typ, der nicht einmal polarisiert.
 

jack blackburn

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Stimmt schon, aber dazu müsste er eben auch mal ein paar Wörter Deutsch lernen und in der deutschen Öffentlichkeit präsent sein. Einen Povetkin, der nach wie vor kein Deutsch spricht und nie irgendwo anders als im Ring zu sehen ist, kennt in Deutschland auch kein Schwein.

Ist vielleicht auch ein Vorurteil, aber ich kann mir irgendwie nur schwer vorstellen, dass ein US-Boxer plötzlich anfängt Deutsch zu lernen und hier auf neue Heimat macht.

Auf neue Heimat müsste XY auch gar nicht abgehen .Es reichen schon ein Brocken Deutsch ,smarte ,gelegentliche Präsenz .Einfach Promotion und Marketing in eigener Sache in dem land in dem er seine Kämpfe macht und sein Brot verdient . Cunningham hat sich für Sauerland entschieden und somit für die BRD .
Mit deinen Punkten hast Du im übrigen wirklich recht ,nur man muss nicht auf neue Heimat machen .Ein wenig Integration in den neuen Boxstall und das Umfeld/Land hingegen schon .Über genügend Charisma verfügt USS durchaus um sich auch einen Namen in Deutschland machen zu können.....
 

kopfball

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Nun ja, im Ross Kampf hat Cunningham vom Sauerland System noch profitiert.
Da wurde er auch niedergeschlagen, dann noch kurz dem Gegner den Handschuh ins Auge gedrückt und schon war er TKO Sieger.
Wann kriegt eigentlich Ross mal sein Rematch?

Ist Ross nicht Pflichtherausforderer bei der IBF? Das ist doch der einzige Verband, die so etwas noch halbwegs ernst nehmen. Dann wird Ross seine Chance gg Hernandez bekommen. Und dann gibts hoffentlich das Rematch gg Cunningham.
 

LeZ

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Naja, ein Deutsch-Kubaner namens Johannes Peter Hermann-Detsch war eben besser zu vermarkten.
 

Chancho

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Trotz Verbandelung mit dem Stall und den sich daraus ergebenden Zwängen könnte man ein wenig auf die Bremse treten. Dass keine Bereitschaft zu erkennen ist, die Aussagen von "Wegner und Wagner" kritisch zu diskutieren - nicht einmal diese lächerlich hohe Wertung des polnischen Punktrichters - halte ich für grob unsachlich. Lieber erteilt man mit bestem Wissen einem befangenen Trainer das Schlusswort, anstatt sich eigenständig mit den Geschehnissen im und am Ring zu befassen.
Die ARD sieht sich offenbar stärker ihrem Partner verpflichtet als dem gebührenzahlenden Zuschauer. Anders ist das für mich nicht mehr zu erklären.

Es ist ja nun nicht so, dass Sauerlands dubiose Praktiken im Verborgenen ablaufen und erst mühevoll recherchiert werden müssten. So machen Kalle und sein Vater ja schon lange kein Geheimnis mehr daraus, dass sie vor offizieller Verkündung eines Punkturteils bereits bestens im Bilde sind über den Kampfausgang. Da wird dann jubelnd beim Schlussgong der Ring gestürmt, so dass sich der neutrale Zuschauer eigentlich schon wundern muss, woher diese Siegesgewissheit bei objektiv eher knappen Kämpfen herrührt. Aber die ARD-Reporter und Moderator Hartmann und "Experte" Maske haben darüber noch nie ein Wort verloren, obwohl so ein Verhalten des Promoters meiner Meinung nach nicht nur stinkt, sondern in hohem Maße unsportlich ist.

Wie oft hat Wegner sich in den Ringpausen schon verplappert? Auch hier keine kritische Anmerkung des Reporters dazu, dass auch der Trainer des Heimboxers offenbar zuverlässig während des Kampfes über den aktuellen Stand auf den Punktzetteln informiert wird.

Auch die Art und Weise, den Heimboxer punktemäßig unabhängig vom tatsächlichen Geschehen im Ring nach vorne zu reden, hat die ARD mittlerweile über die ganzen Jahre fast schon perfektioniert. Um mögliche Zweifel der Zuschauer zu zerstreuen, werden dazu in den Rundenpausen fast nur Treffer des Heimboxers eingespielt. Und wenn das nicht reicht, lässt man dazu auch noch Maske zu Wort kommen, der die "klaren, schweren Hände" natürlich auch noch mal betont und somit die Einschätzung des Kommentators am Ring bis auf seltene Ausnahmen stützt.

Man muss sich als Zuschauer schon fragen, warum die ARD diese Form der Hofberichterstattung mitmacht. Das ist für mich der eigentliche Skandal, und erst in zweiter Linie die fragwürdigen Methoden des Sauerland-Stalls.
 

Competition

Administrator a.D.
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Ich denke, die meisten hier empören sich tatsächlich über Wagner (bzw. Sauerland als mutmaßlichen Drahtzieher dieser unsportlichen Sache) und weniger über den Kampfabbruch bzw. das Ergebnis.

Ich halte für mich folgende Punkte fest:

  • Cunningham war nach seinem Niederschlag bei der 8 des Ringrichters auf den Beinen. Der Ringrichter ist erfahren und weiß, dass Boxer nach einem Schlag aufs Ohr schnell wieder kampfbereit sein können, obwohl sie zunächst sehr unkoordiniert wirken. So war es schließlich auch :licht:. -- Jene, die für Abbruch plädieren, seien an Kämpfe von Gatti erinnert, an Bowe gegen Golota (Niederschlag von Bowe im zweiten Kampf) oder auch die drei Niederschläge von Marquez gegen Pacman in der ersten Runde des ersten Kampfes. Diese Kämpfe entwickelten prächtig, obwohl sie innerhalb der ersten beiden Runden hätten abgebrochen werden können. Der Ringrichter entscheidet halt und der Kampfverlauf gab ihm hier Recht.
  • Zum Zeitpunkt des Abbruchs war der Kampf punktemäßig ausgeglichen, eine Entscheidung zugunsten eines Kämpfers darf nach 6 Runden nicht empören, wobei das Momentum klar für Cunningham sprach.
  • Die ekelhaft-widerliche Komponente wurde mal wieder von außen in den Kampf hineingetragen in Form der Einmischung des im Wortsinne korrupten Prof. Wagner. -- Dieser bezog in seine Entscheidung (wie schon häufiger zuvor) den aktuellen Punktestand mit ein. Liegt der Sauerland-Boxer zurück bzw. kann man nicht abbrechen, weil sonst ein TKO für den Gegner folgen würde (s. Abraham vs. Miranda), dann wird auch nicht abgebrochen. Spricht das Momentum bei einer Führung des Sauerlandboxers für den Gegner, wird abgebrochen.

Wagner ist entweder dumm (was man wohl ausschließen kann) oder ein charkaterloser Erfüllungsgehilfe von Sauerland, ob nun beauftragt oder nicht. Da es beim Berufsboxen nicht nur um die Ehre geht sondern um finanzielle Interessen, könnte man seine schamlosen Manipulationen in einem weniger mafiösen Umfeld als dem Berufsboxen durchaus als kriminell bezeichnen. Er arbeitet konsequent für den Heimboxer, ohne dabei übergeordneten Prinzipien zu folgen (mal wird ein schwer verletzter Boxer wie Abraham weiter in den Kampf geschickt, mal wird ein Boxer wie Hernandez aus dem Kampf genommen, der GANZ SICHER hätte weiter boxen müssen, wenn er zurückgelegen hätte).

Wie kann man als erwachsener Mann noch in den Spiegel schauen, wenn man sich für so etwas hergibt *Verachtung*.

Gruß, Competition
 

Roberts

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Er arbeitet konsequent für den Heimboxer, ohne dabei übergeordneten Prinzipien zu folgen (mal wird ein schwer verletzter Boxer wie Abraham weiter in den Kampf geschickt, mal wird ein Boxer wie Hernandez aus dem Kampf genommen, der GANZ SICHER hätte weiter boxen müssen, wenn er zurückgelegen hätte).

Wie kann man als erwachsener Mann noch in den Spiegel schauen, wenn man sich für so etwas hergibt *Verachtung*.

Gruß, Competition

Ich persönlich vermute, dass es Wagner um zwei Dinge geht:
1. Patriotismus/Verbundenheit zu Boxern des Sauerlandstalls oder zu Wegner
2. Mediale Aufmerksamkeit.
Letzteres ist sehr auffällig. Korruption ist natürlich denkbar, solche Leute scheuen aber in der Regel das öffentliche Interesse, was bei Wagner eindeutig anders ist. In seinem eigentlichen Beruf dürfte er darüber hinaus genug Geld verdienen.
Andererseits fühlt er sich regelmäßig am Bauch gepinselt, wenn ihn ein Reporter um seine Meinung fragt und er die Welt erklären kann, d.h. sein "(Box-)Fachwissen" ausbreiten kann und es scheint ihm ganz besonders daran gelegen zu sein, als "rechte Hand Gottes" wenn Not am Mann ist in die Boxgeschichte eingreifen zu können und sich so ein Platz in der Boxhistorie zu sichern. Man denke da nur an die Beyer-Green I - Geschichte.
 

molly

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Alles richtig, aber gibts das wirklich nur in Deutschland oder bei SE?
Ich erinnere nur an Victor Ortiz vs. Floyd Mayweather Jr.
 

Competition

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@ Roberts

Ich denke auch, dass Wagner genug Geld verdient und halte die von Dir genannten Motive für plausibel ;). Als ich von "korrupt im Wortsinne" sprach, meinte ich nicht die herkömmliche Bedeutung, dass jemand bestechlich ist, weil er Geld annimmt, sondern eine moralische Verdorbenheit zum Zwecke der Manipulation von Ereignissen ;).

Gruß, Competition
 
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