Dann schreib ich mal was.
Ich habe mir die letzten Tage das neue Buch über und von Dirk Nowitzki durchgelesen. Für Interessierte schreibe ich hier mal eine kleine Kritik:
Aufbau
Der Aufbau ist, wie ich finde, gut gelungen. Es wechseln sich immer Beiträge von den Co-Autoren (Peter Sartorius und Joachim Mölter) und autobiografische von Dirk selbst ab. Das fand ich eine gute Idee. Was mir in diesen Zusammenhang nicht so gut gefallen hat, ist die fehlende Unausgewogenheit zwischen diesen beiden Ebenen. Ich fand, dass Dirk Nowitzkis Beiträge viel zu kurz gehalten wurden. Gerade die Sicht von Dirk hätte mich persönlich unheimlich interessiert. So war es leider nur ungefähr ein 70/30 Verhältnis pro Co-Autoren.
Inhalt
Inhaltlich kann oder sollte man einiges am Buch kritisieren. Zunächst einmal ist es extrem oberflächlich geschrieben. Wahre Nowitzki-Fans wissen im Prinzip schon alles und für Basketballkenner geht es viel zu wenig in die Tiefe. Was genau steht in den Hunderten von Seiten seines NBA-Vertrages beispielsweise drin? Soll es nicht immer irgendwelche witzigen Klauseln geben? Wie ist die NBA genau organisiert? Auch wichtige Passagen kamen viel zu kurz (Finals-Einzug, Saison nach Nashs Abschied). Geschichten aus der Kabine, die noch kein Mensch kannte, gab es im Prinzip auch nicht. Dem Leser werden die Gedanken und Wünsche von Dirk nicht genug (einer der wenigen Ausnahmen war die Festnahme von Holger Geschwindner) oder gar nicht näher gebracht.
Fazit
Ich hatte keine allzu hohen Erwartungen an dieses Buch, aber enttäuscht war ich trotzdem. Alles in allem ist es nur eine Zusammenfassung seiner Karriere - mehr nicht und für anspruchsvolle Leser deshalb viel zu wenig. Wie gesagt zu wenig Tiefgang, zuwenig "Quatschen aus dem Nähkästchen"
Es kommt mir nachträglich so vor, als wenn dieses Buch einfach schnell hingeklatscht wurde. Einfach schade...