Ich sehe Terry nicht als Starter auf der 1 am wertvollsten, sondern in genau seiner aktuellen Rolle von der Bank. Kidd hat diese Saison in der Crunchtime locker ein Dutzend wirklich großartige Plays in der Defense gemacht, in der Anzahl hat die Terry in seiner gesamten Mavs-Zeit nicht gemacht. Was die Mavs diese Saison gekillt hat war eine S5 mit Wright und Damp zusätzlich zu Kidd.
Also alles um Terry und Kidd herum austauschen, damit es läuft, richtig? Wenn du also 35 MPG von Kidd und 34 von Terry (in den Playoffs sicherlich noch mehr) hast, die die Spieler auch locker bringen müssen/können/wollen, wie willst du das anstellen, um eine geeignete Guard-Defense zusammenzustellen? In den Playoffs werden beide 20+ Minuten gemeinsam auf dem Feld stehen. Ich sehe das als Problem an, gerade gegen die Backcourts des Westens.
Auch sagst du weiter oben, daß die Mavs keine Upside mehr haben und sie hätten mit Kidds expiring zur Deadline DIE Chance zur Verstärkung ausgelassen.
Das Problem sehe ich darin, dass man sich entweder wieder Kidd "ans Bein bindet" (und ich bleibe dabei: ein Backcourt mit Kidd/Terry und vielen Minuten kann defensiv einfach kaum funktionieren) oder ihn ohne Gegenwert verliert. Beide Szenarien machen aus Dallas keinen Contender.
Im Sommer haben sie ca 25 Mio auslaufende Verträge (Damp, Stack, George, Wright, Williams, Barea) und diverse Teams die offen Salary dumpen wollen und werden. Und wenn man Cuban genau zuhört will er genau diese Chance 2009 nutzen wenn alles auf 2010 oder die "schlechte wirtschaftliche Lage" schaut. Und ich bin mir sicher ein solcher Move wird kommen, Cuban scheut sich nicht vor 2 weiteren teuren Jahren (die Mavs haben letzte Saison mit einer fast 100Mio Payroll nur 7 Mio Verlust gemacht wenn ich mich recht erinnere und das auch nur wegen der Stack/KvH Sache).
Man hat zu diesem Zeitpunkt sicherlich jede Menge Expirings, richtig. Aber der einzige große Vertrag gehört dem Starting Center. Man wird dann zur Deadline wieder seine gesamte Rotation durcheinanderkegeln, wenn man Dampier tradet. Bekommt man etwas für Stack/Williams/George/Barea, kann man sich spielerisch sicherlich verbessern, aber was muss denn da retour kommen, damit die Mavs Contender sind? Es fehlt eben (wie oben beschrieben) nicht ein Puzzleteil, sondern ein Starting SG UND ein PG, der verteidigen kann. Dazu hat man eben 70-80 Minuten im Backcourt mit Kidd/Terry belegt, es sind maximal 25 Minuten frei. Es KANN natürlich immer ein "Gasol" herausspringen, aber Dallas fehlt halt auch mehr als ein Gasol-Trade. Zudem kann man ja schon jetzt mal suchen, welcher SG für die Verträge passen würde und dann abschätzen (es muss ja ein SG mit Format sein), ob der Tradepartner nur Expirings akzeptiert. Kein Talent, keine Picks. Kann natürlich passieren. Die Wahrscheinlichkeit ist eben nur gering.
Welche Upside haben denn die Hornets? Letzte Saison Runde 2, der Besitzer wird diesen Sommer garantiert kein neues Geld ausgeben, sondern im schlechtesten Fall wieder eine Stütze einfach weghauen und die Rollenspieler werden wieder älter. Paul und West sind eigentlich schon am peak. Tolle Zukunft. Bei den Magic gibt es Gerüchte Hedo fällt der Kostenschere zum Opfer. Da sehe ich 2 Jahre mit Kidd/Terry/Josh/Dirk + "quasi gasolen" als nettes Upside.
Die Hornets sind also der Maßstab? Sind die der Brocken auf dem Weg zum Titel, den man aus dem Weg räumen muss? Bei dem Sparkurs (man erreicht in dieser Saison mit 30 Millionen weniger dasselbe Resultat wie die Mavs) haben die Hornets natürlich kein Upside, aber man hat mit West und Paul immerhin zwei Säulen eines Teams. Ich verstehe den "Nebenkriegsschauplatz" gar nicht. Wen interessieren die Hornets, wenn es um eine Meistermannschaft der Mavericks geht?
Das Upside bezog sich zudem auch auf die Entwicklung des Teams. Individuell hat die Starting 5 ebenso wie Paul/West alles ausgereizt, baut in einigen Teilen sogar ab.
Die fehlende feste Rotation war die Pest diese Saison und hing sehr von der Seuchensaison von Josh zusammen, wo er sich mehrmals verabschiedet hat. Am Ende auch Terry für 9 Spiele. Da konnte man einfach keine Konstantheit reinbringen. Natürlich war die Defense allgemein sehr enttäuschend, aber man mußte halt dringend Scoring ins Team bringen, was auch schlechte D mit sich brachte (Bass, Barea).
Du willst jetzt eine Rotation an einem Spieler festmachen? Joshs Ausfall ist sicherlich schlecht für die Eingespieltheit, keine Frage. Aber Spieler wie Singleton oder Hollins wissen noch heute nicht, ob sie nur Handtuch wedeln oder in den Playoffs wichtige Backup-Minuten sehen. Und wenn sie spielen, kennen sie ihre exakte Rolle im Team nicht. Woher auch? Und das kreide ich Carlisle an. Das ist sein Fehler. Er hat ein Team übernommen und keine Rollenverteilungen zugewiesen - Verletzung eines Spielers hin oder her.