Zahlen, die wenig bis nichts belegen: +/- Effiency
Ich meine die Net +/- von 82games.com.
Für
Vince Carter stehen da +12.6, für
Jason Kidd +7.0. Und diese Zahlen sind exakt daraus errechnet, wieviel Punkte die Nets mit Carter respektive Kidd auf dem Court kassieren und selbst erzielen. Wenn also das Ergebnis für Dich nichts belegt, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.
Dagegen sagt die FG% gar nichts aus, denn Du weisst daraus nicht, wie viele Dreier genommen wurden und wie gut Freiwürfe verwandelt wurden.
Ein Beispiel:
2/5 bedeute FG% von 0.4, wenn das zwei Dreier waren, wurden damit 6 Punkte erzielt, sind das zwei Zwei-Punkt-Würfe gewesen, sind das 4 Punkte. Ein Beispiel dafür aus der Realität wären Jason Richardson und Vince Carter. Richardsons FG% liegt bei 0.43, allerdings sind über 38% seiner FGM Dreier, dadurch kann er Carter, der deutlich mehr Fouls zieht und eine FG% von 0.445 hat, ausgleichen. Beide haben annähernd dieselbe Anzahl von Scoring-Möglichkeiten je Spiel und erzielen daraus ähnlich viele Punkte (beide haben 19.3 Points per 36 Minutes). Dass sie beide ähnlich effizient punkten, sieht man an deren TS% von 0.538 (Richardson) respektive 0.537 (Carter). An der FG% sieht man das mit Sicherheit nicht. Ein anderes Beispiel wäre auf Teamebene Golden State und Toronto. Toronto schlägt Golden State in FG% (0.462 > 0.457), 3P% (0.421 > 0.352) und FT% (0.813 > 0.749), trotzdem haben beiden Teams mit 0.55 die gleiche Scoring-Effizienz (TS%). Wie kann das sein? Golden State nimmt einfach viel häufiger Dreier (etwa 24 % der FGM sind 3PM, gegenüber 20.5 % bei Toronto) und steht häufiger im Verhältnis zu den FGA an der Linie (0.29 FTA je FGA gegenüber 0.25 FTA je FGA). Hat Dir die FG%, die 3P% und die FT% das gesagt? Nein, aber die Effizienz via TS% gibt Dir einen Hinweis darauf. Insgesamt stehen die Warriors sogar in der offensiven Effizienz vor den Raptors, weil sie deutlich besser im Offensivrebound sind (26.6 % gegenüber 23.4 %).
Wichtig für ein Team ist es, möglichst effizient mit dem eigenen Ballbesitz umzugehen, und in der Verteidigung den Gegner möglich ineffizient agieren zu lassen. Wenn ein Team in der Offensive effizienter ist, als der Gegner, dann gewinnt es das Spiel (bei gleicher Anzahl von Possessions, maximal beträgt der Unterschied 2 Possessions in 48 Minuten).
Eine hohe Effizienz in der Offensive hilft auch in der Defensive, weil man dadurch im Schnitt mehr Zeit bekommt, sich zu positionieren. Wenn man permanent den Ball verliert oder den Korb nicht trifft, wobei man dabei noch schwach im Offensivrebound ist, fängt man sich viele Fastbreaks ein, die normalerweise deutlich effizienter abgeschlossen werden.
Dass Effizienz keine Aussage ermöglicht, halte ich demzufolge für nicht haltbar.