Und es kommt immer dicker:
Ermüdungsbruch: Das Aus für Sanogo
FUSSBALL: Schlägerei Pletsch contra Beda
KAISERSLAUTERN (zkk). Schock für Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern: Torjäger Boubacar Sanogo (23) fällt wegen des gestern im linken Vorderfuß diagnostizierten Ermüdungsbruchs wahrscheinlich für den Rest der Saison aus. Ein Drama!
„Da fehlen mir die Worte", klagte FCK-Trainer Wolfgang Wolf gestern Abend nach der Hiobsbotschaft der Vereinsärzte Werner Hauck und Stefan Thaler. „,Bouba" ist nur schwer zu ersetzen", weiß der Coach um den tragischen Rückschlag im Abstiegskampf. In 24 Einsätzen hat der Stürmer von der Elfenbeinküste zehn Tore erzielt und elf Treffer vorbereitet.
Als Ersatz rückt Marcel Ziemer (20), der heute Abend im Regionalliga-Team in Trier spielt, in den Bundesliga-Kader nach. Mit Teammanager Olaf Marschall reist Ziemer am Freitag ins Trainingslager nach, das die Mannschaft heute in Herzogenaurach bezieht. „Es tut mir leid für ,Bouba". Ich selbst bin natürlich glücklich, bei den Profis dabei sein zu dürfen. Ein schönes Gefühl, und ich kann jeden Tag dazulernen", sagt der aus Worms stammende Stürmer.
Im Abstiegskampf liegen die Nerven blank: So flogen gestern beim Vormittagstraining des FCK auf dem Fröhnerhof plötzlich die Fäuste. Nur mit Mühe konnten Trainer und Kollegen die Schlägerei zwischen Marcelo Pletsch und Mathieu Beda stoppen, die Streithähne trennen.
„Für beide gibt es saftige Geldstrafen in unterschiedlicher Höhe", kündigte Trainer Wolfgang Wolf nach der Eskalation auf dem Fröhnerhof an. „Sie haben sich in der Kabine die Hand gegeben, sie haben sich - ohne mein Zutun - ausgesprochen. Aber bei der Geschichte kann ich nicht einfach zur Tagesordnung übergehen", grollte Wolf.
Gestern, kurz vor Ende des Trainingsspiels, prallten Pletsch und Beda in einem Zweikampf zum wiederholten Male aufeinander. Nach einem rüden Einsteigen von Beda rastete Pletsch aus, der nach seiner vorausgegangenen unfairen Attacke wohl ein Revanchefoul witterte: Pletsch stellte den Kollegen mit einem Rambo-Sprung und drosch auf den Franzosen ein, der dem Faustrecht Geltung verlieh, Pletsch einen Cut verpasste.
„Man kann das positiv werten und sagen in der Mannschaft ist noch Leben. Aber ich kann das nicht dulden. Das erste Foul war schon unnötig, die Reaktion darauf auch. Was dann passierte, das darf es so nicht geben", urteilte Wolf. So muss Pletsch als Hauptangeklagter mit der höheren Strafe rechnen. Reizklima am Abgrund ...
Mit einem Rucksack voller Probleme reist der FCK heute ins Trainingslager nach Herzogenaurach. Offen, ob Ferydoon Zandi, den Adduktorenprobleme plagen, mitfährt und am Sonntag (17.30 Uhr) beim Spiel in Nürnberg eingesetzt werden kann.
Besser bestellt ist es um Marco Engelhardt, dessen Bluterguss im Oberschenkel am Abklingen ist. Kein Thema für Sonntag ist Jon Inge Hoiland, der wegen einer Sehnenverletzung am Fuß daheim bleibt. Auf Balázs Borbély hofft der Trainer im Heimspiel gegen Hannover 96. In Bad Griesbach operiert worden ist der künftige Profi Matthias Henn. Der Verteidiger hat im Regionalliga-Team im Spiel gegen Karlsruher SC II einen Riss des hinteren Kreuzbandes erlitten.
„Als Trainer musst du immer unberechenbar sein. Für die Mannschaft darf nichts normal sein", beschrieb Wolf seine Entscheidung, am Dienstag entgegen seiner Losung aus der Vorwoche, doch einen freien Tag gegeben zu haben. Ein vorgezogener „Feiertag" als „Vorschuss", denn ab heute bis zum Spiel ist das Trainigslager angesagt. Wolf: „In unserer Situation lasse ich da gar keine Frage zu. Es wird gemacht, was vorgegeben wird. Wir sitzen in einem Boot und müssen noch enger zusammenrücken!"
„Wir müssen die Pfalz einmal beiseite schieben. Hier wird die Mannschaft von allen Seiten bearbeitet. Die Köpfe müssen frei werden", fordert Wolf. In den Tagen von Herzogenaurach wolle er versuchen, der Mannschaft auch den Glauben an sich selbst zurück zu geben. „Wir spielen nicht gut, aber die anderen drei Mannschaften, die mit uns um den Klassenerhalt kämpfen, sind auch nicht besser. Wir können die Klasse mit diesem Kader halten."
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Die eigtnlich schlimme Nachricht ist, dass Schwengelhardt wieder "fit" ist
FROHE OSTERN, allen FCK Interessierten!