Der allgemeine Biathlon-Thread - News, Interviews, etc.


sj44

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alter krass
und wieso räumt man den nicht weg?
Weils in 8500 Meter Höhe (Todeszone) nicht so einfach ist. Man braucht fünf voll fitte Leute, die dann die Leiche so bis auf 6000 Meter bringen können, damit sie dann mit dem Hubschrauber abgeholt werden kann. Erschwerend kommt noch die oft die Körperhaltung dazu, die es schwieriger macht jemanden zu transportieren.
Neben diesem Beispiel gibt es noch viele andere. Bekannt war auch Hannelore Schmatz.
Wie in diesem Link steht, starben zwei Leute bei einer versuchten Bergung.
 

Professor Moriarty

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Vielleicht auch ne halbe Stunde später...
Da steckste nicht drin, das war einfach pures Pech.

Finde es krass wie sie jetzt schon so ruhig und sachlich davon berichten kann.
Laut eigener Aussage hat sie ja sogar gesehen, wie Dahlmeier von einem großen Brocken erwischt und gegen eine Wand geschleudert wurde.
Solche Bilder vergisst man nie mehr, ich wünsche ihr, dass sie ganz schnell oder weiterhin damit klar kommt.

Ich fand sie auch sehr gefasst.

Allerdings haben sich wohl beide schon mit den Themen Tod und dem Risiko, was sie bereit sind zu gehen, beschäftigt:



IMG_3251.jpeg

Das ist fast schon ein philosophischer Beitrag von ihr.

Da ist dann auch die Info widerlegt, dass sie angeblich noch miteinander kommuniziert hätten. Das klingt ja definitiv eher so, dass sie sofort verschieden ist.

Definitiv, sie ist klar in ihrer Aussage. Alles andere fällt wohl in die Kategorie „stille Post“ oder irgendwas dreist in die Welt setzen. Hoffentlich ging es in dieser Situation schnell, wenn man schon dieses unfassbare Pech hat. Sie war so eine sympathische Erscheinung, geerdet und offen, auch für ein Leben voller Gefahren. Trotzdem tut einem das natürlich unheimlich Leid für sie und das nähere Umfeld in erster Linie. Man musste sie ja nicht mal persönlich gekannt haben, um da traurig zu sein. Ich erinnere mich noch gut an die Doku vor ein paar Jahren, wo sie ne ungesicherte Gratwanderung zur Zugspitze hin macht. Da fühle ich mich beim zuschauen schon ungut.
 

gentleman

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Jackson Marwel und Thomas Huber waren vorhin auch in einem Tagesschau24-Beitrag zu hören wo beide schilderten, dass man bei der Sichtung von Dahlmeier leider sehr schnell davon ausgehen konnte und musste, dass sie nicht mehr am Leben sei. Einfach sehr sehr unglücklich verlaufen mit dem Steinschlag, aber eine leider kaum zu minimierende oder kontrollierbare Gefahr im Hochgebirge :(
 

tennisfun

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Schöne Worte von Thomas Huber in dem Focus Artikel in dem der Instagram Link steht. "Das Leben ist ein unfassbares Geschenk," meinte Laura. Damit hat sie absolut recht und hat mit ihrer Lebensfreude viele angesteckt. Danke Laura. (y)
 

unicum

#22
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Hat sich nicht Reinhold Messner sinngemäß geäußert, dass es der falsche Berg zur falschen Zeit war?

„Laura Dahlmeier ist sicher aufgebrochen mit der Überzeugung, dass sie der Sache gewachsen ist und nichts passieren wird. Aber wir alle wissen ganz genau, dass immer ein Restrisiko bleibt. Denn die Natur ist viel stärker, als wir uns das vorstellen können“, sagte Messner: „Wir Menschen sind menschlich. Wir machen Fehler, auch wenn das hier nicht der Fall war. Im Gegenteil: Es ist alles perfekt gelaufen, bis auf diese Gefahr von oben, die zu den tödlichsten Gefahren im Bergsteigen gehört.“

 

tennisfun

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Dokus und Berichte vom. ZDF
Sondersendung gestern:
Dokus zum Biathlon und Bergsteigen:

Werde ich mir in aller Ruhe in den kommenden Tagen mal ansehen.
 

LoverNo1

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Die Interviews der anderen Extremsportler offenbaren irgendwie diese spezielle Psychologie.
Der Rest der Welt nimmt das wie eine "normale" Tragödie auf und für Extremsportler scheint dies der traurige, aber recht rationale Teil ihrer Leidenschaft zu sein. Steckt man nicht drin.
 
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Die Interviews der anderen Extremsportler offenbaren irgendwie diese spezielle Psychologie.
Der Rest der Welt nimmt das wie eine "normale" Tragödie auf und für Extremsportler scheint dies der traurige, aber recht rationale Teil ihrer Leidenschaft zu sein. Steckt man nicht drin.
In den Sozialen Netzwerken wird auch schon diskutiert, wie „teilnahmslos“ und “emotionslos“ die Kletterpartnerin von dem Unglück erzählt. Es wird auch schon die Frage gestellt, ob sie denn wirklich alles gemacht hat, um sie zu retten, was natürlich mehr als widerliche Anschuldigungen sind.
Ich denke mir auch, man muss eh ne besondere Sorte Mensch sein, um solche Berge zu besteigen. Die bewegen sich so häufig in Grenzsituationen. Ich dreh einfach um, sobald mir eine Stelle zu heikel wird, bei denen geht der Spaß und die Challenge erst so richtig los.
 

LoverNo1

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In den Sozialen Netzwerken wird auch schon diskutiert, wie „teilnahmslos“ und “emotionslos“ die Kletterpartnerin von dem Unglück erzählt. Es wird auch schon die Frage gestellt, ob sie denn wirklich alles gemacht hat, um sie zu retten, was natürlich mehr als widerliche Anschuldigungen sind.
Ich denke mir auch, man muss eh ne besondere Sorte Mensch sein, um solche Berge zu besteigen. Die bewegen sich so häufig in Grenzsituationen. Ich dreh einfach um, sobald mir eine Stelle zu heikel wird, bei denen geht der Spaß und die Challenge erst so richtig los.

Das ist ne Parallelwelt, in der die Kommentatoren sich nicht befinden.
Der andere Typ äußerst sich ja auch recht speziell und schlägt da so nen "spirituellen" Bogen.
Ich kann mit Extremsport wenig anfangen, wenn es natürlich fasziniert.
Die Leute leben das und das sollen sie. Schwierig wird es, wenn übertrieben wird.
Wenn fahrlässig gehandelt wird oder Unbeteiligte reingezogen werden.
 
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Das ist ne Parallelwelt, in der die Kommentatoren sich nicht befinden.
Der andere Typ äußerst sich ja auch recht speziell und schlägt da so nen "spirituellen" Bogen.
Ich kann mit Extremsport wenig anfangen, wenn es natürlich fasziniert.
Die Leute leben das und das sollen sie. Schwierig wird es, wenn übertrieben wird.
Wenn fahrlässig gehandelt wird oder Unbeteiligte reingezogen werden.
Ganz klar, jedem das seine, solange keine Unbeteiligten reingezogen werden. Was ja bei Dahlmeier der Fall war, indem sie im Vorfeld schon festgelegt hat, dass niemand sein Leben für sie riskieren soll.
Anders ist es natürlich, wenn man Kinder bekommt. Wenn ein Familienvater-/Mutter dauernd auf 8.000ern rumkraxelt, geht mich das zwar nichts an, find es aber schon unverantwortlich.
 

sj44

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In den Sozialen Netzwerken wird auch schon diskutiert, wie „teilnahmslos“ und “emotionslos“ die Kletterpartnerin von dem Unglück erzählt. Es wird auch schon die Frage gestellt, ob sie denn wirklich alles gemacht hat, um sie zu retten, was natürlich mehr als widerliche Anschuldigungen sind.
Na, Gott sei Dank lese ich diese "sozialen" Netzwerke nicht. Was glauben die User dort eigentlich? Dass dies eine gemütliche Almwanderung in den Voralpen ist?
Klar, muss man hier anders denken, wenn man sowas macht. Wie früher bei der Formel 1. Ein Beispiel: Von den Top 20 der WM 1958 haben nur mehr 10 Fahrer Ende 1961 gelebt. Wie sind die mit den Toden umgegangen? Wo doch in regelmäßigen Abständen Leute, die man gut gekannt hat, ihr Leben verloren haben. Da muss man aus einem speziellen Holz geschnitzt sein. Nun, im organisierten Sport könnte man sowas heute nicht mehr zulassen.
 

Finn-Lady

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Dokus zum Biathlon und Bergsteigen:


Werde ich mir in aller Ruhe in den kommenden Tagen mal ansehen.
Das ist die Doku, von der ich gestern sprach.
Sie zeigt soviel von der Persönlichkeit Laura Dahlmeiers.
Die Doku handelt ja von der Besteigung des Ama Dablams. Und man versteht ein wenig von der Passion, mit der es Dahlmeier immer in die Berge zog. Es bleibt aber trotz allem eine Passion, die mir fremd ist.

Erklärt aber vielleicht auch die „nüchterne Herangehensweise“ an das Interview. Die Freundin, mit der sich Laura in der Doku zum Kaffee trifft, sagt: „Irgendwann schlägt die Statistik zu.“ Ihr Bruder war wohl Lauras Dahlmeiers Ex-Freund, der Anfang 2022 bei einer Expedition in Südamerika ums Leben kam. Der Gedanke, dass jemand zurückbleibt, schwebt immer mit. Aber der Moment in dem Film hat mich im Wissen um die Umstände des Todes von Dahlmeier erschaudern lassen.
 

ALPtraum

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In den Sozialen Netzwerken wird auch schon diskutiert, wie „teilnahmslos“ und “emotionslos“ die Kletterpartnerin von dem Unglück erzählt. Es wird auch schon die Frage gestellt, ob sie denn wirklich alles gemacht hat, um sie zu retten, was natürlich mehr als widerliche Anschuldigungen sind.
Da fragt man sich wirklich, wie die Leute ticken...
Ich habe die Schilderung der Seilpartnerin im TV gesehen. Natürlich hat sie versucht, das Geschehene so sachlich wie möglich zu schildern - kein Mensch kann wissen, wie es in ihr aussieht (und in den nächsten Wochen aussehen wird). Es ist doch sicher, dass Laura mit ihrem Umfeld darüber gesprochen hat, wie im Falle eines Falles mit den Medien umzugehen ist. Und da ist es doch einfach vernünftig, proaktiv zu schildern, wie es passiert ist, anstatt wilden Spekulationen Raum zu lassen.
 

ALPtraum

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Die Leute in den "sozialen" Netzwerken täten besser daran, sich darüber auszutauschen, welche Kosten entstehen, wenn Rettungskräfte die unzähligen Susi-Sorgloses aus den Bergen retten müssen, die mal eben mit Flip-Flops zu einer Bergwanderung aufbrechen, die ungeübten Skifahrer, die abseits der Pisten den dicken Max markieren, die Unbedarften, die im Watt rum latschen, ohne sich um Gezeiten zu kümmern, die Besoffenen, die mal eben im Rhein schwimmen gehen etc. pp. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen und jeden Tag passiert so etwas zig-mal!
Nicht zu vergleichen mit der Tragödie, die Laura Dahlmeier passiert ist, die sich zu jeder Zeit der Gefahr bewusst war und nicht wollte, dass sich andere ihretwegen in Gefahr begeben!
 
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