Wladimir Klitschko (r.) beendete 1999 die Karriere von Axel Schulz
Köln - Die einstige deutsche Schwergewichts-Hoffnung Axel Schulz denkt offenbar ernsthaft an ein Comeback im Profibox-Geschäft nach.
"Was mich beflügelt, sind negative Meinungen, die sagen: 'Mein Gott, der ist doch viel zu alt. Aber ich bin jetzt gerade 37. Das stichelt einen natürlich an und reizt dann schon", sagte der Ex-Profi in einem Interview mit der TV-Nachrichtensendung "RTL Aktuell".
Schulz scheiterte in drei WM-Kämpfen gegen George Foreman, Francois Botha (beide 1995) und Michael Moorer (1996) zum Teil knapp und unglücklich.
Don King legt Angebot vor
Das Thema sei laut Axel Schulz am Rande des Kampfabends in Berlin am 18. Dezember 2005 in einem Gespräch mit Promoterkönig Don King aufgekommen.
Er habe das anfänglich für ein Gespräch "aus der Laune raus" gehalten und nicht so richtig ernst genommen.
"Ein konkretes Angebot liegt jetzt mittlerweile auf dem Tisch - jetzt ist es natürlich sehr reizvoll", bestätigte "Schulle" das starke Interesse von King.
Schulz seit sechs Jahren nicht mehr im Geschäft
Und der Deutsche will sich in den kommenden Monaten nun testen. "Für mich wäre es wirklich eine Herausforderung, einfach mal den inneren Schweinehund wieder zu überwinden und ins Training einzusteigen", sagte Schulz und erklärte auch, in welchen zeitlichen Dimensionen er denkt.
"Wenn ich es machen würde, dann würde der Kampf Ende 2006 oder Anfang 2007 stattfinden. Wenn ich wieder in den Ring gehen würde, dann will ich auch gewinnen. Ich brauche eine lange Vorbereitung. Ich bin sechs Jahre draußen, und dann muss ich das schon rausklotzen, um den Trainingsrückstand wieder aufzuholen", so Schulz.
Karriereende nach Niederlage gegen Klitschko
Schulz beendete seine Karriere nach einer technischen K.o.-Niederlage gegen den Ukrainer Wladimir Klitschko am 25. September 1999 in der KölnArena.
Sein Kampfrekord steht bei 26 Siegen, einem Unentschieden und vier Niederlagen. Einen großen Titel hatte er nie gewinnen können.
Ansporn für Axel Schulz ist auch Ex-Weltmeister George Foreman, der nach zehnjähriger Ringabstinenz im Alter von 37 Jahren ein Comeback startete und als 45-Jähriger mit einem K.o.-Sieg gegen Michael Moorer ältester Schwergewichts-Weltmeister aller Zeiten wurde.
Wegner will "Schulle" trainieren
Schulz: "Foreman ist ein Super-Vorbild. Er ist mit 45 Weltmeister geworden. Das wäre eine Riesen-Nummer."
Trainer Ulli Wegner äußerte sich unlängst positiv über ein solches Comeback und würde Schulz gerne trainieren.
"Es hat mich auch ein bisschen stolz gemacht. Wenn Wegner sagt, er würde mich wieder hinkriegen, dann ist das für mich eine Bestätigung", sagte Schulz.
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also , ich würde mich echt freuen!