Es ist nicht sicher, bei weitem nicht. Im Gegenteil : Die einzige Variante in der ich eine Möglichkeit sehe dass er sich anmeldet ist ein Sieg der Hoyas im Finale, aber selbst dann sehe ich die nicht sonderlich hoch.
Bis nach seiner Freshmen Saison hat Hibbert meiner Erinnerung nach nicht als zukünftiger NBA Spieler (geschweige denn 1st Rounder) gegolten, sogar ein Redshirt Jahr wurde in Betracht gezogen, er selbst geht mit seiner Entwicklungskurve sehr offen um.
Und welcher Hype ? Sehe nun wirklich kein Problem damit wenn man herausstellt wie weit er gekommen ist seit seinem Freshman-Jahr. Mal ganz davon ab dass er gerade deswegen ein Typ Spieler ist dem man ein bisschen Hype durchaus gönnen sollte, hat wirklich enorm an seinem Spiel und seiner Physis gearbeitet.
Nochmal zum Hype : Momentan ist er bei draftexpress an 9, bei nbadraft.net an 8. , in beiden Fällen 6 (!) andere 4er/5er vor ihm. Sehe nach den Eindrücken der letzten Wochen (wohlgemerkt Eindrücke, nicht stats) keinen Grund warum er nicht um Platz 10 weg gehen sollte. Sehe kaum einen Grund, warum Teams wie Sacramento oder Chicago (Knicks Pick) ihn nicht nehmen sollte da Oden/Durant sowie Horford/Wright dann bereits weg sein dürften. So gut ist kein Perimeter Spieler in disem Draft als dass eines der Teams ihn nicht nimmt, gerade Chicago wird da den Teufel tun.
Hibbert hat ja nicht einfach was bei den Stats drauf gepackt, er hat einen Aaron Gray absolut zerstört, hat wenn er auf dem Feld im Prnzip dominiert an beiden Enden, hat gerade in wichtigen Phasen durchgängig überzeugt.
Dazu ist es wie schonmal angedeutet wahnsinn, wie er sich verbessert hat seit seinem Freshmen Jahr. Selbst vom letzten Jahr zu dieser Saison deutlich mehr als die Stats aussagen, körperlich hervorragende Entwicklung die Ausdruck in verbesserter Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination findet, von der Athletik her deutlich drauf gepackt.
Man muss auch mal sehen dass er in einem System spielt dass nun wahrlich nicht daraus ausgerichtet ist dass ein 7´2 Spieler den ball serviert bekommt, Hibbert dient oft vor allem als "Zuspieler" in dem Sinne dass er als Bedrohung angesehen werden soll um andere Plays zu ermöglichen, er zudem logischerweise in einer Princeton-offense (+X
) nicht gerade einen Freischein hat sich im Lowpost aufzuhalten.
Imo ist er von den Möglichkeiten her ein Spieler der durchaus 20 pro Spiel abliefern könnte, unter den jetzigen Bedingungen 13 bei 69% Quote ! (andere Zahl hier : Ganze 3 Spiele unter 50% ! )
Man muss schon lange suchen um in den letzten Jahren auf College Level einen 7 footer (oder auch nur echten center) zu finden der bessere echte Big Man Moves anzubieten hatte, stichwort Hookshot, dropstep und co. Dazu einige schwer beeindruckende Spinmoves aus dem Highpost und einen exzellenten Touch.
Ganz nebenbei einen mehr als annehmbaren Basketball-IQ, bleibt einem auch kaum was anderes übrig wenn man als Center in der Princeton Offense spielt und für mehr als ballabgaben zuständig sein will
Ernsthaft, ist auch ein deutlich besserer Passer als die Assistzahlen zeigen (allein der auf ewing im spiel gegen Boston College, wooot !) , dazu verliert er schlicht den Ball nicht (1,2 TO pro spiel) dadurch dass er gute entscheidungen trifft und seine Moves gut dosiert.
Ist definitiv ein Spieler dem ich es wünsche sich in der NBA zu etablieren, einfach für mich ein Typ Spieler wie ich ihn gerne sehe.
Und ja, schuldig im Sinne der Anklage : Fanbrille.
Zumindest insofern dass ich mir mehr spieler wie ihn auf NBA Level wünsche, halt 7footer die beim dropstep nicht stolpern, 3 schritte aus dem spin hinkriegen und (besonders wichtig) einen anständigen Hook Shot auf die Reihe kriegen und nicht aussehen dabei als ob sie gerade kugelstoßen praktizieren (krankheit namens babyhook).
Ansonsten gilt weiterhin :
Ist ein Spieler bei dem man schauen muss inwiefern er in der NBA eine Rolle findet. Ist definitiv im Lowpost sehr, sehr effektiv, Frage ist ob auf NBA Level effektiv genug um ihm gegen den Trend (immer schnellere Lineups) eine größere Rolle zu geben.
Und dass man bei einem Spiel wie heute Oden´s Gegenspieler ein wenig hochpuscht hat auch einiges mit selbigem zu tun. Dominiert Oden wars gegen einen ebenbürtigen Gegenspieler noch besser, tut ers nicht wars nicht gar so schlimm
Fakt ist doch schlichtweg auch, dass Hibbert nicht weniger "vital" für den Erfolg Georgetown´s war als Oden, während der Saison und gerade im Turnier.
p.s.:Himmel, was hätte ich in der Zeit alles sinnvolles machen können