@Buscho
Mit Gomez, Tymodingens, Pranjic ist man locker schon bei über 50 Mio Investitionen angekommen. Vor 2 Jahren waren es um die 70 Mio (wenn ich das richtig in Erinnerung habe). Mit 1-2 weiteren Transfers ist auch noch zu rechnen, viele lohnenswerte Abgänge (die auch Kohle bringen) wird es kaum geben.
Für mich sieht das so aus, als plündere man bereit zu einem gewissen Teil das berühmte Festgeldkonto (die Gehaltskosten müssen ja auch finanziert werden).
Auch Bayerns finanzieller Spielraum hat Grenzen, will man nicht das in der Vergangenheit erreichte, in nur wenigen Jahren wieder aufs Spiel setzen. Aus meiner Sicht sollte der Top Verdiener der Liga gut genug sein, um Woche für Woche zu spielen. Ist er das nicht, sollte man sich von ihm trennen. 10 Mio im Jahr auf der Bank zu verbrennen, halte ich wirtschaftlich immer noch für falsch. Internationale Erfolge um jeden Preis ebenso.
Bayern ist nicht Chelsea und auch nicht Real. Wenn die keine Kohle mehr haben, dann macht das Land oder der Investor halt wieder die Tasche auf und sie können wieder aus den Vollen schöpfen. Wenn Bayern die angesparte Kohle für ein alles oder nichts Spielchen verpulvert, dann braucht es Jahre um sie wieder anzusparen. Das kann imo nicht der Weg sein. Der FC Bayern ist der FC Bayern, weil er mit Gewinn wirtschaftet und trotzdem erfolgreich Fußball spielt. Das ist die Philosophie dieses Clubs und ich hoffe das bleibt auch so (selbst wenn es für die nächsten 10 Jahre das Aus im Viertelfinale der CL bedeutet).
Das stelle ich ja auch nicht in Abrede. Ich bin aber der Meinung, gerade weil eben anderswo völlig unwirtschaftlich und auf Kosten immenser Schulden, eingekauft wird, Bayern nur dann eine Chance hat, einen internationalen Titel zu holen, wenn man seinerseits mehrfach so investiert wie vergangene Saison und bereits für die kommende Saison.
Ansonsten wird man sich von internationalen Titelträumen verabschieden müssen.
Dabei muss man ja nicht in Regionen vorstoßen a la Kaka oder dergleichen. Allerdings bin ich der Meinung, dass aus Bayernsicht eine Weiterentwicklung nur auf absolut hohem Niveau stattfinden kann. Das kostet nunmal Geld, wenn man nicht aus der eigenen Jugend schöpfen kann.
Natürlich muss man auch Einnahmen generieren aber das wäre meiner Meinung nach möglich. Beispielsweise durch hohe Tranfererlöse. Stichwort Ribery. Sollte man diesen für die mehrfach aufgerufenen 50 Millionen verkaufen, bin ich der Meinung, dass man mit diesem Geld 3 oder 4 Spieler verpflichten könnte, ohne Niveau zu verlieren bzw. in der Breite sogar an Niveau zu gewinnen.
Es gibt doch auch junge talentierte Spieler, die wesentlich günstiger sind als ein Ribery. Beispiel Özil. Der ist sicherlich noch nicht auf dem Niveau eines Ribery aber er ist sehr zukunftsträchtig und würde in Ablöse und Gehalt wesentlich weniger kosten. Das sind nur Beispiele. Da gibt es noch eine Reihe weitere Spieler, die Bayern weiterbringen könnten und dabei weniger kosten. Aber ich bin kein Scout.
Ein Tymoschuk beispielsweise ist ein Klassespieler. Aber hat der eine große Zukunft in München? Ich bin eher der Meinung nein. Der ist ja auch schon 30 und wahrscheinlich auf dem Zenit seiner Leistungsfähigkeit. Da ist meiner Meinung nach eher zu erwarten, dass seine Leistungskurve in 1-2 Jahren nach unten gehen wird. 11 Millionen, wenn diese Zahl stimmt, halte ich daher für einen Haufen Geld für einen 30 Jährigen. Da bin ich der Meinung, dass man mittelfristig gesehen, dieses Geld hätte besser investieren können, denn eine Dauerhafte Mannschaft baut man nicht um einen 30 Jährigen herum auf.
Auch Oddo war so ein Beispiel, auch wenn er ablösefrei kam. Der hatte doch keine Zukunft in München. Das sind Übergangslösungen aber nichts, was eine Mannschaft wachsen lässt.
Wenn man auf Dauer in München damit zufrieden ist, alle 2 Jahre den nationalen Titel zu holen, braucht es sicher weniger finanziellen Einsatz aber wenn ich die Vereinsoberen richtig interpretiere, ist es der Wunsch, wieder näher an die absolute internationale Spitze heranzurücken.