das ist immer ein schmaler grat, zwischen vorurteilen und in ansätzen rassismus, aber man kann mmn durchaus sagen, dass bei südamerikanern eine lasche arbeitseinstellung prozentual höher vorkommt als zb bei nordeuropäern. man hört von einem dänen in der bundesliga bspw nie, dass er seinen urlaub eigenhändig verlängert, bei einigen südamerikanern kann man das schon fest einplanen.
ist auch alles eine kulturfrage. einige südamerikaner werden über die deutschen denken: mann, die sind aber pingelig, die nehmen das leben doch viel zu ernst. lacht mal und habt spaß. pura vida ist nunmal etwas anderes als "schaffa, schaffa, häusle bauen."
das ganze lässt sich keinesfalls pauschalisieren, nur weil jemand aus südamerika kommt muss er keine lasche arbeitseinstellung haben. mit sicherheit nicht. aber leichte tendenzen gibt es dahingehend schon.
Das komplett zu diskutieren würde jetzt sehr Off Topic werden.
Meine kurze, ganz ehrliche Meinung dazu; für mich ist das ein "veraltetes" Vorurteil.
Es gibt unzählige Fußballer aus Südamerika und südländischen Ländern, die durch knallharte Arbeit in Verbindung mit großartigem Talent den Weltfußball maßgeblich mitbestimmen/mitbestimmten.
Die haben in ihren Genen kein "lasches Arbeitseinstellungs-Gen" verankert, die mussten vielleicht zu früheren Zeiten (aus denen deises Vorurteil kommt) nur nicht auf diesem hohen professionellen Level leben und arbeiten.
Ich denke das in Europa, zumindest im Vergleich zu früheren Jahren, einfach grundsätzlich professioneller gearbeitet wurde als zum Beispiel in Ländern Südamerika. Die Trainingsinhalte waren fordernder, taktischer, strukturierter. Die ganze Sportlerbetreuung wurde umfassender geplant, indem man auch Bereiche wie z.b. Ernährung hinzufügte.
Wenn ein Fußballer aus Südamerika zu einem europäischen Club transferiert wurde, musste er sich an diese weitaus professionellere Arbeitsweise gewöhnen. Wenn zuvor von ihm deutlich weniger Disziplin und Eigenverantwortung gefordert wurde, sein bisheriges Sportlerleben lang, dann könnte das natürlich auch überfordern. Dann konnte man diese neue Leistung vielleicht auch nicht so einfach bringen und das wirkte dann manchmal vielleicht als "lasch".
In heutigen Zeiten hat sich das alles viel stärker angenähert und dieses alte europäische Vorurteil "wir sind disziplinierter, fleißiger, dafür können die alle viel besser mit dem Ball umgehen" gehört eingestaubt. Wenn heute Spieler aus Brasilien bei den europäischen Clubs landen, dann sind das bereits absolute Vollprofis, die den heutigen Anforderungen viel leichter gerecht werden können. Die leben nicht mehr "pura vida", sondern 24 Stunden für ihren Beruf Profi-Fußballer.
Ich glaube wir gehen hier in Deutschland ein bisschen leichtfertig mit diesem Vorurteil um. In anderen Ländern, in Spanien zum Beispiel, wird man das ganz bestimmt anders sehen. Da wird man es ganz bestimmt nicht so sehen das es eine südländische Mentalität gibt, die man mit "weniger fleißig, weniger Professionell" gleichsetzt.
Deine Tendenz wage ich auch zu bezweifeln. Ich möchte wetten das es für jeden südamerikanischer Spieler, der deinem Eindruck nach diese "südländische Mentalität hat" und eine eher lasche Arbeitseinstellung, einen südländischen Spieler gibt, der sich in Deutschland, England, Italien, Spanien, Portugal durchgesetzt hat.
Falls! Breno Probleme haben sollte in der täglichen Arbeit 100% Einsatz abzurufen, dann doch weil das seinem Charakter entspricht und nicht weil er Brasilianer ist. So wenig wie das bei Kroos daran liegt, dass er Deutscher ist. Ich kann mir das zumindest nicht vorstellen (was wie immer aber auch nicht heißt, dass es nicht doch so ist).