ein 4-2-2-2 funktioniert nur, wenn einer der zwei stürmer fußballerisch gut ist, sich fallen lassen kann und dazu in der lage ist, den tödlichen pass zu spielen. ansonsten kommt viel zu wenig aus der mitte. auch wenn robbery gerne in die mitte ziehen, das kann man leicht zustellen, wenn sie dort keinen potentiellen anspielpartner haben, der den ball vernünftig verarbeiten kann (da fällt gomez, wie natürlich schon bei punkt 1, komplett weg).
olic sehe ich dazu auch nicht in der lage, er ist eine kampfsau und ein wühler, aber seine technik ist doch verbesserungswürdig. petersen kenne ich zu wenig, um das abschließend beurteilen zu können, aber er ist tendenziell doch ein knipser.
ich fände eine 4-2-2-2 variante schon bei der nationalmannschaft sehr kritisch, zumindest als system, mit dem man ein komplettes spiel bestreiten will (als brechstangenvariante ist das natürlich drin, wenn man quasi ein 4-1 (abräumer)-1 (sehr offensiver 8er)-2-2 spielen will, aber das ist über ein gesamtes spiel gesehen zu offensiv). in der nationalmannschaft hat man aber immerhin klose, der den part des spielenden stürmer gut interpretieren kann.
flexibel spielen hört sich toll an, das 4-2-2-2 ist aber mit diesem kader zum scheitern verurteilt, finde ich. heynckes wollte unbedingt klose, weil der für dieses system gut passen würde, aber ohne ihn sollte er diese experimente aus meiner sicht lassen und sich auf kroos/usami/alaba/jennings verlassen, wenn ein teil der offensiven dreierreihe ausfällt. sonst wird der fußball unter heynckes noch biederer, als man es aus leverkusener zeiten kennt (wohlbemerkt wenn man die vorraussetzungen der mannschaft mit dem spielstil vergleicht, leverkusen war ja nicht *vfl bochum*)