„Real Madrid ist ein Weltklasseteam, da müssen wir als Mannschaft kompakt sein und hochkonzentriert agieren“, sagte Alaba. Vor allem vor dem in großartiger Form befindlichen Cristiano Ronaldo, der beim 3:1-Sieg am Samstag gegen Gijon seinen 41. Ligatreffer der Saison erzielt hatte, zeigte der ÖFB-Spieler Respekt. „Er hat alles, was man als Weltklassespieler braucht. Ihn zu stoppen wird sicher nicht einfach.“
„Wir dürfen nicht vergessen, auf uns zu schauen, denn wir sind auf Augenhöhe und haben unsere Qualitäten. Wir können Real wehtun“, sagte Alaba, der am Samstag beim Heim-0:0 gegen Mainz nach einer Hälfte als linker Mittelfeldspieler ausgetauscht wurde. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme wegen leichter Knieprobleme, aber ich bin voll fit.“
Gegen Real wird Alaba wieder links in der Viererkette agieren - als Gegenspieler wartet voraussichtlich Angel di Maria, einer der herausragenden Kicker aus Reals Starensemble. Trotz der Qualitäten des argentinischen Teamspielers gab sich Alaba furchtlos und will sich nicht nur darauf beschränken, in der Defensive nichts anbrennen zu lassen. „Ich bin keiner, der nur hinten drinklebt. Ich versuche so wie immer, mein Spiel zu spielen und auch nach vorne etwas zu bewegen.“
„David ist ein ganz großes Talent, er rechtfertigt unser Vertrauen. Als er noch auf der Bank saß, sagte ich zu ihm, dass er in dieser Saison noch viele Einsätze haben werde. Da schaute er mich mit großen Augen an und dachte sicher nicht, dass es als Verteidiger sein würde“, sagte Heynckes dem „kicker“.
So richtig gewöhnt hat sich Alaba an die Rolle als Linksverteidiger aber noch nicht. „Ich fühle mich nach wie vor im Mittelfeld wohler, doch ich bin dankbar, dass ich überhaupt spielen darf“, sagte Alaba, der gegen Mainz als jüngster Spieler der Bayern-Geschichte (19 Jahre, neun Monate, 21 Tage) die 50-Spiele-Marke knackte. Alaba löste damit Georg Schwarzenbeck ab, der das zuvor 1968 im Alter von 20 Jahren und 17 Tagen geschafft hatte.
Alaba droht Sperre für Rückspiel
In seinem 51. Spiel für den deutschen Rekordmeister schwebt allerdings ein Damoklesschwert über dem Österreicher. Alaba ist einer von fünf Bayern-Spielern, die von einer Sperre im Rückspiel bedroht sind. Sollte der 19-Jährige eine Gelbe Karte kassieren, wäre er in Madrid zum Zuschauen verurteilt. Sollte das Duell in einem Elferschießen entschieden werden müssen, müsste Heynckes umplanen.
Der Bayern-Trainer ist nämlich auch von den Qualitäten des Österreichers vom Penaltypunkt überzeugt. „Arjen (Robben), Mario (Gomez) - und dann kommt schon der kleine Alaba“, erklärte Heynckes, wem er beim Elferschießen vertrauen würde."