Der FC BAYERN MÜNCHEN - Thread 2011/2012


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mass

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Das glaube ich nicht wirklich. Bei Real scheint es unmöglich, bestimmte Spieler in den Mannschaftsdienst zu stellen. Ronaldos Defensivverhalten war schon richtig übel. Lustig, wenn Groupies immer wieder erzählen, was ein toller Teamspieler er doch sei etc. Özil hat auch in der Hinsicht auch eine unglaubliche Arroganz an den Tag gelegt.
Eto'o (prime)/Messi sind mMn ohnehin die besseren Spieler, aber man kann sie in den Dienst der Mannschaft stellen, bei Real wird das niemals ganz gelingen. Trotzdem hat Mou im Hinspiel auch gravierende Fehler gemacht und über 2 Spiele das Trainerduell gg den Don verloren.


Du hast dann meinen Post nicht komplett verstanden, denn genau diesen Punkt meinte ich. In Porto und bei Inter hat das perfekt funktioniert. Das waren underdogs und Mou hatte da sicherlich den Ansatz: Null Chancen zulassen, bei Ballbesitz aber blitzschnell und gescheit umschalten, bei Ballverlust sofort wieder strikte Defensive. Sogar Deco und Eto haben das absolut gefressen. Bei Chelsea und Real war und ist das schwieriger konsequent und dauerhaft umzusetzen. Bei Real eigentlich überhaupt nicht, daher passt Ronaldo da ja auch so gut hin.


Mir ging es auch weniger darum das Duell der Trainer "hochzusterilisieren". Ich wollte vielmehr nochmal klar machen, daß es eben keinen entscheidenden Unterschied macht, ob man Mou oder Jupp auf der Bank hat. Bei Mou scheint mir inwischen sogar das Gegenteil der fall zu sein, durch seinen halbfinalbilanzen und seine eigenen theorien vom vielen Pech in diesen halbfinalspielen, zieht er eventuell sogar die Niederlage eher an und er glaubt inzwischen eventuell vielleicht schon daran, ob es nicht an ihm selber liegen könnte (siehe knieende Stellung beim Elferlotto). Ist aber zugegebenermassen sehr theoretisch und auch nicht beweisbar.
 

Schlonski

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Die Robben´sche Einsamkeit ist zum großen Teil selbst verschuldet. Da waren insbesondere die letzten zwei Jahre einfach zwei gefühlte Dutzend an Offensivaktionen, in denen er den besser postierten Mann zum Wohle der Mannschaft und des Vereins hätte anspielen müssen. Stattdessen hat er seine Person wichtiger genommen. Egozocker gehen in einer Mannschaft schnell auf den Zeiger, wenn sie es mal eine Zeit lang nicht bringen. Insofern muss man abwägen, ob ein Robben in der jetzigen Situation und seiner generellen Verletzungsanfälligkeit noch eine echte Verstärkung ist oder eher ein Hemmschuh auf einer Entwicklung hin zu einer eingeschweissten Truppe.

Desweiteren sollte Robben mal nicht den Beleidigten spielen. Klar ist ein Faustschlag Ribberys eine Asselaktion und Ribbery ist mal ehrlich betrachtet innen drin auch einer ausm Ghetto, aber Robben hat das gleiche mit Müller sogar noch auf dem Spielfeld gebracht. Also sollte Robben mal die Kirche im Dorf lassen und die Aktion jetzt nicht zum Nachteil des FCB ausnutzen.
 

mass

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@Liberal

Viel ist gut oder was ? Hab wenig Lust das alles auseinander zu nehmen.....



Mal zwei klare fragen, beantworte die doch einfach mal ohne Geschwafel:

1. Warst Du nicht der Meinung Mou auf Real-Bank sei ein Vorteil gegenüber Jupp auf Bayern-Bank ?

2. Bis Du nicht immer noch der Meinung, Mou auf x-Bank ist ein Vorteil gegenüber Jupp auf y-Bank ?


Falls Du beide Fragen mit Ja beantworten kannst, hast Du den schlüssel zur Problematik unserer Diskussion gefunden.:wavey:
 

liberalmente

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@Liberal

Viel ist gut oder was ? Hab wenig Lust das alles auseinander zu nehmen.....

Mal zwei klare fragen, beantworte die doch einfach mal ohne Geschwafel:

Toller Diskussionsstil. :thumb: Aber macht wohl nicht viel Sinn, wenn du einen zickigen Tag erwischt hast.

1. Warst Du nicht der Meinung Mou auf Real-Bank sei ein Vorteil gegenüber Jupp auf Bayern-Bank ?

2. Bis Du nicht immer noch der Meinung, Mou auf x-Bank ist ein Vorteil gegenüber Jupp auf y-Bank ?

Falls Du beide Fragen mit Ja beantworten kannst, hast Du den schlüssel zur Problematik unserer Diskussion gefunden.:wavey:

1. ist nachzulesen, 2. trifft immernoch zu, weil ich nicht der Meinung bin, dass man von einem Sieg/einer Niederlage im Elfmeterschießen auf einen Vorteil/Nachteil auf der Trainerbank schließen sollte.

Aber wird wohl besser sein, wir lassen das ganze. Ernsthaft diskutieren willst du ja eh nicht, siehe oben.
 

mass

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Du sagst, ich hätte nichts geschrieben, ich zeige dir, dass ich nach dem Spiel durchaus etwas geschrieben habe. Also den Schuh lasse ich mir nicht anziehen.


Zitier mich richtig Du Winkeladvokat. Ich schrieb Du hast in diesem thread hier nichts geschrieben






Nunja, man muss erst einmal 6 mal ins Halbfinale kommen. Real ist vor Mourinho wie oft im Achtelfinale ausgeschieden, trotz Rieseninvestitionen?


Am Thema vorbei. Es ging hier nicht um die gesamtleistung, sondern um die aussicht bei CL-Halbfinalspielen. Was hat die Real-Geschichte damit zu tun ? Jupp hat den Kübel nach Jahrzehnten auf Anhieb mit real gewonnen, na und ?




Dazu hatte Mou bei den 4 verlorenen Halbfinalspielen jetzt auch nicht wahnsinnig viel Glück. 2x Barca, 1x gegen euch im Elfmeterschießen. Muss man so hinnehmen, macht er im übrigen auch, aber das sollte man berücksichtigen.


Ja die Pechnummer. 2 Erfolge von sechs Möglichkeiten. Immer Pech ? Find ich arg dünn das Argument !!!



Barcas Dominanz in der Liga zu durchbrechen ist nun nicht erfolglos und durchaus viel Wert. Zudem standen nur ein Elfmeter von Ramos und ein bärenstarker Neuer im Elfmeterschießen im Weg, um evtl beide Titel zu holen. Unerfolgreich ist die Amtszeit von Mourinho bei Real nicht unbedingt.


Wo hab ich das von Erfolglosigkeit nur im Ansatz geschrieben ?
Nochmal: Es ging um die KO-Spiele in der CL! Willst Du das nicht verstehen ?





Wo erwecke ich denn diesen Eindruck? Ich habe einen Post aus einem anderen Thread zitiert und dies klar kenntlich gemacht. "Auscoachen" bezog sich auf eine Aussage von thegegen in diesen Thread.


Du bestreitest wirklich der Eindruck ich hätte von "auscoachen" gesprochen kann dadurch entstehen ? Ich denke Ribery würde Dir an dieser Stelle mal einen auf die Kauleiste geben, aber ordentlich :)



Und jetzt ab zurück in den Mou-Keller :wavey:
 

Michael der Echte

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@Kurtl

bei aller liebe aber Mourinho ist nicht mehr der Special One, er hat nun schon zum zweitenmal mit enorm vielen Investitionen es nicht geschafft die CL zu holen. Weder mit Chelsea noch mit Real, bei beiden Vereinen wurden7werden Dir quasi die Wünsche von den Augen abgelesen. Mourinho hat in Hin und Rückspiel gegen Bayern taktische Fehler begangen, das ist nicht von der Hand zu weisen. Ehrlich gesagt musste Mourinho eigentlich bisher mit jedem seiner Mannschaften min. das Halbfinale erreichen, wenn man den Investionsaufwand berücksichtigt.
 

elpres

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1. Fußball ist keine Mathematik ;)

2. Die CL kann man nicht kaufen

3. Mourinho hat mMn keine großen Fehler begangen, die Spieler haben schlicht das große Flattern bekommen

4. Er ist und bleibt "The special One". Im Vergleich zu Jupp sowieso

5. Real ist einfach kacke und Mou weiß das wahrscheinlich auch
 

xEr

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Vor allem hat Mourinho imo die beste Real-"Mannschaft" seit 10 Jahren geformt und das ohne die ganz großen Stars zu kaufen, sondern Mannschaftsspieler wie Özil und Khedira ins Team integriert. Dieses Jahr hätte man die CL genauso gut gewinnen können, 11meterschießen ist halt Lotterie. Wobei Mou schon den Eindruck gemacht hat, die Bayern etwas unterschätzt zu haben.


Mourinho war mit allem Teams bisher extrem erfolgreich..und mit Real ist er auch auf einem guten Weg.
 

skyw@lker

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Wobei im Jahr vor ihm für 250 Millionen eingekauft wurde, Benzema und Ronaldo sind doch immer noch die zentralen Figuren im Angriff, die hat er ja nicht selbst geholt. Er hat halt noch Di Maria (auch 30 Mios) und Özil (eher Schnäppchen, vor allem wegen Vertragslaufzeit) dazugeholt. Einen Spieler wie Khedira findet man relativ häufig für das Niveau, das waren jetzt alles keine Wundereinkäufe. Einkäufe wie Coentrao dagegen sind für mich Flops, der ist klar schlechter als Marcelo.
Real hatte schon immer, speziell seit 2009, absolut überragende Individualisten. Mourinho hat es geschafft ein gutes Spielsystem fürs Team zu finden und gibt den Spielern halt Rückendeckung. Dafür durfte er aber auch Legenden aussortieren und einen Verein wie Real Madrid im Alleingang führen. Da kann man das bisherige Ergebnis durchaus schon erwarten.
 

le freaque

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Desweiteren sollte Robben mal nicht den Beleidigten spielen. Klar ist ein Faustschlag Ribberys eine Asselaktion und Ribbery ist mal ehrlich betrachtet innen drin auch einer ausm Ghetto, aber Robben hat das gleiche mit Müller sogar noch auf dem Spielfeld gebracht. Also sollte Robben mal die Kirche im Dorf lassen und die Aktion jetzt nicht zum Nachteil des FCB ausnutzen.

Stimmt sicher, ein klein wenig kann ich ihn aber auch verstehen, da bin ich bei mass. Der Mann hatte zwei schwere Verletzungen, von denen die zweite chronisch und akut karrieregefährdend zu werden drohte. Danach hatte er erkennbar Schwierigkeiten, wieder in Form zu kommen und war ziemlich verkrampft, hat man ja gesehen, als er nach seinen ersten BL-Toren nach der Rückkehr Tränen in den Augen hatte. Sein Egoismus auf dem Platz wurde vor den Verletzungen noch bejubelt, als wäre er der Messias persönlich, weil er eben ständig traf - plötzlich kommen nur noch Negativ-Schlagzeilen a la "Aleinnikow" und unnötigerweise auch noch flapsige Kommentare des eigenen Ehrenpräsident über die Medien. Und zu (un)guter Letzt verballert er selbst auch noch die Meisterschaft und kriegt vom Mitspieler in der Kabine was auf die Fresse.
Natürlich hat Robben vieles durch sein eigenes Verhalten auf dem Platz selbst heraufbeschworen. Aber er hat sich schon immer so verhalten - nur wurde es sonst hingenommen. Es wäre viel besser gewesen, in den Jubelzeiten mal dezent auf ihn einzuwirken als gar nicht - und jetzt so vehement.
Ich glaube, es handelt sich viel mehr um emotionale Irritationen als um Gehaltspoker o.ä.. Um Angebote anderer Vereine geht es sicher nicht, realistisch betrachtet wird es kaum einen besseren oder ähnlich ambitionierten und situierten Club geben, der ihn momentan brauchen und gleichzeitig auch bezahlen könnte: Barca passt nicht, Real ist passé, Arsenal hat kein Geld, ManU auf der Position keinen Bedarf, Man City eigentlich auch nicht. Bliebe nur Chelsea oder Italien, wobei Juve auch nicht genug Geld hat (also bliebe nur Mailand) und der italienische Fußball alles andere als wie für ihn geschaffen ist.
Auch ich missbillige seine Verhaltensweise auf dem Platz oft genug, seine Gemütslage allerdings finde ich nicht völlig unverständlich. An der Klasse gibt es ja onehin keine Zweifel: bisher 88 Pflichtspiele für Bayern, 53 Tore, 30 Assists, das haben in der Liga nicht so viele. Wenn man Ein- und Auswechselungen berücksichtigt, ist das sogar mehr als ein Scorerpunkt pro Spiel, das ist schon mehr als stark *. Er fällt in dieser Saison in der Effektivität auch nicht wirklich ab, auch wenn es einem eigentlich so vorkommt: 33 Spiele, 26 Scorerpunkte bei ja mehr Teileinsätzen als z.B. in seiner ersten Saison (37Spiele/31 Sc.p).
Es gibt sicher Gesprächsbedarf, was den künftigen Umgang auf (vor allem) und außerhalb des Platzes angeht, aber sowas ist ja nicht unlösbar, Robben macht zumindest außerhalb auf mich einen recht sozialverträglichen Eindruck. In Sachen Mannschaftsdienlichkeit und Defensivverhalten ist es ja auch schon grundsätzlich besser geworden, nur wenn er in den "ich muss es jetzt allen beweisen"-Modus kommt, wird es arg. Dann werden bei ihm Ehrgeiz und Siegeswille zur egomanen Besessenheit, wie im Hinspiel gegen Real, wo es dann aufs Maul gab: er hatte kurz zuvor "alleine" die Meisterschaft vergeigt und dabei keine Unterstützung aus der Mannschaft erhalten (Subotic) - beides aus seiner von mir vermuteten Sicht betrachtet, dazu ein Spiel gegen Real, wo er abserviert wurde. Padauz, Kopf unter den Arm, "ich mach sie alle fertig, ich ganz allein". So eine Haltung wird natürlich von den Mitspielern registriert, das "Ergebnis" ist bekannt und war unter dem Auge nachzulesen.
Im Rückspiel war das viel besser. Natürlich hat er da auch viel selbst versucht, da sollte man aber bei ihm auch nicht genauer hingucken als bei anderen Flügeldribblern (was bei ihm aber oft gemacht wird), das gehört zu der Position dazu, wenn man generell selbst ja auch sehr torgefährlich ist. Aber er hat gut nach hinten gerabeitet, einmal schön auf Gomez abgelegt, den 11er verwandelt und von selbst erkannt, dass er im Elfmeterschießen besser nicht antritt.
Die negativen Eigenschaften Robbens haben ja auch positive Aspekte, die da sind: Ehrgeiz und unbedingten Siegeswillen. Man muss es halt richtig kanalisieren, unmöglich ist das mMn nicht. Es kann jdf nicht der Weg sein, ihn abzugeben, um noch mehr Wohlfühlatmosphäre im Kader zu bekommen. Natürlich ist ein positives "Wir-Gefühl" im Grundsatz wichtig und gut, aber knallen darf es schon ruhig mal, die sollen sich ruhig mal anbrüllen und anmachen (ohne Veilchen, versteht sich), mal zu egoistisch sein und auch mal dafür rund gemacht werden.



* Robben hat bei Bayern einen Scorerschnitt von 0,94. Zum Vergleich: Ribery 0,87 (189 Spiele/164 Punkte), Müller 0,65 (154/100). Raul hat bei Schalke 0,61 (96/59), Farfan 0,55 (154/84). Kagawa beim BVB 0,62 (66/41) - und das sind ja alles Topspieler, die ebenfalls nicht Mittelstürmer sind und trotzdem zu Recht den Ruf haben, effektiv und an vielen Toren beteiligt zu sein.
Natürlich hinkt der Vergleich, weil jeder Spieler seinen eigenen Stil hat und mancher mehr nach hinten arbeitet als andere - obwohl nun keiner von denen öfter in der eigenen Hälfte auftaucht als unbedingt nötig. Ich bringe den Vergleich, weil man die These "jaaaa, der hat schon Qualitäten, aber so einen kriegen wir auch überall und jederzeit billiger wieder", die man in diesen Monaten in Foren ja oft liest, mMn ziemlicher Humbug ist.
Was jetzt über und um Robben geredet wird, hatten wir vor einem Jahr übrigens auch fast 1:1 mit Ribery. Unglücklich, nörgelig, dann die Sexsachen...wie oft bitte konnte man da lesen "Ribery sollte man verkaufen, so lange er noch ein bisschen was bringt, mit dem haben wir eh nur noch Ärger"?
Und jetzt "Robben sollte man verkaufen, so lange er noch ein bisschen was bringt, mit dem haben wir eh nur noch Ärger...Ribery ist sowieso viel besser". Fußball und seine Fans eben...
 

le freaque

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Wobei im Jahr vor ihm für 250 Millionen eingekauft wurde, Benzema und Ronaldo sind doch immer noch die zentralen Figuren im Angriff, die hat er ja nicht selbst geholt. Er hat halt noch Di Maria (auch 30 Mios) und Özil (eher Schnäppchen, vor allem wegen Vertragslaufzeit) dazugeholt. Einen Spieler wie Khedira findet man relativ häufig für das Niveau, das waren jetzt alles keine Wundereinkäufe. Einkäufe wie Coentrao dagegen sind für mich Flops, der ist klar schlechter als Marcelo.
Real hatte schon immer, speziell seit 2009, absolut überragende Individualisten. Mourinho hat es geschafft ein gutes Spielsystem fürs Team zu finden und gibt den Spielern halt Rückendeckung. Dafür durfte er aber auch Legenden aussortieren und einen Verein wie Real Madrid im Alleingang führen. Da kann man das bisherige Ergebnis durchaus schon erwarten.

Jein. Khedira ist kein Wunderspieler, aber schon ein Guter - vor allem aber ist es glaube ich nicht so ganz leicht, Spieler zu finden, die selbst einen zweistelligen Millionenmarktwert haben und klaglos bereit sind, einfach zu arbeiten in der Gewissheit, nie medial abgefeiert zu werden. Ist auch ne Qualität, die im aufgeregten Madrid nicht so leicht durchzuhalten ist. Dafür brauch man eine gewisse Klasse auf dem Platz (die haben af der Position mehrere, da hast du sicher Recht), gepaart mit der richtigen Mentalitätsmischung aus Selbstbewußtsein, einer gewissen Bodeständigkeit und Teamgeist. Das ist in der Kombination bei den ganzen Madrilenschen und Berater-Kopfverdrehern schon nicht sooo einfach zu finden. Macht Khedira nicht zum weltbesten 6er (ist er natürlich nicht), aber zu einer sehr guten Wahl für genau den Bedarf, den Mourinho auf der Position hatte.

Insgesamt hat Mourinho recht gut eingekauft (ohne Coentrao, bei dem schon vorher sonnenklar war, dass er das Geld nie im Leben wert ist - außer für Real und ein paar hyperventilierende Bayerbteenierubbelfanboys, die grundsätzlich Klasse an aufgerufenen Ablösen festmachen...hier im Forum gottlob nicht) und eben seine Grundqualität wie gewohnt eingebracht: aus Individualisten ein Team formen und eine gewisse Grunddisziplin einimpfen. Das kann er eben.
Aber - und auch da hast du völlig Recht: er hat(te?) auch Freiheiten und Handhabe wie wohl kaum ein Realtrainer vor ihm. Das Ergebnis ist gut (endlich wieder Meister), aber nicht sehr gut (CL-Halbfinalaus kann sicher passieren, sollte bei den Kosten aber nicht, zu viele Classicos verloren).
Mourinho ist für mich ein Disziplinierungs- und Spielerführungsguru, für die Haltbarkeit seiner Maßnahmen fehlt aber bis heute der Beweis. Er ist für mich eher Projektleiter denn Schöpfer einer Philosophie, ein Taktikguru ist er mMn onehin nicht. Ein guter Taktiker, ja, aber keiner wo man sagt "das ist Mourinhofußball" wie Sacci, Trapattoni, Cruyff, van Gaal oder Guardiola.
 
G

Gast_481

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In Sachen Mannschaftsdienlichkeit und Defensivverhalten ist es ja auch schon grundsätzlich besser geworden, nur wenn er in den "ich muss es jetzt allen beweisen"-Modus kommt, wird es arg. Dann werden bei ihm Ehrgeiz und Siegeswille zur egomanen Besessenheit, wie im Hinspiel gegen Real, wo es dann aufs Maul gab: er hatte kurz zuvor "alleine" die Meisterschaft vergeigt und dabei keine Unterstützung aus der Mannschaft erhalten (Subotic) - beides aus seiner von mir vermuteten Sicht betrachtet, dazu ein Spiel gegen Real, wo er abserviert wurde. Padauz, Kopf unter den Arm, "ich mach sie alle fertig, ich ganz allein". So eine Haltung wird natürlich von den Mitspielern registriert, das "Ergebnis" ist bekannt und war unter dem Auge nachzulesen.

Ähm, korrigier mich wenn ich falsch liege, aber ich habe das so gelesen, dass Robben aufs Maul bekam, weil er sich dafür eingesetzt hat, dass Kroos den Freistoss schiesst statt Ribéry. Da ist der Franzose ja wohl der grössere Egomane. Nicht dass ich dem Grundinhalt deines Posts widersprechen würde, den "ich zeigs allen"-Modus hat der Robben schon sehr gut drauf, allerdings finde ich es nicht richtig dieses Argument mit diesem Beispiel zu untermauern. Er hat sich für einen Mitspieler bzw. das Wohl des Teams eingesetzt während Ribery noch "l'état, c'est moi" rezitiert hat. Da Robben als Egomanen hinzustellen ist irgendwie verkehrt, aber wie gesagt, vielleicht habe ich das auch falsch nachgelesen.
 

theGegen

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@Le Freaque: Das sind prima Statements. Mir geht ja Robben auch auf den Sack, aber so betrachtet, ist er womöglich der Spieler, den ein CL-ambitioniertes Team wie der FC Bayern braucht. Und die kosten und haben Flausen. Und manchmal ist man als Fan versucht zu sagen: "Ohne diesen Kasper bzw. ohne diese Diva wäre das Team besser dran."
Geht mir ja auch schon so, mit dem "Robben der 2. Liga" - Maximilian Beister. Aber bin oder war dann immer froh, wenn so eine individuelle Extraklasse-Aktion zu einem Tor führt, wenn ansonsten nur Biederkeit zu erwarten wäre.

Liberal hat übriigens insofern Recht, dass ich es war, der bzgl. Mourinho und Don Jupp vom "Auscoachen" geschrieben hatte.
Natürlich war das übertrieben, wenn das Weiterkommen durch ein Elfmeterschießen entschieden wurde.
Angesichts eines im Vornherein zugeschriebenen klaren Coaching-Nachteils der Bayern fand ich aber das Ergebnis bemerkenswert und darauf zielte ich ab.
 

le freaque

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@JL: kann gut sein, dann war es wirklich kein gutes Beispiel. Aber es widerspricht der Grundthese nicht komplett, denn
@Gegen: eben, die Flausen gehören dazu, auch wenn es natürlich Grenzen gibt. Ribery ist da ja gar nicht so anders (und da kommen beide, bzw alle drei Postings zusammen). Nur arbeitet er mittlerweile mehr und vor allem offensichtlicher nach hinten - wobei davon in der dunkelgrauen Saisonphase November bsi Februar auch rein gar nichts zu sehen war - und, viiiieeeeel wichtiger: für ihn ist "München jetzt meine Heimat" und er ist "so dankbar, den Fans, die Préisident, war schwere Zeit für misch, aber jetzt alles gut" udn er will seine Karriere in München beenden etc.. Ist ja auch alles gut udn super, freut mich ja auch. Robben dagegen wirkt immer distanziert und autark. Also ist er jetzt der Böse.
Vor einem Jahr wollte man Ribery genauso vom Hof jagen wie jetzt mancher Robben, als Robben neu war und in der CL auftrumpfte, war er (Ribery) für die Allgemeinheit schon völlig überflüssig, weil es einen neuen Gott gab. Jetzt ist es eben genau umgekehrt. Fakt ist, dass wir beide brauchen. Mit ein wenig mehr Aufeinanderzugehen, aber im Kern genau so, wie sie sind - wenn wir denn was reissen und nicht der FC Komfortzone sein wollen.
 

le freaque

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Etwas untergegangen: van Buyten verlängert erwartungsgemäß um 1 Jahr (richtig so), von Köln kommt U17-WM/EM-Held Mitchell Weiser (rechter Winger bei der WM und auch von Haus aus, bei der EM RV). Sehr gute Verpflichtung, in Köln ist man stinksauer. Vielleicht hätte man einfach nicht seinen Berater und Vater Patrick Weiser nach 17 Jahren als Spieler und Jugendtrainer für den FC einfach so mit Solbakken entlassen sollen, ohne vorher einen Profivertrag mit dem größten Vereinstalent zu haben. Jetzt reklamiert man in Köln, man hätte doch schon seit Monaten Verhandlungen irgendwie gewollt und FC Kölle und überhaupt und so...und meint, nun bezüglich der Ablöse pokern zu können und schwadroniert bei DuMont von Millionen, obwohl der Junge eben keinen Profivertrag hat, nie hatte. Die verantwortlichen Leute da sind wirklich naiver und geschäftsunfähiger, als man es sich vorstellen kann.
 

KillerHornet

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Wie schätzt du denn seine Karrierechancen ein? Prinzipiell ist das ja immer so eine Sache, es vom gefeierten Jugendspieler zu einer guten Profilaufbahn zu bringen. Das mentale Rüstzeug sollte er ja von Hause aus mitbringen und die körperlichen Defizite lassen sich in den nächsten paar Jahren sicher auch beheben, aber ich möchte meinen dass er für einen Flügelspieler schon ein bißchen lahm ist und da künftig arge Probleme bekommen könnte. Klar technisch ist er schon jetzt über alle Zweifel erhaben...
 

heiko2183

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Wie schätzt du denn seine Karrierechancen ein? Prinzipiell ist das ja immer so eine Sache, es vom gefeierten Jugendspieler zu einer guten Profilaufbahn zu bringen. Das mentale Rüstzeug sollte er ja von Hause aus mitbringen und die körperlichen Defizite lassen sich in den nächsten paar Jahren sicher auch beheben, aber ich möchte meinen dass er für einen Flügelspieler schon ein bißchen lahm ist und da künftig arge Probleme bekommen könnte. Klar technisch ist er schon jetzt über alle Zweifel erhaben...

In seinen Spielen für Deutschland war der Antritt nach meinen Eindrücken seine größte Waffe... Genau diese Schnelligkeit macht ihn letztendlich zu einem so großen Talent. Für Bayern natürlich stark wenn man so einen Spieler unter diesen Umständen bekommt. Man sollte ihn allerdings wirklich erstmal ausleihen.
 

liberalmente

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Er ist für mich eher Projektleiter denn Schöpfer einer Philosophie, ein Taktikguru ist er mMn onehin nicht. Ein guter Taktiker, ja, aber keiner wo man sagt "das ist Mourinhofußball" wie Sacci, Trapattoni, Cruyff, van Gaal oder Guardiola.

Mourinho ist sicher Pragmatiker, aber es gibt schon eine Art "Mourinho Fußball". Sichere Defensive und dann Überfallartige Konter. Ich schreibe das nur, weil du auch Trap erwähnt hast, einen mehr oder weniger reinen Defensivcoach.

Bei der Aufzählung hast du Bielsa vergessen. Aus meiner Sicht ein Paradebeispiel für eine solche Aufzählung. Noch eher als Pep, der zwar wahnsinnig innovativ ist, aber "Philosophietechnisch" sehr von Cruyff profitiert hat.

:thumb: übrigens für dein Robben Posting! Profifußball ist ein hartes Geschäft, aber ich denke nicht, dass Robben das ganze wegen Vertrags- und Gehaltspoker abzieht. Er hat ein massives Problem mit Beckenbauer (vielleicht sollte man ihm klar machen, dass der für die meisten mittlerweile eine Witzfigur ist, falls er das noch nicht weiß) und ist sauer wegen der Ribery Aktion. Ihm fehlt wohl ein wenig die "Liebe", die Ribery in seiner schweren Phase von den Verantwortlichen bekommen hat.

Kann man sicher anders sehen und von "Weichei" usw reden, aber Robben ist schon auch eine Diva. Was man nicht vergessen sollte: Er hat sich gebessert. Noch nicht so, dass es jedem immer auffällt, aber es ist besser geworden. Er arbeitet mehr nach hinten und spielt öfter ab. Hat bei Ribery nicht anders angefangen. Man wird ja nicht von Heute auf Morgen zum Teamspieler, wenn man Jahrelang einen Egotrip gefahren ist. Die Tendenz sollte man aber nicht übersehen. Und zudem ist er sportlich sowieso über jeden Zweifel erhaben. Er legt in dieser Saison solche Zahlen auf, ohne eure "Nr. 1" in der Offensive zu sein. Riberys Galaform kostet ja auch ihn Ballkontakte.

In seinen Spielen für Deutschland war der Antritt nach meinen Eindrücken seine größte Waffe... Genau diese Schnelligkeit macht ihn letztendlich zu einem so großen Talent.

Sehe ich genauso. :thumb:
 

Solomo

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Frage in die Runde, würdet Ihr van Buyten im CL-Finale bringen, wenn er bis dahin einsatzbereit sein sollte? Oder lieber Tymo spielen lassen? Das Duo van Buyten/Boateng hat ja schon mal super geklappt in der CL und van Buyten ist körperlich schon ein ganz anderes Kaliber als Tymo, andererseits hat er natürlich null Spielpraxis und Tymo hat in der Innenverteidigung oft überzeugt.
 
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