Inwiefern macht er einen klar besseren job als der vorgänger? kannst du etwas erläutern? an den ergebnissen kann es ja nicht liegen.
Auch wenn ich nicht der Gefragte bin: Doch, es kann auch an den Ergebnissen liegen. Vor dem Spiel heute hatte man in 17 Spielen 14 Siege, 2 Unentschieden, eine Niederlage, was eine richtig starke Bilanz ist. Würde Leverkusen nicht eine extrem starke Saison spielen, wäre ergebnistechnisch alles gut, Ausnahme DFB-Pokal und da behaupte ich, der interessiert bei Bayern nur am Rande.
Man muss den Tuchel-Fußball nicht mögen, aber was 2019/2020 unter Flick noch extrem attraktiver, wenn auch sehr risikoreicher Angriffsfußball war, wurde mit den Jahren immer mehr zu "Hopp oder Topp". Unter Tuchel hat man da zu einer besseren Balance gefunden, was zugegeben die Spiele auch mal unattraktiver macht. Hinzu kommt, letztes Jahr und auch im Jahr davor schon in Ansätzen war das Team mental und körperlich im Eimer. Das hat sich gebessert, auch wenn es immer wieder mal Rückschläge gibt, siehe Frankfurt, siehe heute. Wobei es so ein sch... Spiel wie heute unter jedem Trainer mal gab, selbst unter Pep, wo die Konstanz wohl am höchsten war.
Ich glaube Tuchel auch, dass die Trainingsleistung super ist, sie wird halt nicht Spieltag für Spieltag auf den Platz gebracht. Das ist aber nicht erst seit dieser Saison so und deshalb laste ich es nicht dem Trainer an. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man den Abgang von Führungsspielern wie Alaba unterschätzt und Spieler wie Kimmich, Upamecano oder Goretzka in Rollen gesehen hat, die sie so nicht ausfüllen können. Wobei Goretzka heute noch einer von denen war, die sich sichtbar gegen die Niederlage gestemmt haben (zusammen mit Laimer), aber der ist bei Tuchel halt nicht gesetzt.
Ich bin bei Tuchel nicht mit allen Entscheidungen glücklich, bin aber der Meinung, dass man ihn mindestens bis Sommer 2025 machen lassen sollte (es sei denn natürlich, irgendwas eskaliert). Weil ich trotz des Spiels heute und auch wenn die Meisterschaft verpasst werden sollte, der Meinung bin, dass er das Grundproblem erkannt hat und in die richtige Richtung denkt. Der Kader muss überdacht werden, weil zwar individuelle Qualität da ist, aber sie greift nicht in einander.