Der FC Bayern München-Thread 2023/24 – Thomas Tuchel und der Traum vom Triple


Schlonski

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Breitner kann ich nicht beurteilen, aber keiner der anderen genannten (vielleicht bis auf Kahn) war doch "unumstrittener" Chef.

Zu den Ecken :

Denn insgesamt führten bereits 36 Kimmich-Ecken in der Bundesliga zu einem Tor. Dies bedeutet einen Rekord seit der Datenerfassung 1992. Damit hat der Joshua den bisherigen Bestwert von – ausgerechnet – dir, Mario Basler mit 32 Torvorbereitungen in deiner BL-Zeit überboten. Das Leben schreibt doch herrliche Geschichten!

Und es kommt sogar noch schlimmer für den einstigen Super Mario: Nicht nur in der reinen Zahl überflügelt Joshua seinen Kritiker, auch im Durchschnitt steht er wesentlich besser da als der zweimalige Deutsche Meister (1997; 1999). Bei bislang 886 Ecken in der Bundesliga führte jede 25. zum Tor. Bei Basler, der in seiner BL-Karriere 1105 Ecken schlug, war nur jede 35. Hereingabe erfolgreich.

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Kimmich will sicherlich oft zu viel, aber ein Problem ist er wohl ziemlich sicher nicht

Nicht falsch verstehen. Als "Problem" sehe ich ihn persönlich jetzt auch nicht. Aber vielleicht täte ihm ein wenig Insichgehen und mehr Ruhe ganz gut. Kimmich hat ein großes Manko für das er nix kann. Nämlich die zu späte Geburt. Wäre er nur ein oder zwei Jahre früher geboren, er wäre 2014 Weltmeister geworden. Er ist leider genau die Jahrgangsgeneration danach, ab der es beim DFB dann nach unten ging und er hat wohl wenig bis keine Chance mehr im DFB-Trikot groß was zu gewinnen, während viele andere genau das bekommen haben, was er sich sportlich zu Recht für sich gewünscht hätte. Und die weitaus schlechtere Fußballer als er sind. Kramer, Mustafi, Höwedes usw. und er, der unbestritten weitaus bessere Kicker und einer der besten deutschen Kicker der letzten 5-7 Jahre wird mit der blamabelsten DFB-Elf der Nachkriegszeit zwischen 2018 und 2022 in Verbindung gebracht. Ich glaube das nagt schon ein bißchen an ihm und er weiß dass die Zukunft für EM oder WM-Titel mehr als mau aussieht. Ich denke man sollte ihm einfach Lasten abnehmen und in der Hierarchie ihm Leute mitgeben, die ihm gut tun. Kane bei uns wäre schon mal ein Ansatz und auch Palhinha könnte ihm einiges an Arbeit abnehmen und ihn mehr zur Entfaltung kommen lassen. Dazu muss er aber innerlich auch bereit sein. Einfach mal ein, zwei Jahre nochmal reifen und dann als wirklicher Chef nochmal angreifen.
 
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Tony Jaa

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Die Peinlich-Doku zur NM legt durchaus nahe, dass niemand Kimmich ernst nimmt und er mit seiner Art auf die Nerven geht.

Kimmich hat die Ausstrahlung des Klassenstrebers und dazu kein Charisma. Dazu ist seine Zeit in der NM eigentlich nur durch Versagen gekennzeichnet.
Ich wüsste nicht, welcher selbstbewusste erwachsene Mann Kimmich als Leader akzeptieren würde.
 

MRB

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Die Peinlich-Doku zur NM legt durchaus nahe, dass niemand Kimmich ernst nimmt und er mit seiner Art auf die Nerven geht.
Mir fehlt noch die letzte Episode, passiert da in der Hinsicht nochwas?

Ansonsten hatte er genau zweimal Zoff (Süle & Rüdiger), wobei man in beiden Fällen nicht genau weiß, wie es überhaupt dazu kam.

Dieses „der total unsympathische Kimmich offenbart sich in der Doku“ konnte ich bisher kaum erkennen. Da sieht wohl auch jeder nur das was er will. Ich finde man sieht da eigentlich kaum Neues über ihn.

Wie gesagt, vorbehaltlich Folge 4.
 

Locke

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Mir fehlt noch die letzte Episode, passiert da in der Hinsicht nochwas?

Ansonsten hatte er genau zweimal Zoff (Süle & Rüdiger), wobei man in beiden Fällen nicht genau weiß, wie es überhaupt dazu kam.

Dieses „der total unsympathische Kimmich offenbart sich in der Doku“ konnte ich bisher kaum erkennen. Da sieht wohl auch jeder nur das was er will. Ich finde man sieht da eigentlich kaum Neues über ihn.

Wie gesagt, vorbehaltlich Folge 4.

Habe es komplett gesehen und verstehe den ganz großen Sturm der Entrüstung ganz allgemein nicht mehr.

Klar, es gab diese :gitche:-Momente (Bierhoff ist halt Bierhoff) , aber insgesamt fand ich das alles halb so wild.

Und zu Kimmich...er sagt es ja selber.... 11 Kimmichs wären auch nicht unbedingt gut. So unreflektiert wirkte er gar nicht.
Aber er wäre jetzt nicht dort wo er ist, wenn er nicht so wäre, wie er eben ist:crazy:
 

MRB

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Selbst den Gänse-Film, ganz ehrlich: Ich finde sowas immer bescheuert. Aber würde man suchen, würde man sowas in der Art vor der WM 2014 wahrscheinlich auch finden. Nur dass es da halt keinen interessiert weil man erfolgreich war. Ich frag mich dabei eher immer, was sich ein Psychologe dabei denkt. Der wurde doch in sowas geschult und ich denke mir, wenn ich sowas sehe: Meine Güte, was soll ich damit? Und die Gesichter der Spieler machten größtenteils den Eindruck, dass sie das gleiche dachten. Ich kann mir nicht herbeiphantasieren, wie einen sowas motivieren soll. Aber trotzdem wird sowas immer wieder gemacht, auch in Firmen, mit Unterstützung von Fachmännern. Kapier ich nicht. Aber das war sicher kein Grund für ein schlechtes Abschneiden bei der WM. Es war halt schlimmstenfalls Zeitverschwendung für die Spieler, die dadurch etwas weniger Zeit im Pool hatten, also halb so schlimm.

Viel bedenklicher fand ich die Aufarbeitung des Japan-Spiels. Da fragt Flick in die Runde, ob noch jemand was anzumerken hätte und alle sitzen da wie in der Schule, keiner traut sich was zu sagen, bis dann Kimmich doch mal sagt, dass es am Schluss in der Abwehrkette irgendwie nicht mehr gestimmt hat. Müller sagt da auch nochwas dazu, wobei ich zugeben muss, dass mir das etwas zu schnell ging und ich es akustisch teilweise auch nur unvollständig gehört habe. Was bekommt die beiden als Reaktion? Einen total pampigen Flick, der anstatt sachlich nach den Gründen zu fragen, wieso sie das so sehen und woran das wohl liegen könne, total in Verteidigungshaltung geht und direkt fragt ob er denn etwas hätte anders machen müssen. Gefolgt von einem er verstehe es nicht, man habe das so oft besprochen. So würgt man Diskussionen ab und schafft eine Atmosphäre, in der sich eben kaum einer traut was zu sagen, dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn der eigene Plan nicht ankommt und trotzdem keiner was sagt.

Das hat mich ehrlich gesagt schockiert, dass er da so drauf war. So war er bei Bayern bestimmt nicht. Anscheinend wurden auch Flick selbst der Druck von außen zu groß und die Nebenkriegsschauplätze zu relevant. Anders kann ich mir diese Dünnhäutigkeit nicht erklären.
 

Tour de Lennard

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Das mit den Graugänsen dürfte tatsächlich ziemlicher Standard sein, wenn man eine sich ihrer Kreativität rühmende Agentur beauftragt einen Motivationsfilm zu drehen.
Die Lethargie beim Videostudium steigert sich letzlich in der letzten Folge nochmal. Da sagt dann keiner mehr etwas beim Videostudium und Flick fordert die Mannschaft zwei Mal auf "Emotionen zu zeigen". In beiden Fällen geht es ihm lediglich darum, dass das Team ihn bestätigen soll, aber es kommt nichts. Der hat die Mannschaft mundtot gemacht, völlig entgegen seines propagierten Vorsatzes, dass ihm die Meinung der Spieler wichtig sei.
 
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henningoth

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Das mit den Graugänsen dürfte tatsächlich ziemlicher Standard sein, wenn man eine sich ihrer Kreativität rühmende Agentur beauftragt einen Motivationsfilm zu drehen.
Die Lethargie beim Videostudium steigert sich letzlich in der letzten Folge nochmal. Da sagt dann keiner mehr etwas beim Videostudium und Flick fordert die Mannschaft zwei Mal auf "Emotionen zu zeigen". In beiden Fällen geht es ihm lediglich darum, dass das Team ihn bestätigen soll, aber es kommt nichts. Der hat die Mannschaft mundtot gemacht, völlig entgegen seines propagierten Vorsatzes, dass ihm die Meinung der Spieler wichtig sei.
man kann sich ziemlich sicher sein dass die Mannschaft vom FCB letzte Saison ebenso emotionslos und gelangweilt dagesessen hat.
Da hat fast niemand mehr Feuer und Freude, das sieht man bei der N11 und dem FCB auch auf dem Feld.
 

MRB

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Das mit den Graugänsen dürfte tatsächlich ziemlicher Standard sein, wenn man eine sich ihrer Kreativität rühmende Agentur beauftragt einen Motivationsfilm zu drehen.
Die Lethargie beim Videostudium steigert sich letzlich in der letzten Folge nochmal. Da sagt dann keiner mehr etwas beim Videostudium und Flick fordert die Mannschaft zwei Mal auf "Emotionen zu zeigen". In beiden Fällen geht es ihm lediglich darum, dass das Team ihn bestätigen soll, aber es kommt nichts. Der hat die Mannschaft mundtot gemacht, völlig entgegen seines propagierten Vorsatzes, dass ihm die Meinung der Spieler wichtig sei.
Ist mir auch aufgefallen, dass man das ständig in die Kamera propagiert hat, wie wichtig es sei alle abzuholen und deren Meinung einfließen zu lassen.

Gelebt wurde aber gleichzeitig scheinbar was vollkommen anderes. :wallbash:

Sorry, kann doch nicht sein, dass das dort keiner bemerkt. Unter diesen Umständen hätte man sofort nach der WM reagieren müssen.
 

Francois

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FInde solche gefilmten Internas immer deplatziert. Insbesondere in einer Zeit wo die sozialen Medien noch wesentlich mehr als früher jede Äußerung versuchen zu verdrehen und dramatisieren. Entweder es ist nicht authentisch bez wie Leute reagieren oder man stört über das filmen die beteiligten Leute maßgeblich. Man muss nicht alles zeigen. FInde es gut das Real in Spanien sich da z.B. gegen Videokameras im Umkleideraum gewehrt hat. Das ist doch für den Erholungsfaktor und offene Ansprechen von Problemen oder "Emotionen":LOL: völlig kontraproduktiv.

Gibts diese Motivationsfilmszene auf Youtube? Finde sowas immer geniale cringe comedy. Ist doch annähernd alles Schrott in dem Bereich. Erinnert mich immer an das Teambuilding Seminar bei The Office UK oder Michaels eigene Seminare in The Office US. Musste sowas in meinem alten Beruf auch ab und zu mitmachen und kenne einen der das als Beruf macht. Hab da noch nie etwas erlebt das auch nur annähernd einen Effekt gehabt hätte.
 

Blayde

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Also ich bin in die Serie reingegangen mit der Motivation, Kimmich danach noch unsympathischer zu finden als vorher. Hat nicht funktioniert. Vor allem die Süle-Sache. Da gibt es ein kleines Wortgefecht und direkt in der nächsten Szene sitzen die beiden wie beste Kumpels nebeneinander und scherzen drüber. Das sah nicht aus, als wäre das Fake, um den Streit auszubügeln. Das wirkte echt.

Ich hasse das Gerede von Mentalität und Führungsspielern, aber es ist wohl wirklich so, dass da außer Müller und Kimmich keiner mehr ist, der A) Spielintelligenz hat und B) mal den Mund aufmachen kann. Hummels wäre der gewesen, der sich dazu gesellt hätte und der vor allem die Organisation in der Viererkette hätte übernehmen können, aber den wollte Flick ja nicht.

Flick kommt die meiste Zeit in der Doku sehr schlecht rüber. Zwischenzeitlich (Einzelgespräche am Pool) wirkt er wie ein guter Manager, aber insgesamt wirkt er überfordert. Rhetorisch in jeder Ansprache schwach. Leicht gereizt von kleinen Unpünktlichkeiten und gleichzeitig so überfordert wie ein Quereinsteiger-Physiklehrer vor einer pubertären Klasse. Immer im falschen Moment und fast schon bipolar am Wechseln zwischen ausrasten und motivieren. Wobei einiges davon bestimmt auch auf ihm gegenüber unvorteilhaftes Zusammenschneiden zurückzuführen ist.

Cool fand ich die Szene am Pool mit Füllkrug und dem Co-Trainer. "Lass mich da spielen. Wir brauchen einen, der die Bälle festmachen kann. Ich kann das. Das ist meine größte Stärke. Glaub mir, ich mach das." -> Yes, yes, yes.
 

Charon

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Das Ganze ist aber auch wirklich absurd. Da werden Emotionen eingefordert, ohne die es in Sport auch nicht geht, gleichzeitig wussten die Spieler, das jeder Ausbruch später bei Amazon zu sehen ist.
Solch eine Aufarbeitung hat hinter verschlossenen Türen zu erfolgen.

Da ist z. B. zu den Basjetballern ein riesiger Unterschied. Theis und Schröder haben sich mal richtig angefaucht, Herbert hat Schröder wie einen Schuljungen behandelt, aber das hatte keine nachhaltigen Auswirkungen.
Theis und Schröder haben sich ja noch auf der Bank wieder vertragen.

Man bekommt keine Emotionen, in dem man Emotionen einfordert, sondern in dem man sie herausfordert. Da muß man auch mal jemanden konkret ansprechen, sicherlich eher in kleiner Runde und die Leute müssen sich ohne gegenseitiges Nachtragen auch mal auskotzen.
 

Zapator

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Ich kann mir nicht vorstellen, dass das alle Trainer ueberhaupt so praktizieren, dass sie in die Runden fragen.
Glaubt jemand, dass van Gaal die Mannschaft um ihre Meinung gebeten hat?
Davon abgesehen waere ich schockiert, wenn die Nachbesprechung auf dem Level ablaeuft, ich denke schon, dass da die wesentlichen Teile rausgeschnitten wurden, denn die gab's ja soweit ich gesehen habe, noch bei keiner Doku.
Fuer mich ist der interessanteste Punkt an der Doku wie sehr die Mannschaft unter der ganzen politischen Diskussion samt mangelnder Unterstuetzung gelitten hat, das hat ihnen von Anfang an die Stimmung versaut und sehr dazu beigetragen, dass sie ihre Leistungnicht abrufen konnten. Die Erinnerung an 2018 hat ihr Uebriges getan.
 

Blayde

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Ich kann mir nicht vorstellen, dass das alle Trainer ueberhaupt so praktizieren, dass sie in die Runden fragen.
Glaubt jemand, dass van Gaal die Mannschaft um ihre Meinung gebeten hat?
Davon abgesehen waere ich schockiert, wenn die Nachbesprechung auf dem Level ablaeuft, ich denke schon, dass da die wesentlichen Teile rausgeschnitten wurden, denn die gab's ja soweit ich gesehen habe, noch bei keiner Doku.
Fuer mich ist der interessanteste Punkt an der Doku wie sehr die Mannschaft unter der ganzen politischen Diskussion samt mangelnder Unterstuetzung gelitten hat, das hat ihnen von Anfang an die Stimmung versaut und sehr dazu beigetragen, dass sie ihre Leistungnicht abrufen konnten. Die Erinnerung an 2018 hat ihr Uebriges getan.

Naja, entweder das oder das war einfach der einzig interessante Inhalt, den keiner rausschneiden wollte. Oder gar gewünscht vom DFB als Ausrede für die Darstellung. Wer weiß.
 

MRB

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Davon abgesehen waere ich schockiert, wenn die Nachbesprechung auf dem Level ablaeuft, ich denke schon, dass da die wesentlichen Teile rausgeschnitten wurden, denn die gab's ja soweit ich gesehen habe, noch bei keiner Doku.
Ich weiß jetzt nicht ob man teilweise davor und/oder danach was weggelassen hat, aber wie ein wilder Zusammenschnitt der Best of peinlichen Momente sah das überhaupt nicht aus, sondern schon wie ein zusammenhängender Block.

Und ja, die Anwesenheit einer Kamera kann ein Grund für Zurückhaltung sein in solchen Situationen, deshalb wäre es wirklich besser, sie da nicht zu haben.
Aber zum Einen müssten sich die Spieler der Wichtigkeit der Situation doch bewusst sein und das sind Profis, wenn die sich wegen etwas Lampenfieber nicht trauen etwas auszusprechen, was sie ohne Kamera tun würden, dann sind sie vielleicht Fehl am Platz. Ich vermute dass es ohne Kamera keinen großen Unterschied gemacht hätte. Auch wegen dem folgenden Punkt.
Zum Anderen hat die Anwesenheit der Kamera ja nichts mit Flicks Reaktion auf das Einhaken von Kimmich und Müller zu tun. Diese Reaktion ist - Kamera hin oder her - unter aller Sau und schafft eine vergiftete Atmosphäre, in der viele sich ihren Teil denken, aber nicht sagen und so Konflikte unter der Oberfläche weiter schwelen. Da kann die Kamera wirklich nix dafür. Und das ist auch nicht wild zusammengeschnitten, sondern eine zusammenhängende Szene.
 

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Ist mir auch aufgefallen, dass man das ständig in die Kamera propagiert hat, wie wichtig es sei alle abzuholen und deren Meinung einfließen zu lassen.

Gelebt wurde aber gleichzeitig scheinbar was vollkommen anderes. :wallbash:

Sorry, kann doch nicht sein, dass das dort keiner bemerkt. Unter diesen Umständen hätte man sofort nach der WM reagieren müssen.
Wäre halt Bierhoff, der hätte eingreifen müssen. Klar macht dieser vor der Amazon-Kamera den Flick nicht einen Kopf kleiner, aber wahrscheinlich meint er das tatsächlich ernst, dass Flick die wichtigen Dinge hervorragend vermitteln könne, was offensichtlich nicht der Fall war.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das alle Trainer ueberhaupt so praktizieren, dass sie in die Runden fragen.
Glaubt jemand, dass van Gaal die Mannschaft um ihre Meinung gebeten hat?

Autoritäre Trainer haben es sicher heutzutage schwerer als früher, aber das dürfte immer noch weniger problematisch sein, als das Aussenden von (sich widersprechenden) Doppelbotschaften, in Form von "Eure ehrliche Meinung ist mir wichtig, aber ich dulde keinen Widerspruch."
Dankbar muss man da nun wirklich nicht sein, gefragt zu werden, wenn man aufgrund seiner Antwort abgewatscht wird.
 

Charon

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Ich weiß jetzt nicht ob man teilweise davor und/oder danach was weggelassen hat, aber wie ein wilder Zusammenschnitt der Best of peinlichen Momente sah das überhaupt nicht aus, sondern schon wie ein zusammenhängender Block.

Und ja, die Anwesenheit einer Kamera kann ein Grund für Zurückhaltung sein in solchen Situationen, deshalb wäre es wirklich besser, sie da nicht zu haben.
Aber zum Einen müssten sich die Spieler der Wichtigkeit der Situation doch bewusst sein und das sind Profis, wenn die sich wegen etwas Lampenfieber nicht trauen etwas auszusprechen, was sie ohne Kamera tun würden, dann sind sie vielleicht Fehl am Platz. Ich vermute dass es ohne Kamera keinen großen Unterschied gemacht hätte. Auch wegen dem folgenden Punkt.
Zum Anderen hat die Anwesenheit der Kamera ja nichts mit Flicks Reaktion auf das Einhaken von Kimmich und Müller zu tun. Diese Reaktion ist - Kamera hin oder her - unter aller Sau und schafft eine vergiftete Atmosphäre, in der viele sich ihren Teil denken, aber nicht sagen und so Konflikte unter der Oberfläche weiter schwelen. Da kann die Kamera wirklich nix dafür. Und das ist auch nicht wild zusammengeschnitten, sondern eine zusammenhängende Szene.
Das Nichtreagieren hat auch nichts mit Lampenfieber zu tun. Aber mMn muss Mann mal intern sagen, jemand anders solle mal seinen Arsch bewegen, ohne dass ich Angst haben muss, daraus würse ein Meme oder es wird völlig aus dem Zusammenhang gerissen und als clickbait genutzt.

Bierhoffs größter Fehler war es zu glauben, dass eine größere Fannähe durch Marketingaktionen herbeigeführt werden könnte.
Fußballfans wollen mit den Spielern leiden und sich freuen, keine Werbevideos schauen. Imagekampagnen gehen mMn im Fußball immer schief, da ist der Fußball auch -Ausnahmsweise mal zum Glück- auch eine Spur zu prollig.
 

Locke

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Selbst den Gänse-Film, ganz ehrlich: Ich finde sowas immer bescheuert. Aber würde man suchen, würde man sowas in der Art vor der WM 2014 wahrscheinlich auch finden. Nur dass es da halt keinen interessiert weil man erfolgreich war. Ich frag mich dabei eher immer, was sich ein Psychologe dabei denkt. Der wurde doch in sowas geschult und ich denke mir, wenn ich sowas sehe: Meine Güte, was soll ich damit? Und die Gesichter der Spieler machten größtenteils den Eindruck, dass sie das gleiche dachten. Ich kann mir nicht herbeiphantasieren, wie einen sowas motivieren soll. Aber trotzdem wird sowas immer wieder gemacht, auch in Firmen, mit Unterstützung von Fachmännern. Kapier ich nicht. Aber das war sicher kein Grund für ein schlechtes Abschneiden bei der WM. Es war halt schlimmstenfalls Zeitverschwendung für die Spieler, die dadurch etwas weniger Zeit im Pool hatten, also halb so schlimm.

Viel bedenklicher fand ich die Aufarbeitung des Japan-Spiels. Da fragt Flick in die Runde, ob noch jemand was anzumerken hätte und alle sitzen da wie in der Schule, keiner traut sich was zu sagen, bis dann Kimmich doch mal sagt, dass es am Schluss in der Abwehrkette irgendwie nicht mehr gestimmt hat. Müller sagt da auch nochwas dazu, wobei ich zugeben muss, dass mir das etwas zu schnell ging und ich es akustisch teilweise auch nur unvollständig gehört habe. Was bekommt die beiden als Reaktion? Einen total pampigen Flick, der anstatt sachlich nach den Gründen zu fragen, wieso sie das so sehen und woran das wohl liegen könne, total in Verteidigungshaltung geht und direkt fragt ob er denn etwas hätte anders machen müssen. Gefolgt von einem er verstehe es nicht, man habe das so oft besprochen. So würgt man Diskussionen ab und schafft eine Atmosphäre, in der sich eben kaum einer traut was zu sagen, dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn der eigene Plan nicht ankommt und trotzdem keiner was sagt.

Das hat mich ehrlich gesagt schockiert, dass er da so drauf war. So war er bei Bayern bestimmt nicht. Anscheinend wurden auch Flick selbst der Druck von außen zu groß und die Nebenkriegsschauplätze zu relevant. Anders kann ich mir diese Dünnhäutigkeit nicht erklären.


Flick hat echt einen komischen Eindruck hinterlassen.

Ausstrahlung wie ein Wischeimer, und nur am Phrasen dreschen, ohne dabei wenigstens eine mitziehende Wirkung zu haben.
 

Bombe

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Ich war echt entsetzt über den Zustand der Mannschaft. Flick faselt vor sich hin und alle sind stumm. Einzig Kimmich und Müller sagen was. Selbst neuer ist stumm wie ein Fisch. Wie haben die das Sextuple geholt, dachte ich mir. Aber da hattest du halt mit Lewa, Alaba, Müller, Kimmich, Thiago ein Korsett von mündigen Spielern, die das Team getragen haben. Und Flick musste nur den guten Onkel spielen. Was mir noch gefallen hat, war die Ansprache von Fülle vor dem Spanien Spiel. Alleine wie der in Sachen Tonalität Flick überlegen ist, ist ja fast ein Alptraum.

Da muss ich mich echt virtuell bei Brazzo entschuldigen aber der hat wohl wirklich gesehen, was Flick kann. Und was er nicht kann.

Nagelsmann als DFB Trainer ist aus Bayernsicht etwas doof. Ich weiss auch nicht, ob er einer ist, der kurzfristig groß was ändern kann. Naja , wir werden sehen.

Und zur Kimmich Diskussion: alleine das @Tony Jaa ihn komplett klein schreibt, zeigt was für ein großer Spieler Kimmich ist. Ja er mag anecken und ja, er hatte eine mässige Saison hinter sich. Aber ihn für die NM Krise groß verantwortlich zu machen, ist halt totaler Nonsens. Die Minderperformer aus Dortmund haben da schon einen größeren Anteil. Kimmich bringt jetzt seit Jahren meist seine Leistung. hat eine Unmenge von Spiele, ist so gut wie nie verletzt und - du merkst bei den Bayern IMMER wenn Kimmich nicht spielt. Dafür muss er mir nicht sympathisch sein, war mir Breitner auch nie...
 

Solomo

Hundsbua
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Ich bin ja bekanntermaßen ein großer Fan von dem, was Flick bei Bayern abgeliefert hat, das war dann vermutlich ein Fall von richtiger Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Die Leistung als Nationalcoach ist hingegen unter dem Strich extrem ernüchternd und er hat grade da, wo er bei Bayern stark war, nämlich im Umgang mit den Spielern, scheinbar so ziemlich alles falsch gemacht. Wenn dem so ist (falscher Thread eigentlich) müsste das Team ja schon gegen Frankreich ein anderes Gesicht haben.

Die Kimmich-Kritik (die in dem Sinne "möglichst schnell abgeben") habe ich nie verstanden. Man muss sich maximal überlegen, wie man ihm Verantwortung von den Schultern nimmt. Ähnlich, wie das 2019 bei Thiago wichtig war. Da ist TT grade dabei.

Um die Kurve zum FCB zu kriegen, es gab (laut Bild, also Vorsicht) wohl eine Sitzung, wo TT und die Mitglieder des Transferausschusses sich die Meinung gegeigt haben. Statements wie das von TT nach dem Leipzig-Spiel wurden wohl intern sehr kritisch gesehen, ebenso sein Lamento über den zu kleinen Kader. Jetzt hat man sich angeblich darauf eingeschworen, dass nach außen Ruhe herrscht. Wäre gut, wenn das stimmt.
 
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Super-Grimm

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Ich finde Kimmich klasse und fand es auch erfrischend, dass sich zumindest einer in Qatar angestrengt hat. :D
An dem ist doch auch nichts hinterfotzig. Der zeigt sich genau so wie er eben ist. Das weiß er auch selbst und mit so einem Typen raufst Du Dich eben immer wieder zusammen. Süle mag ihn ja eigentlich auch.:D
Extrem sympathisch kam zu Anfang der Doku (weiter bin ich nicht und will ich auch gar nicht sein - nein, auch nicht in Zukunft:)) Gnabry rüber. Immer ein amüsiert ironisches Lächeln auf den Lippen und immer wieder ein trockener Spruch. Wirkt dabei natürlich jetzt auch nicht gerade wie einer, der den festgefahrenen Karren aus dem Dreck zieht...

Bierhoff wie erwartet, deshalb nicht erschreckend.
Flick absolut erschreckend. Kann mir aufgrund dieser Bilder nicht vorstellen, dass es mit dem FC Bayern weiterhin gut weitergegangen wäre mit ihm.
Brazzo war vielleicht tatsächlich nicht so doof, wie es manche gerne hätten. War subjektiv auch stark gegen ihn eingestellt zu Anfangs, fand allerdings, dass er sich immer besser in seiner Rolle gefunden hat.

Dennoch hatte Flick hier zweifellos seine Verdienste. Vielleicht wirklich eine sehr spezielle Konstellation in die er passte, wie sonst keiner. Und eine Konstellation, wie er sie wohl selbst auch nie mehr wiederfinden wird.
 
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