Der FC Bayern München-Thread 2023/24 – Thomas Tuchel und der Traum vom Triple


Nebukadnezar

Pure Emotion
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Sollten wir morgen verlieren, denke ich wird die nächste Eskalationsstufe zwischen Tuchel und Hoeneß gezündet.......
Da wird Tuchel zurecht wieder den zu kleinen Kader montieren und am Tegernsee wird ein Kopf Knallerot.
 

Sports Almanac

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Mir ist dieses Rummeckern am Kader auch zuviel, allerdings hat er es schon länger quasi eingestellt. Wenn man aber mit Pavard, Stanisic, Blind, Hernandez und Cancelo fünf Defensivspieler abgibt, hat TT jedes Recht, Neuzugänge zu fordern. Und dass man einen Neuner braucht, stand schon vor Tuchel fest.

Die katastrophale Rückrunde wäre mMn auch unter Nagelsmann passiert. Das Team war körperlich und mental durch. Warum Du immer wieder mit Kovac ankommst, ist mir schleierhaft. Für Kovac war Bayern einfach mindestens eine Nummer zu groß. Er hatte taktisch überhaupt kein Offensivkonzept. Tuchel hat eines. Wer das nicht sieht, will es nicht sehen, kann es nicht sehen oder was weiß ich. Sein Konzept ist halt ganz anders als das von Flick oder Nagelsmann. Wie schon oft gesagt, Tuchel ist Pragmatiker, keiner der Sorte "wir pressen den Gegner tot". Seit Jahren sagen wir hier im Thread, dass Bayern wieder mehr Kontrolle im Spiel braucht. Tuchel arbeitet genau da dran. Das geht aber nicht innerhalb von ein paar Monaten. Ich zähle nur seit Beginn der Vorbereitung, vorher hatte er kaum Möglichkeit, was zu ändern.

Die Dominanz ist schon lange weg, weil die Balance im Kader und im Spiel seit Jahren nicht stimmt. Man hat schlicht seit Jahren keine gute Kaderpolitik betrieben. Nicht mal von den Namen her. Aber man hat null auf die Hierarchie geachtet, null auf das Gesamtkonstrukt. Man hat seit Jahren (2019/2020 ab Flick war da eine gewisse Ausnahme) das Problem des Kontrollverlusts im Mittelfeld. Man hat seit Jahren keinen defensiv denkenden Sechser und kauft Achter um Achter. Man hat Durchschnittsspieler überbezahlt und dadurch etablierte Leistungsträger verloren und das Gehaltsgefüge durcheinander gebracht. Das könnte ich noch lange so fortführen.

Man kann sich auch weiter über die Passung des ach so tollen Kaders in die Tasche lügen. Lebt Hoeneß ja weiter vor.

Ich bleibe dabei. Ich bin kein Tuchel-Fan, aber er ist der richtige Trainer zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle. Weil er nicht auf den Zug aufspringt, wie geil doch alles ist, sondern Defizite klar benennt und daran arbeitet. Was man ihm vorwerfen kann, er war mit im Transferausschuss und hat den Deadline Day mit zu verantworten. Das war es aber von meiner Seite mit Kritik an ihm.

Man könnte jetzt Palhinha, Bella-Kotchap (oder Stanisic) und Cancelo im Kader haben, wenn man mehr Einheit gezeigt und entschlossener agiert hätte. Dann wäre die Situation mMn eine komplett andere, man wäre bereits 1-2 Schritte weiter.
Ok. Agree to disagree. Vielleicht erwarte ich dann auch von Trainern die ständig als Top ihrer Zunft angepriesen werden, zuviel.
 

Moritz

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Ich denke auch, dass man als FC Bayern insgesamt irgendwie nicht als wirkliche Einheit agiert. Mal ist ein Trainer (weil Notnagel) nicht gut genug und weird dann durch nen Nagelsmann ersetzt :D Dann scheitert dieser auch und wird durch einen nörgelnden "Prgmatiker" ersetzt. Ein echter 6er könnte ein wichtiges Puzzlestück sein, der für mich immer wieder klar durchscheinend und mangelnde Teamspirit ist für mich aber echt ein Phänomen. Das geht schon ganz stark ins sportpsychologische. Man hatte immer ausreichend hoch bezahlte und individuell sztrake Spieler im Kader. In den Jahren ca. 2010 - 2020 war man mMn mehr ein Team als mittlerweile
Ja das wurde mir bei der Doku auch wieder schmerzlich bewusst. Ich glaube man muss einfach neben der Qualität auch auf den Charakter der Spieler achten den man verpflichtet. Ist jemand nur auf der Durchreise und will eigentlich nach Madrid, Paris oder Manchester oder sieht jemand den FCB als das Größte an. Manchmal entwickelt sich sowas auch erst (Ribéry) oder ergibt sich nachdem es bei einem anderen Verein nicht so gelaufen ist. Da gehört natürlich auch Glück dazu. Denke wenn man 6-7 Spieler hat die für den Erfolg alles geben, dann trägt das einen Kader, wenn die Teamchemie einigermaßen stimmt. Die 6-7 sehe ich aktuell nicht.

Die Verletzungen von Neuer und deLigt waren richtig Pech dahingehend, weil da die halbe Führungsachse wegbricht. Goretzka und Kimmich sind viel zu viel mit sich selbst beschäftigt. Und Sane, Gnabry und Coman sind keine Führungsspieler. Musiala und TEL allein wegen des Alters nicht.
 

MRB

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Kleinbürgerliche Häme​

Die Schadenfreude über die Bayern-Niederlage ist oberflächlich. Denn es sind gerade die kleinen Überraschungen, die die Bayern-Diktatur stabil halten.

https://taz.de/Pokal-Aus-des-FC-Bayern/!5967148/

Mag sein, weiß nicht, vielleicht ist da was dran.

Was man aber in der Tat beobachten kann, ist wie wieder unzählige Leute aus ihren Löchern kommen und ihren Häme-Senf dazugeben müssen, u.a. auch hier im Forum.

Komme ich locker mit klar, ist mir eigentlich recht egal, nur kommt mir dabei die Sensation in Bezug auf den Sieger irgendwie zu kurz. Gefühlt redet kaum einer von Saarbrücken im Verhältnis zum FCB und das ist doch irgendwie traurig. Sollte es nicht eher Anlass sein so ein Team zu feiern als Häme über ein anderes zu schütten, nur weil man so selten dazu kommt und irgendwelche Bedürfnisse damit befriedigen muss?
 

Solomo

Hundsbua
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Die "Generation Wembley" hatte halt den Vorteil, dass sie gemeinsam das große Ziel vor Augen hatten und es sich erarbeitet haben.

Bei den jetzigen Spielern ist es eher so, dass 2020 aus heiterem (oder eher trübem) Himmel kam und dann die Erwartung war, es müsste jetzt so weitergehen. Die Spieler, die sich damals unbeschwert über "den CL-Sieg mit Freunden" gefreut haben, wirken alle drei Jahre später eher bedrückt. Man hat die Hierarchie im Team umgeschmissen, da sind irgendwie nur noch Müller und Neuer übrig und beide haben nicht mehr den Status, den sie hatten.
 

LeZ

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Saarbrücken hat halt genau eine Sache gezeigt: man kann Bayern in einem Spiel schlagen, wenn man extrem am eigenen Strafraum verdichtet und immer eine Überzahl auf Ballseite schafft, und seine wenigen Konterchancen durch Laufbereitschaft nutzt. Man muss halt rennen wie der Teufel, diszipliniert mit 10 Mann an der eigenen Strafraumgrenze stehen, bei jedem Dribbling mit mehreren Spielern gut auf den Ball gehen. Und der Trainer hat für die Konter offenbar ein System vorbereitet, weil die Schusschancen beide Male sehr ähnlich aufgebaut wurden. Habe es mir gerade noch mal angesehen, beide Male turnte da die halbe Hintermannschaft irgendwo rum aber nicht bei den Saarbrücker Gegenspielern oder richtig im Raum.

Letzten Endes war aber genau das der Genickbruch, was Tuchel in einem Interview gerade kritisiert hat. Man dribbelt und passt sich immer gerne in die Gefahrenzone, in Räume wo der Gegner vier, fünf Mann stehen hat. Um zu glänzen. Passt man langweilig und konzentriert immer in die richtigen Räume, wird man vermutlich auch nicht wesentlich mehr Chancen bekommen (ein paar wären's geworden), steht aber am Ende mit einem 1:0 oder einem Elfmeterschießen da. Langweilig, das geht gar nicht. Ich will 5 Mann ausspielen, und wenn irgendwo drei Mann frei sind, drehe ich mich ein und laufe wieder zu den 5en hin. Das war dadurch dass es ein Drittligist war noch mal potenziert.

Ich glaube, ich will gar nicht wissen, wie sehr ein ballsicherer und dribbelstarker Defensiver wie Cancelo hier jetzt weiterhelfen würde.
 
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Bombe

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Die "Generation Wembley" hatte halt den Vorteil, dass sie gemeinsam das große Ziel vor Augen hatten und es sich erarbeitet haben.

Bei den jetzigen Spielern ist es eher so, dass 2020 aus heiterem (oder eher trübem) Himmel kam und dann die Erwartung war, es müsste jetzt so weitergehen. Die Spieler, die sich damals unbeschwert über "den CL-Sieg mit Freunden" gefreut haben, wirken alle drei Jahre später eher bedrückt. Man hat die Hierarchie im Team umgeschmissen, da sind irgendwie nur noch Müller und Neuer übrig und beide haben nicht mehr den Status, den sie hatten.
Die Generation "Wembley" wurde aber auch oft kritisiert. Lahm und Schweinsteiger waren "Chefchen" und gewinnen nie was, Robben ist ein Egomane und ein Glaskochen und Ribery ein Psycho, Boanteng Bruder Leichtfuss usw. usf.

Und dann kam vieles zusammen. Das vollkommen absurde Finale dahoam, die Verpflichtung von Javi und Mandu, Heynckes nochmal on fire, Müller überragend und dann hat halt alles gepasst. Auch die Verletzung von Kroos war im Endeffekt "gut" (sofern man das sagen kann) für den Club, denn ab da war Robben gesetzt.
Dass ein Jahr später viele am WM Titel beteiligt waren, zeigt auf, wie bockstark diese Generation eigentlich war.

Jetzt gibt es a) die 95er Gang. Die haben früh den CL Titel gewonnen, dazu die ein oder andere Meisterschaft aber irgendwie wirkten sie unvollendet. Süle ist ja jenseits von Gut und Böse, Kimmich, Sane, Gnabry, Gore (Weiss gar nicht ob alle 95er sein, aber ist halt so eine Clique) wirken, als wären sie über dem Zenit bzw. würden diesen nie erreichen. Coman passt da gut dazu. Und Davies auch...

Der Kader ist nicht optimal zusammen gestellt und eigentlich liegt die Hoffnung, dass wir was Großes reissen an Kane und Musiala. Man merkt, dass da viele Stümper am Werk waren, egal ob Brazzo oder Uli - da hat jeder seinen Anteil dran. Vom Campus kommt zu wenig und egal ob du Tuchel, Nagelsmann oder Gott auf der Bank hast - jeder wird da seine Probleme haben. Hätte nie gedacht, dass ich einem Thiago mal nachweinen würde, der wurde ja auch sehr oft kritisiert und ist in wichtigen Spielen oft untergetaucht. Aber er hatte sich durchgebissen und war so wichtig für uns. So einer fehlt uns. Und wer noch mehr fehlt ist ein Schweinstiger oder Alonso. Einer der mal auf den Ball tritt und sagt "hey Freunde, jetzt haben wir die 90. Minute, wir schaukeln das jetzt über die Zeit und in der Verlängerung geht den Saarbrücknern eh der Dampf aus." Wenn ich sehe, wo Kimmich (als IV!) beim 2:1 rumläuft, wird mir schlecht...

Keine Ahnung ob uns ein Palinha weiter hilft, ich denke eher nicht. Der Kader gehört insgesamt hinterfragt und ggf. neu zusammen gestellt. Dafür haben wir Gott sei Dank einen neuen Sportdirektor und im übrigen wäre Eberl auch genau der Richtige für sowas.

Und trotzdem ist die Truppe so stark, das wir diese Saison viel erreichen können. Wenn Tuchel den Karren wieder flott bekommt, ist vieles drin. Aber wenn nicht, stehen wir ohne Titel da. Was nicht schlimm wäre, wenn dafür drei oder vier Junge eingebaut werden. Wenn ich aber sehe, dass da ein hochdotierter Gnabry wie ein wabbelnder Pudding über den Platz schlingert und jeden Ball verliert, ein Davies vollkommen planlos über den Platz läuft und Kimmich Freistoß um Freistoß, Ecke um Ecke ziellos in den Strafraum bolzt und er dafür im wichtigen Moment seinen Defensivaufgaben nicht nachkommt, befürchte ich eher, dass es am Ende der Saison mau aussieht.

Ach ja und weil ich grad am Meckern bin - bei Musiala fällt mir auf, dass die Bodenhaftung verloren geht. Der geht kaum einen Ball hinterher, auch wenn er da einige verliert. Erinnert mich a bissl an Bellingham. Letztens im Stadion hab ich fast den Vogel bekommen, weil er Krätzig aufforderte, einen Ball abzulaufen obwohl er wesentlich näher stand. Aber wer auf dem Feld sagt ihm das wenn Müller nicht spielt. Wenn das der Kimmich macht, lachen sich doch alle tot. Ein Fall für Harry K.
 

Michael der Echte

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Eberl sehe ich aber nicht als den richtigen für diese Aufgabe, er hat ein komplette Verwüstung bei Gladbach hinterlassen. Den finde ich genauso überbewertet wie so einige Spieler in unserem Kader.
Ich hoffe nach den letzten Signalen das Sane wieder ein echter FC Bayern Spieler wird
 

MRB

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Mir fällt jetzt spontan kein guter wechselwilliger bzw. freier Sportdirektor ein, der das Problem lösen könnte
Ich finde von außen betrachtet nicht, dass wir da noch jemanden brauchen.

Vielleicht liege ich auch falsch, kenne ja die interne Aufgabenverteilung nicht, aber was vorher Kahn und Brazzo gemacht haben, machen doch jetzt Dreesen und Freund, richtig? Wieso soll man plötzlich einen mehr brauchen?
 

Sm0kE

The Magic Man
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Thomas Tuchel hat etwas sarkastisch auf die Kritik der Sky-Experten Dietmar Hamann (50) und Lothar Matthäus (62) an seiner Person reagiert. „Ich sehe bei beiden auch keine Entwicklung“, sagte der Trainer des FC Bayern München am Freitag (3. November) schmunzelnd über die beiden TV-Experten.

:jubel: :jubel:

Das müssten noch viel mehr Leute viel öfter zum Ausdruck bringen, was das für Nichtskönner sind. Selbst nach der aktiven Karriere nichts mehr auf die Reihe bekommen, aber groß rumlabern..
 

brownbomber

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Ich finde von außen betrachtet nicht, dass wir da noch jemanden brauchen.

Vielleicht liege ich auch falsch, kenne ja die interne Aufgabenverteilung nicht, aber was vorher Kahn und Brazzo gemacht haben, machen doch jetzt Dreesen und Freund, richtig? Wieso soll man plötzlich einen mehr brauchen?
Es ging nur drum, dass der bisherige Vorstand schlecht gearbeitet hat vor Dreesen und Freund. Aber wenn die beiden jetzt im Winter n guten Transfer machen und Tuchel die komplette Saison Trainer bleibt, dann gibt's kein Sportdirektorproblem mehr.
 
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