Hans A. Jan
zu gut für die 3. Liga
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Man kriegt nur noch das Kotzen, wenn man die Presse weiter verfolgt:
BILD:
KICKER:
Joachim Streich über Hofmann:
BILD:
´Ein Spieler gibt zu: „Uns fehlte Disziplin. Es waren am Anfang Kleinigkeiten, gegen die keiner vorgegangen ist. So schlich sich immer mehr ein.“ Weder Trainer, noch die braven Mitspieler bekamen die Pflegefälle in den Griff. Die „Profis“ kamen mit größter Selbstverständlichkeit zu spät zum Training (Bartels) ...In der Kabine tauschten Bartels, Schöneberg & Co. lieber Panini-WM-Bilder...Das schlimmste Problem aber: Partys und Alkohol!
Im September wurden mehrere angetrunkene Hansa-Spieler morgens von der Polizei aufgegriffen und zum nächstgelegenen Bahnhof chauffiert.
Pannewitz feierte mit Kollegen ausgiebig das 3:1 gegen Duisburg. Verdrängte dabei wohl, dass er Stunden später mit dem Amateurteam nach Plauen musste. Folge: Einmal nicht im Kader, eine Woche später war er wieder in der Startelf. Vor dem letzten Spiel in Düsseldorf (1:3) stürmten zwei Spieler aus dem Camp in Weißensee. Sie gingen weite Wege, versenkten ein Glas nach dem anderen. Und standen Samstag früh mit glasigen Augen auf dem Trainingsplatz, sahen keinen Ball. Coach Kostmann konnte oder wollte auf beide nicht im Abstiegskampf verzichten... Ein Schlag ins Gesicht jedes Hansa-Fans ist das: Einige Spieler feierten Montag Nacht nach dem Ingolstadt-K.o. eine Privatparty. Wohlgemerkt: Es war kein Abstiegs-Frust! Blinde Führung, Neulinge als Trainer und Manager, charakterlose Spieler – so konnte Hansa nicht zweitklassig bleiben.
KICKER:
Pagelsdorf. „Aber es war absehbar.“ Rostocks Sturz in die 3. Liga ist mehr als ein Betriebsunfall. ...Aber irgendwann war die dem Klub so eigene Beschaulichkeit nicht mehr Anker, sondern Treibsand. Das Langzeitprojekt, sich ständig aus sich selbst heraus zu erneuern, ist grandios gescheitert.
Schon verabschiedete Manager wurden reaktiviert und später als Bauernopfer neuerlich kaltgestellt (Herbert Maronn), frühere Trainer kamen nach ein paar Jahren wieder in Mode (Pagelsdorf, Andreas Zachhuber) – und die von stabilem Starrsinn geprägten Gremien hatten Angst vor Impulsen von außen. Ex-Profi Stefan Beinlich (38), der wiederholt seine Mitarbeit anbot, bekam keinen Fuß in die Tür. Der überforderte Vorstandschef Dirk Grabow (39) wurde Anfang März entmachtet, im Boot blieb er dennoch – als Finanzchef durfte Grabow weitermachen. René Rydlewicz (36), dessen Berufserfahrung als Manager sich zuvor auf acht Monate beim Verbandsligisten Anker Wismar beschränkte, machte Hansa bundesweit lächerlich, als er im Februar Thomas Finck (40) zum neuen Cheftrainer bestimmte – und drei Wochen später durch Torwarttrainer Marco Kostmann (44) ersetzte. Finck fehlte die Lizenz, die DFL hatte interveniert. „Was mit Hansa passiert ist, ist eine Farce“, sagt Pagelsdorf. „Das ist eine Politik der Ahnungslosen.“ Dass der Klub jetzt sportlich, wirtschaftlich und – nach wiederholten Ausschreitungen eigener Anhänger – auch imagemäßig ein Sanierungsfall ist, ist dem Mann, der das Ruder herumreißen soll, klar.....
Joachim Streich über Hofmann:
Ich habe meine Zweifel. In den vier Jahren, in denen Hofmann in Magdeburg Manager war, gab es sportlich überhaupt keine Fortschritte – und pro Saison wurden drei Millionen Euro verbraten. Das Verhältnis von Aufwand und Ertrag passte nicht. Er hat dann letzten November hingeschmissen.