Ich hab jetzt mal ein paar Zahlen aus dem Schalker Kreisel bezüglich der Bilanz 2006.
Also ein Verlust von ca. 3,4 Millionen wird ausgewiesen.
Der Erlös aus dem operativen Geschäft wird mit ca. 15 Millionen € beziffert.
Der Cash Flow soll im postiven Millionenbereich liegen.
Die Verbindlichkeiten sind von 120 auf 129 Millionen gestiegen, was aber nur auf Geschäfte zwischen dem Verein und seinen Tochterunternehmen zurpückzuführen sein soll. Dabei sollen die "Forderungen und Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen" deutlich ausgeweitet worden sein und ohne diese Transaktionen wären die Verbindlichkeiten sogar leicht gesunken.
Kann da jemand hier etwas mit anfangen und das mal in die Laiensprache übersetzen?
Also mit den Zahlen allein kann man wenig anfangen. Es wäre hilfreich die komplette Bilanz 2006 und 2005 zu sehen.
Ich habe mal die Bilanz von 2003 auseinander genommen, dabei wurde klar, dass Schalke 04 nur deshalb nicht überschuldet war, da das Parkstadion neu bewertet wurde. Letztendlich war das quasi ein Geschenk der Stadt, um Schalke am Leben zu erhalten.
Ein positiver Cash Flow ist wichtig, da dies anzeigt, dass man problemlos seine Rechnungen bezahlen kann. Man ist also liquide.
Der Anstieg der Verbindlichkeiten, zumal die Gläubiger wohl Tochterunternehmen sind, ist nicht weiter dramatisch. Irgendwo sollte in der Bilanz aber ein Betrag auf der Guthaben-Seite in ähnlicher Höhe auftauchen.
Weniger rosig ist allerdings, dass man trotzdem man im operativen Geschäft 15 Millionen Euro Plus erwirtschaftet, insgesamt ein Minus von 3.4 Mio. Euro ausweist. Die Tochterunternehmen erzeugen also insgesamt einen Fehlbetrag von ca. 18.4 Mio. Euro. Wie es dazu kommt, kann man anhand dieser Daten schwerlich feststellen. Immer vorausgesetzt, die Zahlen sind die Vorsteuer-Werte.
Ich spekuliere mal, dass die Arena hochgradig defizitär ist. Da passt es auch, dass man angeblich einige Verbindlichkeiten in Anteile an der Arena umwandeln möchte. Das würde man kaum machen, wenn man damit reichlich Gewinn erwirtschaftet. Allerdings ist das, wie geschrieben, nur Spekulation. Man müsste dafür wissen, wie hoch die Auslastung ist, also im Endeffekt wie viel Einnahmen den Kosten gegenüber stehen.
Solange die Verbindlichkeiten aber niedriger als das Vermögen sind, gibt es keinen Grund zur Beunruhigung. Zudem ist man liquide, wobei ich aber auch nicht weiss, ob der Cash Flow nun Brutto oder Netto ist, ob er direkt oder indirekt ermittelt wurde.