Ich fand der Elfer war keiner. Bröker klammert zuerst nach hinten gegen Kleine, der dann daraufhin mitmacht. Als ehemaliger Defensivspieler stehe ich da voll hinter Kleine. Der Bröker kommt doch nicht vorbei, weil er mehr Körper hat. Da ist Kleine gleichwertig. Er kann sich vorbeidrehen, weil er gegen Kleine zieht und hält. Diesen Vorteil gleicht Kleine mit dem Griff an die Schulter aus, woraufhin Bröker wie vom Blitz getroffen zu Boden sinkt. Weiterspielen ist da ganz klar die Entscheidung. Wenn man Kleine den Revanchegriff zur Waffengleichheit nicht zugestehen will, muss man Bröker sofort die Zweikampfführung abpfeifen, sonst hat der Verteidiger gar keine Chance mehr.
Schröck, den ich absolut nicht leiden kann (sonst finde ich die Fürther ganz prima), hat das gegenüber dem Schiri auch gleich per Geste richtig deutlich gemacht. Bröker klammert zuerst und bringt damit Kleine erst in die Not, selbst regelwidrig mit den Armen zu arbeiten.
Das Tor von Fürth ist halt so eine Sache. Generell mag ich das taktische Liegenbleiben nicht. Ich finde, dass sollte genauso mit gelb bestraft werden, wie taktisches Foulspiel. Die Wirkung ist nicht anders. Leider ist der Tatbestand nicht eindeutig festzustellen. In diesem Fall war es aber aus meiner Sicht schon so, dass Lambertz für die Aktion nach der Linie von Gagelmann durchaus einen Pfiff hätte erwarten dürfen. Dennoch muss da nicht den Grund fürs Tor sehen. Es gab noch 2-3 Möglichkeiten, den Einschlag zu verhindern, aber die Fortunatoren haben da eben ein Mü' zu lange mit Gagelmann gehadert.
Fürstner hätte übrigens mit gelb-rot vom Platz gehört.
Ich möchte da jetzt zwar nicht unnötig weiter darauf herumreiten, nur ein letztes Mal noch.
Lumpi bleibt in der Regel nur dann liegen, wenn er sich richtig weh getan hat. Und bei diesem doch recht rücksichtslosen Einsteigen von Schröck (sowas bekommt Lumpi pro Spiel 3-mal abgepfiffen) war das auch kein Wunder.
In der 2. Wh. sieht man eigentlich ganz gut, dass Schröck Ball und Gegner weggrätscht und in der 1. sieht man, dass Lumpi sogar zuerst am Ball war.
Aber Du hast natürlich dahingehend recht, dass das für die Fortuna noch lange kein Grund war, das Spielen und den Fokus einzustellen.
Was den Elfer angeht: okay, kann man so sehen. Wobei eben beide gleichzeitig halten, Bröker aber aus seinem Umklammern einen Vorteil zieht, den Kleine nur durch deutliches Zupacken wieder wettmachen kann.
Da ich ebenfalls als Abwehrspieler unterwegs war (immerhin als Stürmer in der E-Jugend angefangen
), habe ich durchaus Verständnis für die Lage der Abwehrspieler. Andererseits hat sich mMn eher die Betrachtungsweise durchgesetzt, dass den Abwehrspielern ein grundsätzlicher Vorteil des Haltens und Klammerns gewährt wird, solange sie es nicht ZU offensichtlich machen.
Die wundern sich vielmehr plötzlich, wenn da ein Stürmer genauso reißt und hält. Der Pizarro zum Beispiel setzt sich da oft sehr robust durch, aber damit muss ein IV auch leben.